20 % Zinsen: Polizei greift zu

20 % Zinsen: Polizei greift zu
The Pattaya News

Polizei zerschlägt Kredithai-Ring „Shogun“ in Chonburi – Waffe sichergestellt!

Ein Schlag gegen das organisierte Verbrechen: Die Region 2 Crime Suppression Division hat in Chonburi ein illegales Kredithai-Netzwerk ausgehoben, das seinen Kunden schockierende 20 Prozent Zinsen pro Darlehen abknöpfte. Bei der Razzia wurden nicht nur Kreditunterlagen, sondern auch eine nicht registrierte Schusswaffe sichergestellt!

Großeinsatz unter Leitung von Major General Kiattisak

Unter dem Kommando von Major General Kiattisak Srathongoi, Kommandeur der Region 2 Crime Suppression Division, führte ein Team unter Polizeioberst Thienchai Lertmaneethawisap am 24. Oktober eine Durchsuchungsaktion durch. Mit einem richterlichen Durchsuchungsbefehl (Nr. C.228/2568) des Chonburi Provincial Courts stürmten die Beamten ein Haus in Moo 1, Mueang Chonburi, das als illegales Kreditbüro genutzt wurde.

Bei der Razzia wurden zwei Männer festgenommen: der 34-jährige Mr. Samphan Janphram, auch bekannt unter dem Spitznamen „Gaeo“, der sich als Hausbesitzer ausgab, und der 19-jährige Mr. Sattayu Rueangrat, genannt „Yiem“. Die Durchsuchung förderte Brisantes zutage.

Illegale Waffe und kriminelles Geschäftsmodell

Die Beute der Polizei ist beeindruckend: Kreditunterlagen, Mobiltelefone, ein Computer zur Verwaltung des illegalen Kreditgeschäfts und – besonders brisant – eine nicht registrierte Schusswaffe mit Munition.

Mr. Samphan gestand, die Waffe für 64.000 Baht (ca. 1.600 Euro) von einem unbekannten Bekannten gekauft zu haben, ohne sie legal zu registrieren. Noch schockierender war sein Geschäftsmodell: Er operierte unter dem „Shogun“-Netzwerk und verlangte 20 Prozent Zinsen pro Darlehen – bei einer Rückzahlungsfrist von nur 24 Tagen!

So funktionierte das kriminelle System

Laut den Ermittlungen vergab Mr. Samphan Kredite nur an bekannte Kunden. Der 19-jährige Mr. Sattayu wurde als Geldeintreiber beschäftigt und erhielt Lohn von Mr. Samphan für das Eintreiben der Zahlungen von den Kreditnehmern.

Dieses System der illegalen Kreditvergabe mit Wucherzinsen ist in Thailand weit verbreitet und trifft besonders arme Bevölkerungsschichten, die bei regulären Banken keinen Kredit erhalten. Die 20 Prozent Zinsen pro Monat entsprechen einer jährlichen Zinsbelastung von über 240 Prozent – ein skrupelloses Geschäft mit der Not anderer.

Anklage und rechtliche Konsequenzen

Nach Abschluss der Ermittlungen wurden beide Verdächtige der Saensuk Polizeistation in Chonburi zur Strafverfolgung übergeben. Mr. Samphan muss sich wegen illegalen Waffenbesitzes, Betriebs eines nicht lizenzierten Kreditgeschäfts und Verlangens von Wucherzinsen verantworten.

Mr. Sattayu wurde wegen Beteiligung am nicht lizenzierten Kreditgeschäft und Verlangens überhöhter Zinsen angeklagt. Beiden drohen jetzt empfindliche Strafen – das kriminelle Treiben des „Shogun“-Netzwerks in Chonburi hat vorläufig ein Ende.

Kredithaie unter Druck – Ihre Meinung

Sollte Thailand härter gegen Kredithaie und illegale Geldverleiher vorgehen, die verzweifelte Menschen mit Wucherzinsen ausbeuten? Oder liegt das Problem tiefer – bei fehlendem Zugang zu fairen Krediten? Teilen Sie Ihre Sicht auf das Schuldenproblem im Königreich.

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Quelle: The Pattaya News

Ein Kommentar zu „20 % Zinsen: Polizei greift zu

  1. ich kenne leider einige die solchen „kredithaien“ geld schulden. aber denen ist nicht zu helfen. denn zur polizei wollen sie nicht gehen ( gesichtsverlust ? angst um das eigene leben ! ! ! ) . lieber zahlen sie den dreifachen betrag zurück innerhalb von 12 monaten, wobei sie dann bei einem anderen kredithai dieses geld aufnehmen. so steigen die schulden ins unermeßliche, nur wie ich schon öfters geschrieben hatte: die meisten thais können mit geld nicht umgehen und kopfrechnen ist mehr als schwach.

    dagegen sollte thailand mal etwas sinnvolles und ernsthaftes unternehmen anstatt andauernd wieder irgendetwas visumsmäßg zu ändern. also erst einmal sich um das eigene volk kümmern

Kommentare sind geschlossen.