Berlin: Klimaaktivisten sägen Baum vor dem Kanzleramt um
Mi., 22. Feb. 2023

Berlin — Klimaaktivisten der deutschen Protestgruppe Last Generation haben am Dienstag ein Bäumchen vor dem Kanzleramt in Berlin gefällt und die “Verschlimmerung der Klimakatastrophe” durch die Abholzung von Wäldern zum Bau von “Autobahnen und Steinbrüchen” kritisiert.
Die Aktivisten beschmierten auch die Seite des Kanzleramtes mit Farbe.
Was sagten Polizei und Last Generation zu dem Protest?
Einem Polizeisprecher zufolge waren die Behörden vor Ort, um den Protest zu beobachten.
Sie nahmen auch die Personalien einiger der beteiligten Aktivisten auf.
Es wurde eine Untersuchung des Protests eingeleitet.
Last Generation hat über den Protest getwittert: “Wirtschaft und Politik sägen an den Ästen, auf denen die Zivilisation sitzt. Wir machen diese Zerstörung mitten in Berlin sichtbar.”
Die Protestaktion hat auf Twitter für Aufsehen gesorgt: Der Hashtag “Baum” ist in Deutschland in aller Munde.
In einer Presseerklärung teilte die Gruppe mit, dass Deutschland im Jahr 2022 die größten Waldbrände seiner Geschichte erlebt habe.
Das Waldsterben sei bereits auf die Auswirkungen des Klimawandels zurückzuführen, heißt es in der Presseerklärung weiter.
Störende Klimaproteste fordern harte Reaktionen
Die Last Generation hat in den letzten Monaten landesweit für Aufsehen gesorgt, indem sie Autobahnen und Straßen blockiert hat.
Am aktivsten war die Gruppe in der deutschen Hauptstadt.
Die Gruppe forderte ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen, um den Schadstoffausstoß zu verringern, und dass das Land bis 2030 emissionsfrei sein soll.
Ihre Proteste haben die öffentliche Meinung gespalten und waren Thema in mehreren Talkshows.
Einige Politiker fordern als Reaktion darauf ein härteres Vorgehen gegen Klimaaktivisten.