Thailändische Armee bestätigt:
Gefangene Kambodschaner sind Kriegsgefangene
BANGKOK – Nach den jüngsten Gefechten an der thailändisch-kambodschanischen Grenze hat die Royal Thai Army den Status von 20 gefangenen kambodschanischen Soldaten als „Kriegsgefangene“ gemäß der Genfer Konvention von 1949 bestätigt. Die Armee betont die strikte Einhaltung internationaler Menschenrechtsstandards.
Hintergrund der Gefangennahme
Am 29. Juli 2025 kam es im Grenzgebiet von Ban Sam Tae, Distrikt Kantharalak, Provinz Sisaket, zu einem bewaffneten Zusammenstoß zwischen thailändischen und kambodschanischen Truppen. Laut thailändischen Angaben griffen kambodschanische Einheiten trotz eines Waffenstillstandsabkommens thailändisches Territorium an, woraufhin die Royal Thai Army zurückschlug.
Im Anschluss an die Gefechte ergaben sich 20 kambodschanische Soldaten und wurden von thailändischen Streitkräften festgenommen. Die Armee unterstrich, dass die Gefangenen ordnungsgemäß entwaffnet und unter Einhaltung des humanitären Völkerrechts behandelt worden seien.
Klarstellung: Kriegsgefangenen-Status nach Genfer Konvention
Die thailändische Armee wies Falschinformationen zurück, die seitens Kambodscha verbreitet worden seien, und betonte, dass die festgenommenen Soldaten den Status von „Kriegsgefangenen“ gemäß der Genfer Konvention von 1949 hätten. Dieser Status garantiere ihnen bestimmte Rechte, darunter:
✔ Schutz vor Misshandlung, Folter oder erniedrigender Behandlung
✔ Zugang zu medizinischer Versorgung und ausreichender Verpflegung
✔ Unterbringung in angemessenen Einrichtungen (keine regulären Gefängnisse)
✔ Religionsfreiheit
✔ Repatriierung erst nach Ende der Kampfhandlungen
Humanitäre Geste:
Rückkehr verletzter Soldaten
Am 1. August 2025 wurden zwei verletzte kambodschanische Kriegsgefangene nach erfolgter medizinischer Behandlung über den Grenzübergang Chong Jom in der Provinz Surin repatriiert. Die thailändische Armee betonte, dass die beiden Männer erst entlassen wurden, nachdem sie stabil genug für den Transport waren.
Die verbleibenden 18 Kriegsgefangenen bleiben vorerst in thailändischer Obhut und werden erst nach einem vollständigen Waffenstillstand zurückgeführt.
Thailand betont Einhaltung des Völkerrechts
Die Royal Thai Army bekräftigte, dass die Behandlung der Kriegsgefangenen strikt nach den Standards der Genfer Konvention erfolge.
„Kriegsgefangenen-Status ist kein Menschenrechtsverstoß, sondern ein Schutzmechanismus“, hieß es in einer offiziellen Stellungnahme.
Die Armee wies zudem darauf hin, dass sie auch gefallene kambodschanische Soldaten mit Respekt behandelt habe und weiterhin Dialogbereitschaft signalisiere, um weitere Eskalationen zu verhindern.




