BANGKOK – Die verheerenden Überschwemmungen im Süden Thailands gehen langsam zurück, aber die Not ist enorm. Nach offiziellen Angaben sind noch immer über 236.000 Menschen in fünf Provinzen direkt betroffen; die Stadt Hat Yai besonders.
Diese fünf Provinzen stehen noch unter Wasser
Das Department of Disaster Prevention and Mitigation (DDPM) gab am Samstag, dem 6. Dezember 2025, eine neue Bestandsaufnahme heraus.
Betroffen sind die Provinzen Surat Thani, Nakhon Si Thammarat, Trang, Phatthalung und Songkhla. Insgesamt 22 Bezirke und über 534 Dörfer stehen noch ganz oder teilweise unter Wasser.
Trotz sinkender Pegel sind 84.450 Haushalte mit der Flut und ihren Folgen konfrontiert. Das Leben von 236.375 Menschen ist aus den Fugen geraten.
Songkhla und Hat Yai am schlimmsten getroffen
Das Epizentrum der Katastrophe liegt klar in der Provinz Songkhla. Allein hier sind 69.016 Haushalte betroffen – der überwältigende Großteil aller Opfer.
Die Großstadt Hat Yai, das wirtschaftliche Herz des Südens, wurde besonders schwer getroffen. Hier laufen die Aufräum- und Wiederaufbaumaßnahmen nun auf Hochtouren.
Das Innenministerium hat drei Schlüsselbehörden mobilisiert, um die Stadt von Schlamm und Trümmern zu befreien und die Infrastruktur wiederherzustellen.
So hilft die Regierung den Opfern
Die Hilfsmaschinerie läuft. Das DDPM und Partnerorganisationen verteilen Überlebenspakete, Essen und Trinkwasser. Mobile Küchen bereiten warme Mahlzeiten zu.
Pumpen und Spezialfahrzeuge sind im Einsatz, um stehendes Wasser aus den überfluteten Gebieten abzupumpen. Die Entwässerung hat oberste Priorität.
Parallel laufen die Anträge auf staatliche Entschädigung. Die Behörden versichern, dass alle Berechtigten gemäß den Vorschriften entschädigt werden.
Warum die Lage noch lange kritisch bleibt
Auch wenn das Wasser weicht, beginnt der eigentliche Kampf erst. Tausende Häuser sind kontaminiert, beschädigt oder unbewohnbar.
Die Gefahr von Wasserkrankheiten und der Verlust von Hausrat und Existenzgrundlagen wiegen schwer. Die psychologische Belastung für die Betroffenen ist immens.
Die Flut hat erbarmungslos gezeigt, wie anfällig die Infrastruktur im Süden für extreme Regenfälle ist. Langfristige Lösungen müssen her.
Ein Wettlauf gegen die Zeit und den Schlamm
Für die Rettungskräfte ist es ein Wettlauf gegen die Zeit. Sie müssen die Notversorgung sichern und gleichzeitig den Wiederaufbau einleiten.
Jeder trockene Tag zählt. Die nächsten Regenfälle könnten die Lage sonst wieder verschärfen. Die Solidarität im Land ist groß, aber die Aufgabe ist gewaltig.
Thailands Süden wird noch viele Wochen, wenn nicht Monate, brauchen, um sich von dieser Naturgewalt zu erholen.
🗣 Wenn das Wasser kommt – was bleibt den Menschen?
236.000 Betroffene, zerstörte Häuser, überflutete Straßen – und ein Hilfssystem, das rund um die Uhr läuft. Doch reicht das? Muss der Süden radikal neue Schutzsysteme bekommen?
Oder zeigt diese Flut einmal mehr, dass der Klimawandel längst in jedem Dorf angekommen ist? Teilt eure Gedanken: Wie kann der Süden stärker aus dieser Katastrophe hervorgehen?



