Vater und Tochter wegen Menschenhandel verhaftet

So., 29. Mai 2022 | Bangkok
Bangkok — Zwei Mitglieder einer wohlhabenden Familie aus Bangkok wurden aufgrund von Haftbefehlen wegen Menschenhandels festgenommen. Vater und Tochter, der 54-jährige Wiraya und der 37-jährige Wachi, begannen 2015 damit Frauen für traditionelle Thai-Massagen in das Königreich Bahrain anzuwerben. Stattdessen wurden sie zur Prostitution gezwungen.
Die Anti-Menschenhandels-Polizei verhaftete beide Anfang dieser Woche im Bangkoker Stadtteil Thon Buri.
Einige der Frauen entkamen und meldeten der Menschenhandelspolizei was ihnen widerfahren war.
Wiraya und Wachi haben laut thailändischen Medien alles bestritten.
Siam Rath berichtete, dass Wiraya und Wachi „megareich“ sind und neben anderen Unternehmen einen der größten Lieferanten von Moo Ping (Schweinebällchen) in Thailand besitzen.
Siam Rath sagte auch, die beiden hätten „ihren Namen und Einfluss benutzt“, um die Frauen zu rekrutieren.
Wiraya und Wachi werden nun angeklagt Menschen in den Prostitutionshandel gelockt zu haben. Die Polizei ermittelt weiter.
Dies ist nicht das erste Mal, dass thailändische Staatsangehörige beschuldigt werden, Frauen in den Nahen Osten geschmuggelt zu haben, unter dem Vorwand, sie würden als Masseurinnen arbeiten.
Im März nahm die Polizei in Chachoengsao, einer Provinz östlich von Bangkok, eine Frau fest, die verdächtigt wurde, eine andere Frau dazu verleitet zu haben, in den Vereinigten Arabischen Emiraten als Prostituierte zu arbeiten. Sie war eine von sechs Verdächtigen in dem Fall.
Das Opfer sagte den Behörden, sie sei eingeladen worden, als Masseurin in einem Spa in Dubai zu arbeiten. Die Frau, die sie eingeladen hatte, hieß „Ms. Lilly’ und versprach ihr ein Monatsgehalt von 40.000 Baht.
Nachdem sie im September nach Dubai geflogen war, beschlagnahmte Frau Lilly ihren Pass und befahl ihr, Kunden sexuelle Dienstleistungen zu erbringen.