1,6 Mrd. Baht eingefroren – Mega-Razzia in Thailand

1,6 Mrd. Baht eingefroren – Mega-Razzia in Thailand
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Bangkok Harte Zeiten für Thailands Unterwelt! In einer gigantischen Aktion haben die Fahnder des Anti-Money Laundering Office (AMLO) Vermögen im Wert von mehr als 1,6 Milliarden Baht eingefroren. Es geht um Luxusvillen, teure Sportwagen, prall gefüllte Bankkonten, ganze Grundstücke und digitale Coins. Alles, was Kriminelle in den letzten Jahren aus Drogenhandel, Betrug, Glücksspiel und Schmuggel ergaunert haben, ist jetzt blockiert.

Die Dimensionen sprengen jede Vorstellung: In insgesamt 103 Fällen griffen die Ermittler zu und machten 2720 Vermögenswerte dicht. Der Löwenanteil steckt in 70 besonders brisanten Verfahren, bei denen fast 2000 Objekte sofort beschlagnahmt wurden – mit einem Wert von unglaublichen 1,37 Milliarden Baht. Weitere 22 Fälle mit mehr als 200 Millionen Baht gehen direkt an den Staat, während in elf Verfahren rund 21 Millionen Baht an die geschädigten Opfer zurückfließen sollen.

Milliarden futsch – Täter enttarnt

Im Zentrum der Razzien stehen vor allem die berüchtigten Callcenter-Banden, die mit falschen Polizisten, dreisten Geschichten und gefälschten Anlagen ihre Opfer ausnahmen. Besonders brisant: die mutmaßliche Chefin Pimpada, deren Name längst in den Akten der Fahnder steht. Ihr Netzwerk soll Geldströme bis zu einem bekannten Unternehmer geführt haben. Nun sind ihre Grundstücke und Konten im Wert von 79 Millionen Baht eingefroren.

Auch Apinya, die Anführerin eines Krypto-Hybrid-Scams, verliert ihr Vermögen. Fahrzeuge, Bargeld und Land im Wert von 22 Millionen Baht sind weg. Noch größer der Schlag gegen den Mann, den die Ermittler nur „Mr. Zheng“ nennen. Unter dem Namen „Herr Zhao“ führte er eine Bande, die sich als Polizei ausgab. Seine Autos, Bankkonten und Immobilien im Wert von 38 Millionen Baht sind Geschichte.

Besonders dreist war der Immobilienbetrug „The New Concept“. Anleger kauften Eigentumswohnungen, die nie gebaut wurden. Nun stehen Grundstücke und Forderungen im Wert von 213 Millionen Baht unter staatlicher Kontrolle. Den größten Knall aber gab es bei der Krypto-Firma „P Minor“. 264 Vermögenswerte, darunter digitale Coins, Grundstücke, Autos und Konten, wurden eingefroren. Gesamtwert: 251 Millionen Baht – futsch!

Glücksspielbosse und Schmuggler erwischt

Die Razzia machte auch vor den Glücksspielkönigen des Landes nicht halt. Ganze Netzwerke aus Online-Casinos brachen in sich zusammen, nachdem die Fahnder 248 Vermögenswerte im Wert von 326 Millionen Baht einfrieren ließen. Besonders der Fall Santithon sorgte für Aufsehen: Versicherungen, Konten, Immobilien – alles weg. Auch der Name Ekachart taucht in den Akten auf. Bei ihm fand die AMLO Luxuswagen, Bargeld und sogar Amulette, insgesamt 37 Millionen Baht. Noch tiefer traf es ein Netzwerk, das nach Angaben der Ermittler von einem Polizeileutnant geschützt wurde. Hier ging es um 111 Millionen Baht, die jetzt blockiert sind.

Und auch ein Prominenter musste Federn lassen: Phanthawat, besser bekannt als „Not, Lottery Plus“. Sein Name ist in Thailand längst ein Begriff. Nun sind 47 seiner Vermögenswerte im Wert von 73 Millionen Baht Geschichte.

Selbst die Schmuggler von E-Zigaretten blieben nicht verschont. In Nonthaburi gingen die Fahnder auf einen Schlag gegen 15 Vermögenswerte im Wert von 27 Millionen Baht vor. Auch sie sind weg.

Gold, Autos, Land – alles weg

Doch damit nicht genug. In weiteren Fällen wandern Goldbarren, Konten, Autos und Land direkt an die Staatsanwaltschaft. Namen wie Yikaew, Bandit oder Duannapa tauchen auf, allesamt Figuren aus Thailands Unterwelt. Sie alle haben verloren, was sie jahrelang zusammenrafften.

Die Botschaft ist klar: Niemand ist mehr sicher. Die Luxusvillen sind leer, die Sportwagen stehen auf den Polizeiplätzen, die Bankkarten sind wertlos. Für viele Kriminelle bedeutet dieser Tag das Ende vom süßen Leben.

„Das ist nur der Anfang“

Hinter den Kulissen spricht man von einem echten Anfangsschlag. Denn die Netzwerke sind groß, die Verbindungen reichen bis ins Ausland, die Summen könnten noch viel höher liegen. Ein Insider sagt: „Wir haben 1,6 Milliarden Baht eingefroren. Aber was noch kommt, wird diese Zahl übertreffen.“

Die Unterwelt zittert. Thailand zeigt: Das Geld der Kriminellen ist nicht mehr sicher.
Doch hinter den Milliarden könnte noch viel mehr stecken. Insider sagen: „Die Netzwerke sind riesig – das war nur ein Anfangsschlag.“

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3 Kommentare zu „1,6 Mrd. Baht eingefroren – Mega-Razzia in Thailand

  1. Ist das nicht schön? Damit lässt sich die angekündigte EK-Steuerbefreiung auf Auslandseinkünfte für 2025-26 doch gleich gegenfinanzieren, oder? Hahaha!

  2. Endlich mal ein Bericht ueber einen wirklich nennenswerten Erfolg bei der Ermittlung von Schwerstkriminellen – nicht immer nur so peinliche Mitteilungen das man mal wieder jemanden erwischt hat der sich hunderte oder tausende Tage illegal im Land aufgehalten hat (ist mir klar, ist auch nicht nur ein Kavaliersdelikt).
    Ehrliche Gratulation an die AMLO.

Kommentare sind geschlossen.