Deutschland: Kunstausstellung "documenta" will antisemitische Werke nicht zurückziehen
Di., 13. Sept. 2022

Berlin — Die künstlerische Leitung der “documenta” hält trotz erneuter Kritik an antisemitischen Werken an einer Reihe von Arbeiten fest.
Auf einem Bildschirm im Fenster des Ruru-Hauses, einem zentralen Ort der documenta 15, ist eine Erklärung der Gesellschafter der documenta und der Museum Fridericianum gGmbH in deutscher und englischer Sprache zu sehen, wie mit Kunstwerken umgegangen werden soll, die wegen antisemitischer Inhalte kritisiert werden.
Auch die zuletzt wegen antisemitischer Inhalte kritisierten Gemälde wurden von einer Erklärung begleitet.
Auch die Ausstellungsleitung in der deutschen Stadt Kassel will nicht handeln.
Ein von den documenta-Gesellschaftern eingesetztes Expertengremium, das sich mit den Antisemitismus-Vorwürfen gegen die internationale Kunstschau befassen soll, hatte gefordert, keine pro-palästinensischen Propagandafilme mehr zu zeigen.
Wie das Berliner Kunstmagazin Monopol berichtet, hieß es in einer Stellungnahme der documenta vom Montag:
“Die documenta-Leitung und Ruangrupa haben die Einschätzung des Expertengremiums zur Kenntnis genommen. Ruangrupa, der als künstlerischer Leiter der documenta fünfzehn das alleinige Entscheidungsrecht hat, möchte der Empfehlung, das Werk ‘Tokyo Reels’ von Subversive Film vorübergehend aus der Ausstellung zu entfernen, nicht folgen.”