Wasser auf dem Mond entdeckt
Di., 28. März 2023

Forscher haben Wasser in Glasperlen entdeckt, die durch heftige Kollisionen von Weltraumgestein mit der Mondoberfläche entstanden sind, was darauf hindeutet, dass sie von “zukünftigen Entdeckern” genutzt werden könnten.
Die in den Perlen gespeicherte Wassermenge wird auf rund 270 Billionen Kilogramm geschätzt, so die am Montag in der Zeitschrift Nature Geoscience veröffentlichte Studie.
Die Entdeckung steht im Einklang mit den jüngsten Missionen der letzten Jahrzehnte, die gezeigt haben, dass der Mond nicht trocken ist, im Gegensatz zu der langjährigen Annahme, dass es dort kein Wasser gibt.

Wie werden diese Glasperlen gebildet?
Die Studie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften untersuchte 117 Glasperlen, die im Jahr 2020 während der chinesischen Robotermission Chang’e 5 auf der Mondoberfläche gesammelt wurden.
Der Mond, dem der Schutz der Atmosphäre fehlt, wird von winzigen Meteoriten bombardiert, was zur Bildung von Glasperlen führt.
Die durch den Einschlag erzeugte Hitze schmilzt das umgebende Oberflächenmaterial, das sich zu den Kügelchen abkühlt.
Wie werden die Wassermoleküle gebildet?
Wasser, das aus Wasserstoff- und Sauerstoffmolekülen besteht, wird in den Kügelchen gespeichert, die wie ein Schwamm für die Moleküle wirken.
Der Sonnenwind ist ein Strom geladener Teilchen, die von der Sonnenatmosphäre über das Sonnensystem ausgestoßen werden.
Der Wasserstoff, der für die Herstellung der Wassermoleküle benötigt wird, stammt laut Mahesh Anand, Mitautor der Studie und Professor an der britischen Open University, aus dem Sonnenwind.
Sauerstoff hingegen macht fast die Hälfte des Mondes aus und ist in Gesteinen und Mineralien eingeschlossen.

Eine mögliche Option für die Zukunft?
Milde Hitze von etwa 100 Grad Celcius (210 Fahrenheit) reicht laut Anand aus, um Wasser aus den Perlen zu gewinnen.
Die Forscher erklärten, dass ein nachhaltiger Wasserkreislauf auf dem Mond aufgrund der Wechselwirkung der Sonnenwinde mit der Mondoberfläche möglich ist.
Auch auf anderen Planeten und Körpern im Sonnensystem, wie z. B. dem Merkur, könnte es dieses durch Sonnenwinde erzeugte Wasser geben.
“Wasser ist der begehrteste Rohstoff für die nachhaltige Erforschung von Planetenoberflächen”, sagte der Planetenforscher Sen Hu, ein weiterer Mitautor der Studie.
“Zu wissen, wie Wasser in der Nähe der Mondoberfläche produziert, gespeichert und wieder aufgefüllt wird, wäre für künftige Forscher sehr nützlich, um es für Erkundungszwecke zu gewinnen und zu nutzen”, so Hu.