Zahl der Todesopfer des Zugunglücks in Garmisch steigt auf 5
Di., 05. Juli 2022

Bayern — Die Zahl der Todesopfer bei einer Zugentgleisung in der Nähe eines bayerischen Alpenortes (Garmisch-Partenkirchen) ist nach Angaben der Polizei auf fünf gestiegen, nachdem eine weitere Leiche aus dem Wrack geborgen wurde.
Die Ermittler durchkämmten die umgestürzten Waggons nach Opfern und Hinweisen auf die Ursache der Entgleisung am Freitag in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen, einer Region, die sich auf den G7-Gipfel Ende Juni vorbereitet.
“Im Moment gehen wir nicht davon aus, dass es weitere Opfer gab, aber ich kann es noch nicht mit Sicherheit sagen”, sagte der stellvertretende Polizeichef der Region, Frank Hellwig, am Samstag gegenüber Reportern.
Er sagte, vier der Toten seien Frauen, 44 Menschen seien verletzt worden, darunter auch Kinder.
Das Unglück ereignete sich kurz nach Mittag, als in den beiden süddeutschen Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern die Schulferien begannen.
Nach Angaben der Polizei war der Regionalzug mit etwa 140 Personen an Bord sehr voll, da ein neues, in ganz Deutschland gültiges Monatsticket für den öffentlichen Nahverkehr im Wert von 9 € (7,70 £) die Nachfrage zusätzlich ankurbelte.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing besuchte den Ort der Entgleisung am Samstag und zeigte sich sehr betroffen. “Wir werden die Ermittlungen fortsetzen und dem Geschehen auf den Grund gehen”, sagte er.
Der Chef der Deutschen Bahn, Richard Lutz, besuchte ebenfalls die Unglücksstelle und sagte, er sei traurig über die Todesopfer und sagte eine gründliche Untersuchung zu.
Der Zug hatte gerade Garmisch-Partenkirchen in Richtung der bayerischen Landeshauptstadt München verlassen, als sich der Vorfall im Ortsteil Burgrain ereignete.