Umfrage: Wie stehen die Thailänder zum Klimawandel

So., 12. Feb. 2023 | Allgemein
Bangkok — Die meisten Thais sind sich der Schäden, die der Erde durch den Klimawandel zugefügt werden, kaum bewusst, wie ein am Sonntag veröffentlichter Bericht des National Economic and Social Development Council (NESDC) zeigt.
Laut NESDC sind nur 35 % der Thais der Meinung, dass die Nutzung fossiler Brennstoffe reduziert werden sollte, was die Tatsache widerspiegelt, dass sich die Mehrheit im Allgemeinen der Ursachen des Klimawandels nicht allzu bewusst sind.
Eine von Meta und der Yale University im vergangenen Jahr durchgeführte Umfrage ergab, dass mehr als 50 % der Befragten weltweit über den Klimawandel und die steigenden globalen Temperaturen Bescheid wissen, insbesondere in den Industrieländern.
Von den thailändischen Befragten gaben 75 % an, dass der Klimawandel ihre Nachkommen mäßig oder stark beeinträchtigen würde, während 68 % sagten, das Thema gehe ihnen nahe.
Unter Berufung auf eine weltweite Umfrage des UN-Entwicklungsprogramms und der Universität Oxford aus dem Jahr 2021 hieß es, 64 % der Befragten seien der Meinung, dass der Klimawandel ein globales Problem sei, während 59 % meinten, viele Länder sollten sich so schnell wie möglich mit diesem Problem befassen.
“Einem Bericht der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung zufolge ereigneten sich zwischen 2000 und 2019 weltweit 7.348 Naturkatastrophen, bei denen 1,23 Millionen Menschen ums Leben kamen und mehr als 4,2 Milliarden Menschen betroffen waren”, so NESDC.
Die Weltwirtschaft hat in diesem Zeitraum Schäden in Höhe von rund 2,97 Billionen US-Dollar (etwa 100 Billionen Baht) erlitten.
Thailand wurde in den letzten 30 Jahren von mehr als 40.000 Überschwemmungen heimgesucht, die mehr als 2.000 Menschen das Leben kosteten und Schäden in Höhe von 12,59 Billionen Baht verursachten.
In den Jahren 2011 und 2021 wurde Thailand von schweren Überschwemmungen heimgesucht, wobei die zweite Krise Schäden in Höhe von 53 Milliarden Baht anrichtete.
“Viele Menschen mögen Naturkatastrophen auf das Versagen der Regierung beim Katastrophenmanagement schieben, aber diese Untersuchungen haben bewiesen, dass der wahre Grund der Klimawandel ist”, sagte das NESDC.
Unter Berufung auf den Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (Intergovernmental Panel on Climate Change) aus dem Jahr 2021 erklärte das NESDC, die globale Temperatur sei um 1 Grad Celsius gestiegen.
“Diese Studien zeigen, dass die globale Erwärmung näher ist, als die Menschen denken”, sagte NESDC und fügte hinzu, dass sich jeder dieses Problems bewusst sein sollte.