Großrazzia in Nakhon Ratchasima:
740 Drogen-Dealer geschnappt
Sogar Beamte dabei
Eine der größten Drogen-Razzien der letzten Jahre hat die Provinz Nakhon Ratchasima erschüttert. Die Behörden melden 740 Festnahmen, 18 entlassene Beamte – und mehr als 8.000 Süchtige in Entzugskliniken. Selbst Dorfchefs sollen im Drogengeschäft mitgemischt haben.
Großaktion in 32 Bezirken
Tipps aus der Bevölkerung
Unter dem Motto „Keine Drogen, keine Dealer!“ durchkämmten Polizei und Provinzverwaltung gleichzeitig alle 32 Distrikte der Region. Auslöser waren Hinweise besorgter Bürger, die 345 mutmaßliche Dealer gemeldet hatten. Durch deren Aussagen konnten weitere 395 Verdächtige festgenommen werden.
„Die Bevölkerung hat uns geholfen, dieses Netzwerk zu zerschlagen“, erklärte Gouverneur Chaiwat Chuenkosoom bei einer Pressekonferenz. „Drogen zerstören Familien – deshalb gehen wir mit aller Härte dagegen vor.“

Skandal: Selbst Dorfchefs und Beamte beteiligt
Besonders brisant: Unter den Festgenommenen waren 18 lokale Amtsträger, darunter:
• 7 Dorf- und Gemeindevorsteher
• 2 Freiwillige der Dorfschutztruppe
• 9 Verwaltungsangestellte
Alle wurden sofort entlassen und müssen sich nun vor Gericht verantworten. „Wer mit Dealern paktiert, hat in unserer Verwaltung nichts verloren“, betonte Chaiwat.
8.376 Süchtige in Entzug
Langzeitstrategie gefordert
Neben den Dealern gerieten auch 8.376 Abhängige ins Visier der Behörden. Sie wurden in Reha-Einrichtungen eingewiesen. Doch Experten warnen: „Festnahmen allein reichen nicht. Wir brauchen langfristige Therapien und Jobs für Ex-Süchtige.“
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