Thailändische Polizei steht vor Herausforderungen bei der Identifizierung von Leichen im Nordosten

Mi., 03. Aug. 2022 | Norden/Nordosten
Nakhon Ratchasima — Die Polizei steht bei den Ermittlungen zum Tod eines Paares im Nordosten Thailands vor einigen Herausforderungen. Die Leichen eines Mannes und einer Frau wurden am 28. Juli in einem Wald in der Provinz Nakhon Ratchasima gefunden. Die Polizei geht davon aus, dass das Paar bereits seit 2 bis 4 Wochen tot war, als sie gefunden wurden, was die Identifizierung der Leichen erschwert.
Der stellvertretende Generalkommissar der Königlich Thailändischen Polizei sagte, dass es sich bei dem Mann und der Frau wahrscheinlich um Ausländer handelt, insbesondere bei dem Mann. Er sagte am Montag, dass die Polizei ausländische Botschaften kontaktiert habe, bisher aber ohne Erfolg. Der General Suchart Theerasawat sagte: “Wir setzen uns mit ausländischen Botschaften in Verbindung, um ihre Datenbanken zu überprüfen, ob es Meldungen über vermisste Ausländer gibt. Aber bisher wurden den zuständigen Beamten keine Fortschritte gemeldet.”
Eine weitere Herausforderung, so Suchart, besteht darin, den Tätowierer zu finden, der der Frau ihre Tätowierungen verpasst hat. Die Polizei habe bei der thailändischen Vereinigung der Tätowierkünstler nachgefragt, aber niemand sei in der Lage gewesen, relevante Informationen zu liefern. Die Polizei arbeitet jetzt sogar mit ausländischen Behörden zusammen, um die Tätowierungen zu untersuchen.
Die Frau hatte vier Tätowierungen, darunter Mandala-Muster in der Nähe ihrer Hüfte, eine schwarze Blume auf dem rechten Arm, Ganesha auf ihrem linken Bein und eine winkende (maneki-neko) schwarze Katze auf dem linken Bein. Die Polizei lud einen Tätowierungsspezialisten ein, um die einzelnen Tätowierungen zu identifizieren und festzustellen, wo die Frau sie sich möglicherweise hat stechen lassen.
Abgesehen von den fehlenden Antworten der Botschaften und Tätowierer sagt auch der identifizierte Waffentyp der Polizei nicht viel. Suchart sagte, der identifizierte Waffentyp sei im Besitz vieler Menschen.
Der Polizei zufolge könnten die Silikonbrustimplantate der Frau der hilfreichste Anhaltspunkt für die Identifizierung der Leichen sein. Die Polizei hatte Mikrochips in den Brustimplantaten gefunden und deren Seriennummer ermittelt. Den Ermittlungen zufolge wurden die Silikone von einer Firma im Ausland hergestellt und von einem thailändischen Händler verkauft. Bei der Überprüfung des Händlers stellte sich jedoch heraus, dass die Seriennummern der Silikone nicht im Lande verkauft wurden.
Suchart sagte, die Polizei setze sich nun mit dem ausländischen Unternehmen in Verbindung, um weitere Nachforschungen anzustellen, aber das werde einige Zeit dauern.