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1,4-Billionen-Brocken: Projekte auf Eis

1,4-Billionen-Brocken: Projekte auf Eis
The Nation

BANGKOK – Thailands Zukunft steht buchstäblich still. Nach der Auflösung des Parlaments sind Mega-Projekte im Wert von sagenhaften 1,4 Billionen Baht (ca. 35 Milliarden Euro) eingefroren. Bahnstrecken, Flughäfen und grüne Energieprojekte stecken in der politischen Warteschleife fest. Bis zur Wahl am 8. Februar 2026 herrscht Stillstand – eine Katastrophe für die Wirtschaft.

Das Problem: Eine handlungsunfähige Regierung

Seit die Caretaker-Regierung unter Premierminister Anutin Charnvirakul nur noch die Geschäfte führt, sind ihr die Hände gebunden. Wahlkommissionsrichtlinien verbieten es, großangelegte Ausgaben zu genehmigen oder die nächste Regierung zu binden.

Das Land ist im „Wartemodus“ gefangen. Alle Projekte, die nicht absolut tägliche Routine sind, liegen auf Eis. Die Unsicherheit treibt Investoren in die Flucht.

Bis eine neue, handlungsfähige Regierung gebildet ist, können Monate ins Land gehen. In dieser Zeit steht der milliardenschwere Fortschritt still.

Der größte Verlierer: Das Transportministerium

Am schlimmsten trifft es den Verkehrssektor. Neun Großprojekte im Wert von 603,4 Milliarden Baht sind betroffen. An der Spitze: die 224-Milliarden-Baht-Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen den Flughäfen Don Mueang, Suvarnabhumi und U-Tapao.

Streitpunkte wie die Zahlungsmodalitäten für den Airport Rail Link (11,7 Mrd. Baht) und ein neues „Pay-as-you-build“-Finanzierungsmodell können jetzt nicht gelöst werden.

Auch der Doppelgleis-Ausbau Phase 2 (290 Mrd. Baht), die M8-Autobahn (54,6 Mrd. Baht) und eine doppelstöckige Hochstraße (34,8 Mrd. Baht) sind gestoppt.

Energie und Wasser: Die grüne Wende stockt

Die ambitionierten Umwelt- und Wasserprojekte leiden genauso. Neun Hochwasserschutz- und Bewässerungsprojekte der Nationalen Wasserressourcen-Behörde (200 Mrd. Baht) warten auf das letzte Kabinetts-Ok.

Das Direkt-Stromabnahmeprogramm (Direct PPA) im Wert von 65 Mrd. Baht, das internationale Rechenzentren anlocken sollte, ist auf Eis. Gleiches gilt für gigantische Schwimmende Solarparks an Staudämmen (1.638 Mega Watt).

Sogar ein 10-Milliarden-Notbudget des Landwirtschaftsministeriums für die Bekämpfung von Feinstaub, Schulmilch und Fluthilfe konnte nicht mehr bewilligt werden.

Flughafen-Ausbau und Freihandel auf der Kippe

Die Flughafengesellschaft AOT sucht verzweifelt nach Rechtsklarheit. Die seit 2019 budgetierte 12-Milliarden-Erweiterung von Suvarnabhumi im Osten liegt brach.

Die dritte Ausbauphase von Don Mueang (36,8 Mrd. Baht für ein neues International Terminal) benötigt eine Budgeterhöhung – unmöglich für die Übergangsregierung.

Selbst das bereits unterzeichnete Freihandelsabkommen mit der EFTA (Europäische Freihandelsassoziation) kann nicht ratifiziert werden. Der Außenhandel wird ausgebremst.

Folgen: Ein verlorenes Jahr für Thailand?

Wirtschaftsexperten warnen vor einem „Politik-Vakuum“, das private Investoren verunsichert. Wer investiert schon Milliarden, wenn unklar ist, ob die nächste Regierung die Projekte fortführt oder über den Haufen wirft?

Die tägliche Arbeit läuft weiter, doch der Zukunftsimpuls fehlt. In einer globalen Wirtschaft, die auf Geschwindigkeit setzt, verliert Thailand wertvolle Zeit.

Jeder Tag des Stillstands kostet Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze. Die 1,4 Billionen Baht sind nicht nur Geld, sondern die infrastrukturelle Zukunft einer Nation – die gerade auf unbestimmte Zeit pausiert.

🗣 Was kostet ein politischer Atemzug?

Eine Regierung löst sich auf – und plötzlich stocken Schienen, Kraftwerke, Wasserwege. Milliarden warten, Räume bleiben leer, Ambitionen schweben.

Ist das Demokratie in Bewegung? Oder Fortschritt im Griff politischer Pausen?
Eure Sicht: Geduld – oder verlorene Zeit?

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Quelle: The Nation

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