Stellvertretender Schulleiter wegen Drogenhandels festgenommen
Do., 28. März 2024 | Allgemein
ÄNonthaburi — Der stellvertretende Direktor einer Schule in Nonthaburi und sein enger Mitarbeiter wurden verhaftet, weil sie angeblich illegale Drogen an Kunden, meist Beamte, verkauft haben sollen.
Sretthayos “Jae Keng” Khumnark, 42, stellvertretender Direktor einer bekannten Schule im Bezirk Pak Kret in Nonthaburi, wurde zusammen mit Kritchaphat “Top” Udomanuphapsuk, 37, der in Bangkok wohnt, am Dienstagabend in einem Zimmer einer Eigentumswohnung in der Rattanathibet Road im Bezirk Muang in Nonthaburi verhaftet, sagte Polizeigeneral Theeradet Thumsuthee, Leiter der Ermittlungen des Metropolitan Police Bureau (MPB).
Das Duo wurde aufgrund eines Haftbefehls gesucht, den das Strafgericht Bangkok South im Juni 2021 wegen illegalen Besitzes von Drogen der Kategorie 1 (Crystal Methamphetamin) mit der Absicht des Verkaufs erlassen hatte. Das gleiche Gericht erließ im Oktober 2021 einen weiteren Haftbefehl wegen illegalen Besitzes von Drogen der Kategorie 1 (Methamphetamin) für den Verkauf und Konsum.
Eine Überprüfung des Strafregisters ergab, dass Kritchaphat zwischen 2014 und 2021 in mindestens vier Fällen im Zuständigkeitsbereich der Polizeistationen Sutthisarn, Bang Phongphang und Thung Mahamek in Bangkok wegen Drogenbesitzes angeklagt war.
Die Polizei erhob zunächst Anklage wegen des illegalen Besitzes von Crystal Methamphetamin oder “Ice” in der Absicht, es zu verkaufen. In dem Zimmer wurden zwei Tütchen “Ice”, 31 500 Baht in bar, fünf Sparbücher, auf denen in den letzten drei Monaten 1,3 Millionen Baht im Umlauf waren, 200 Kondome, 100 Packungen Gleitgel, 50 Packungen Viagra und andere Gegenstände sichergestellt.
Die Verhaftung erfolgte, nachdem die Ermittler des MPB erfahren hatten, dass es in Nonthaburi ein Lokal gibt, in dem sich Männer, viele von ihnen Beamte, treffen, um Drogen zu nehmen und Sex mit anderen Männern zu haben, sagte Polizeigeneral Theeradet.
Beamte durchsuchen das Zimmer der beiden Verdächtigen in Nonthaburi und beschlagnahmen Drogen und andere Gegenstände. (Foto zur Verfügung gestellt/Wassayos Ngamkham)
Den polizeilichen Ermittlungen zufolge hatte eine Person namens “Top”, die sich als Kardiologe ausgab, einige männliche Angestellte des medizinischen Personals zur Einnahme von Medikamenten verleitet, die er als “Stärkungsmittel” für ihre Gesundheit ausgab. Die Opfer wurden daraufhin süchtig und wurden auch dazu verleitet, Videos zu drehen. Der falsche Kardiologe konnte sie dann um Millionen von Baht erpressen, so die Ermittler.
Später fand die Polizei heraus, dass es sich bei dem Gesuchten in Wirklichkeit um Kritchaphat handelte, gegen den zwei Haftbefehle wegen Drogendelikten vorlagen, so Polizeigeneral Theeradet.
Die Ermittler erfuhren später, wo Kritchaphat seine Drogenpartys abhielt. Bei der Durchsuchung des Raums am Dienstagabend wurde auch Sretthayos, der Anführer der Bande, angetroffen.
Beide Männer leugneten trotz der gegenteiligen Beweise, die bei der Durchsuchung gefunden wurden, jegliche Beteiligung an illegalen Drogen, sagte Polizeigeneral Theeradet. Urintests bei den beiden waren ebenfalls positiv auf Drogenkonsum.
Während der Befragung gab Sretthayos zu, dass er Beamter an einer Schule im Bezirk Pak Kret sei. Er sagte, er habe Mitte letzten Jahres mit dem Drogenkonsum begonnen und später angefangen, sie über Twitter zu kaufen und zu verkaufen. Seine Kunden waren Jugendliche und Beamte in der Region Rattanathibet.
Er sagte der Polizei, dass er und Kritchaphat sich im vergangenen Jahr näher gekommen seien und dass Kritchaphat oft in sein Zimmer gekommen sei. Er sagte, er habe “Top” gebeten, Drogen zu verkaufen.
Kritchaphat gestand alle Vorwürfe. Er sagte, er habe einen Abschluss als Ingenieur von einer Universität in der Region Rangsit und habe ein Jahr lang als Organisator gearbeitet, bevor er an einer Universität in der Region Pathumwan einen Master-Abschluss gemacht habe. Danach arbeitete er in einer Versicherungsfirma und begann später, Drogen zu nehmen. Im Jahr 2014 verbüßte er eine 15-monatige Haftstrafe wegen Drogendelikten, sagte er.
Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis konnte er keine Arbeit finden und musste Drogen verkaufen. Er hatte zwei Freunde, die Ärzte waren, aber die Beziehungen hielten nicht lange.
Er betonte, dass er den Ärzten kein Geld abgeknöpft habe, sondern dass sie von den Drogen abhängig geworden seien, die er für sie besorgt habe.
Das Verhaftungsteam übergab die beiden Verdächtigen der Polizei auf der Rattanathibet-Station zur weiteren Verfolgung.
