Thailands Premierminister aufgefordert, Entkriminalisierung von Cannabis zu überdenken

Fr., 09. Dez. 2022 | Bangkok
Bangkok — Die Kluft zwischen den beiden Koalitionsparteien Demokraten und Bhumjaithai hat sich vertieft, als eine Gruppe von Abgeordneten der Demokraten Premierminister Prayut Chan-o-cha heute (Donnerstag) aufforderte, die Entkriminalisierung von Cannabis zu überdenken. Das von der Bhumjaithai Partei initiierte Cannabisgesetz hat die erste Lesung im Repräsentantenhaus bestanden. Die zweite und letzte Lesung soll noch in dieser Legislaturperiode stattfinden, nachdem der Prüfungsausschuss des Repräsentantenhauses Änderungen vorgenommen hat. Die Oppositionsparteien und die Demokratische Partei haben jedoch starke Einwände gegen das Gesetz erhoben, da sie befürchten, dass die Entkriminalisierung von Cannabis zu einem verstärkten Missbrauch unter thailändischen Jugendlichen führen wird.
Die demokratischen Abgeordneten Dr. Banyat Jetanajan, Phisit Li-atham, Prakob Rattanapan und Pimrapee Phanwichatikul hielten heute eine Pressekonferenz im Parlament ab, um ihre Einwände gegen den Gesetzentwurf zu äußern, der den medizinischen und kontrollierten Freizeitkonsum von Cannabis entkriminalisieren soll. Die Gruppe behauptet, dass sechs Monate nach der Streichung von Cannabis von der Liste der Drogen der Kategorie 5 immer mehr thailändische Jugendliche Cannabis als Freizeitdroge konsumieren, was sie dem Risiko einer Abhängigkeit oder psychiatrischen Erkrankung aussetzt. Die Gruppe forderte den Premierminister auf, die Wiederaufnahme von Cannabis in die Liste der Kategorie 5 zu erwägen.