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2025: Doppelschlag für das Land

2025: Doppelschlag für das Land
Apichart Jinakul, Bangkok Post
    • 2025 wurde Thailand von einem schweren Erdbeben und einer historischen Flut betroffen, die Menschenleben und Infrastruktur stark beeinträchtigten.
    • Ein Erdbeben der Stärke 7,7 in Myanmar verursachte in Bangkok massive Erschütterungen, führte aber hauptsächlich zu nichttragenden Schäden.
    • Ein Baustellen-Einsturz in Chatuchak forderte rund 100 Todesopfer und löste öffentliche Kritik sowie eine Untersuchung durch die Regierung aus.
    • Die „Große Südflut“ verursachte Rekordniederschläge, betraf 12 Provinzen und führte zu über 270 Todesopfern sowie erheblichen wirtschaftlichen Verlusten.
Generiert durch KI

BANGKOK, THAILAND – Ein schweres Erdbeben und eine historische Flut haben 2025 zu einem Ausnahmejahr gemacht und landesweit Menschenleben, Infrastruktur und Wirtschaft hart getroffen.

Beben in Myanmar lässt Bangkok erzittern

Am 28. März waren die Erschütterungen eines Bebens der Stärke 7,7 in der Region Sagaing nahe Mandalay deutlich in Bangkok zu spüren – trotz einer Entfernung von mehr als 1.000 Kilometern.

Das Beben ließ vor allem Hochhäuser in der Hauptstadt heftig schwanken. Nach einer ersten Einschätzung blieben die meisten Gebäude zwar strukturell intakt, viele Schäden waren nichttragender Natur.

Wissenschaftler erklärten später, dass eine sogenannte Supershear-Ruptur in Verbindung mit dem tiefen Weichton-Boden der Metropole die Bodenbewegungen massiv verstärkt habe. Dadurch sei es zu einem der stärksten je registrierten Erschütterungen in Bangkok gekommen.

Einsturz auf Baustelle mit rund 100 Toten

Zur Tragödie wurde das Beben im Bezirk Chatuchak, wo das 30-stöckige Gebäude der State Audit Office während der Bauarbeiten einstürzte.

Rund 100 Bauarbeiter kamen dabei ums Leben. Ermittler prüfen seitdem mögliche Planungsfehler, minderwertige Baustoffe oder Korruption.

Der Einsturz löste scharfe öffentliche Kritik aus. Die Regierung setzte ein Sonderkomitee ein, um das Projekt umfassend zu untersuchen. Abschließende Ergebnisse liegen bislang nicht vor.

„Global boiling“ und die Große Südflut

Im weiteren Jahresverlauf rückte der Süden in den Fokus: extreme Wetterlagen verstärkten sich, Forscher sprechen von einem „global boiling“-Phänomen.

Zwischen November und Dezember kam es zur „Großen Südflut“, ausgelöst durch den Zyklon Senyar und einen starken Nordost-Monsun, die gemeinsam Rekordniederschläge über dem unteren Süden brachten.

Besonders hart traf es den Bezirk Hat Yai in der Provinz Songkhla, ein wichtiges Wirtschaftszentrum des Südens. Dort wurden an einem Tag 335 Millimeter Regen gemessen, innerhalb von drei Tagen summierten sich die Niederschläge auf 630 Millimeter – deutlich mehr als der bisherige Rekord von 2010.

Stadtbecken unter Wasser, bis zu fünf Meter Flut

Die beckenartige Topografie Hat Yais ließ Wassermassen aus den umliegenden Bergen in die Stadt strömen. Das geschäftliche Zentrum stand 1–2 Meter unter Wasser, tief gelegene Wohngebiete sogar bis zu fünf Meter.

Insgesamt waren 12 südliche Provinzen von den Überschwemmungen betroffen. Mehr als 270 Menschen kamen ums Leben, Millionen waren in ihrem Alltag massiv eingeschränkt.

Tausende Bewohner saßen ohne Strom und fließendes Wasser fest. Häuser, Fahrzeuge und Viehbestände wurden zerstört, Existenzen gingen verloren.

Langfristige Schäden für Wirtschaft und Gesellschaft

Die Katastrophen trafen besonders Bauern, Geringverdiener und ältere Menschen. Neben den unmittelbaren Schäden verschärften sie wirtschaftliche Notlagen und soziale Ungleichheit.

Hat Yai hatte nach der Flut mit mehr als einer Million Tonnen Trümmern zu kämpfen. Die wirtschaftlichen Verluste in der Stadt wurden auf bis zu 12 Milliarden Baht geschätzt, im gesamten Süden möglicherweise auf 100 Milliarden Baht.

Die Zahl der Touristen ging zurück, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gerieten durch Schulden unter Druck. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung litt: Das BIP-Wachstum verlangsamte sich auf etwa 2,0 %, ein deutliches Signal für die langfristigen Folgen eines Jahres, das von Naturkatastrophen geprägt war.

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Quelle: Bangkok Post

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