Ehemaliger Box-Champion geschnappt: Illegaler GlĂŒcksspiel-Ring ausgehoben!
Die thailĂ€ndische Cyber-Polizei hat einen spektakulĂ€ren Schlag gegen ein illegales Online-GlĂŒcksspielnetzwerk gefĂŒhrt â und einen ehemaligen Box-Champion als mutmaĂlichen RĂ€delsfĂŒhrer festgenommen. Der Ring soll in drei Jahren ĂŒber 100 Millionen Baht (ca. 2,5 Millionen Euro) umgesetzt haben.
Operation „Knock Out“ bringt Netzwerk zu Fall
Unter der Leitung von Polizeioberst Chatchapandhakan Klaiklueng, stellvertretender Kommissar des Cyber Crime Investigation Bureau (CCIB), rollte die Sonderaktion mit dem Codenamen „Knock Out 100-Million Gambling Website“ das kriminelle Netzwerk auf.
Die Ermittler hatten mit speziellen Tools verdĂ€chtige Finanztransaktionen einer illegalen Website verfolgt, die einen jĂ€hrlichen Umsatz von ĂŒber 100 Millionen Baht erzielte. Als die Spur zu einem ehemaligen Muay Thai-Champion fĂŒhrte, beantragten die Beamten sofort Haftbefehle.
Acht Festnahmen in landesweiten Razzien
In synchronisierten Razzien an neun Standorten, darunter Wohnungen in Saen Suk, Chonburi und der Provinz Lamphun, nahmen die Ermittler acht VerdĂ€chtige fest. Beschlagnahmt wurden Geldautomatenkarten, Handys, BankbĂŒcher und Computer.
In Chonburi erwischte die Polizei den ehemaligen Muay Thai-Champion Weerapong, auch bekannt als „Puenkon Tor Surat“, sowie sechs mutmaĂliche Komplizen, darunter Seitenadministratoren und Geldverwalter. In Lamphun wurden zwei weitere Administratorinnen festgenommen.
Von der Sportkarriere zur KriminalitÀt
Bei der Vernehmung gestand Weerapong, die Seite seit ĂŒber drei Jahren zu betreiben. „UrsprĂŒnglich begann es als Nebenjob, doch nach dem Ende meiner Boxkarriere wurde es meine Haupteinnahmequelle“, so der Ex-Sportler.
Weerapong war einst ein gefeierter Muay Thai-KĂ€mpfer: Er trug den Super Flyweight 115-Pound Champion-Titel, wurde 2016 zum „Boxer des Jahres“ gekĂŒrt und erhielt am nationalen Muay Thai-Tag die Auszeichnung als „Herausragender mĂ€nnlicher Muay Thai-KĂ€mpfer“.
Polizei warnt: „Kein Kavaliersdelikt!“
Polizeioberst Chatchapandhakan betonte: „Selbst wenn es als Zusatzeinkommen bezeichnet wird â der Betrieb oder die UnterstĂŒtzung von Online-GlĂŒcksspielseiten ist eine Straftat.“ Die Cyber-Polizei werde weiterhin alle Beteiligten verfolgen, von GeldwĂ€sche-Helfern bis zu den Drahtziehern.
Die VerdĂ€chtigen wurden wegen organisierten illegalen GlĂŒcksspiels ĂŒber elektronische Medien ohne Genehmigung und GeldwĂ€sche angeklagt. FĂŒr den einstigen Champion könnte der spektakulĂ€re Sturz vom Sportidol zum mutmaĂlichen Kriminellen das endgĂŒltige Aus bedeuten.
Vom Champion zum Kriminellen â Ihre Meinung
Wie sollte Thailand mit gefallenen Sportstars umgehen, die in illegale GeschĂ€fte abrutschen? Sind hĂ€rtere Strafen nötig â oder verdienen sie eine zweite Chance? Teilen Sie Ihre Meinung ĂŒber den Fall âPuenkon Tor Suratâ.



