Alarmierende Ausbreitung: Giftige Rotrückenspinne in fast allen Präfekturen Japans gefunden
So., 23. Apr. 2023

Japan — Eine invasive Art giftiger Spinnentiere, die Rotrückenspinne, die vor 28 Jahren erstmals in Japan in der Präfektur Osaka entdeckt wurde, hat sich nach Angaben des Nationalen Instituts für Umweltstudien und anderer Quellen inzwischen über fast das gesamte Land ausgebreitet.
Die Rotrückenspinne ist in Regionen wie Australien und Südostasien beheimatet.
Die Männchen sind 4 bis 5 Millimeter und die Weibchen 7 bis 10 Millimeter lang.
Das Weibchen ist giftig, und ihr Biss kann starke Schmerzen und in einigen Fällen Schweißausbrüche, Herzklopfen und andere Symptome hervorrufen.
Die Rotrückenspinne wurde erstmals im September 1995 in Takaishi, Präfektur Osaka, gefunden.
Es wird vermutet, dass sich das giftige Spinnentier an Containern festgesetzt hat, die aus Übersee verschifft wurden.
Nach Angaben der Präfekturregierung von Osaka und anderer Stellen wurden in der Präfektur bisher mehr als 100 Fälle von Verletzungen gemeldet.
Laut NIES wurde die Spinne zunächst hauptsächlich im Westen Japans gefunden, aber 2014 wurde sie auch in Tokio, 2015 in Hokkaido und 2019 in Nagano entdeckt.
Inzwischen wurde die Spinne in 45 von 47 Präfekturen bestätigt, nur in den Präfekturen Aomori und Akita wurde sie noch nicht gesichtet.
Nach Angaben von Experten wurden in Japan keine Todesfälle bestätigt.
Die Spinnen konnten ihr Verbreitungsgebiet zum Teil deshalb ausdehnen, weil sie klein sind und sich häufig in Straßengräben und auf dem Boden von Pflanzgefäßen verstecken.
Es wird vermutet, dass sie ihren Weg durch Japan gemacht haben, indem sie sich an Baumaterialien und anderen Gegenständen festhielten.
“Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Art bereits in alle Präfekturen eingedrungen ist, auch in solche, aus denen keine Meldungen über ihre Entdeckung vorliegen”, sagte Koichi Goka, Leiter der Abteilung für ökologische Risikobewertung und ‑kontrolle beim NIES.
“Japan ist wahrscheinlich ein angenehmer Lebensraum für die Spinnen, weil es nur wenige konkurrierende Arten oder natürliche Feinde gibt”.
"Jetzt, wo sie sich so weit ausgebreitet haben, wird es schwierig sein, sie auszurotten", sagte Takahide Kamura, emeritierter Professor an der Otemon Gakuin University und Experte für Spinnentier-Taxonomie.
"Angesichts der Tatsache, dass man sie überall finden kann, sollte man gründliche Basismaßnahmen ergreifen, wie etwa die Tötung mit Insektiziden, wann immer man sie findet."
Falls Sie in Japan leben oder planen, dorthin zu reisen, ist es wichtig, über die Verbreitung der giftigen Rotrückenspinne informiert zu sein.
Vermeiden Sie den Kontakt mit Straßengräben und Pflanzgefäßen und tragen Sie geschlossene Schuhe und lange Kleidung.
Sollten Sie einen Biss vermuten, suchen Sie umgehend medizinische Hilfe auf und befolgen Sie die Anweisungen der Ärzte.
Bleiben Sie wachsam und informiert, um sich und Ihre Gesundheit zu schützen 🙏