Kiffen gefährdet Lungengesundheit

Fr., 15. Juli 2022 | Bangkok
Bangkok — Ärzte haben vor dem Freizeitkonsum von E‑Zigaretten, die Cannabis enthalten, gewarnt, da sie die Lunge schädigen und die Atemwegserkrankungen der Menschen verschlimmern können.
Dr. Thira Woratanarat, außerordentlicher Professor an der Medizinischen Fakultät der Chulalongkorn-Universität, wies am Donnerstag auf seiner Facebook-Seite auf die Gefahr hin, die vom Dampfen von Cannabisöl ausgeht: Es könne zu akutem Atemstillstand führen.
In den Jahren 2019 – 2020 wurde festgestellt, dass viele Teenager in den Vereinigten Staaten eine akute Lungenentzündung erlitten haben, weil sie solche Geräte mit dem Pflanzenextrakt im Inneren benutzt hatten.
Nach Angaben der US-Zentren für Seuchenkontrolle und ‑prävention wurden bis 2020 rund 2.807 Personen registriert, die solche Symptome entwickelt haben.
Untersuchungen wiesen auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Vitamin-E-Acetat, das als Zusatzstoff in einigen Vaping-Produkten verwendet wird, und bestimmten Vape-Liquids hin, die Tetrahydrocannabinol (THC), den psychoaktiven Bestandteil von Cannabis, enthalten, so Dr. Thira.
Obwohl der Freizeitkonsum von Cannabis in den USA für Personen unter 21 Jahren illegal ist, ist er in vielen Bundesstaaten, die ihn kürzlich legalisiert haben, leichter zugänglich geworden. Experten sagen jedoch, dass die heutigen Cannabisprodukte mit hohem THC-Gehalt — die sich erheblich von den in früheren Jahren und Jahrzehnten gerauchten Joints unterscheiden — einige starke Konsumenten, darunter auch Teenager, vergiften.
Cannabis ist zwar kein gefährliches Rauschmittel wie Fentanyl, kann aber schädliche Auswirkungen haben — vor allem für junge Menschen, deren Gehirn sich noch in der Entwicklung befindet.
Heutzutage bevorzugen viele Thais das Verdampfen von Cannabis, da es rauch- und geruchlos ist und leicht über das Internet erhältlich ist, wo die Geräte für etwa 3.000 Baht verkauft werden. Ursprünglich waren sie bei Teenagern der High Society, Geschäftsleuten und einigen Staatsbeamten beliebt.
Einem Geschäftsmann aus dem Norden zufolge müssen diese Produkte aus dem Ausland bestellt werden. Es gibt zwei Arten — Einweg- und wiederaufladbare Versionen, bei denen nur das Öl nachgefüllt werden muss.
Die Rural Doctor Society hat sich ebenfalls besorgt über Esswaren wie Hühnerkeulen auf Cannabisbasis geäußert.
“Kinder mögen mit Snacks auf Cannabisbasis beginnen, aber das würde sie wahrscheinlich dazu verleiten, in Zukunft einen Joint zu probieren”, heißt es dort.