Drogenring gesprengt:
Polizei schnappt Dealer mit 24.000 Yaba-Pillen
In einer großen Razzia haben Behörden in Pattaya einen hochprofessionellen Drogenring zerschlagen, der über Social Media agierte. Die Festnahme von drei Dealern und die Sicherstellung von Waffen sowie Drogen im Wert von Millionen Baht markieren einen schweren Schlag gegen die organisierte Kriminalität in der Region.
Undercover-Ermittler führt zum großen Coup
Die Operation „NO Drugs NO Dealers“ nahm Fahrt auf, als Ermittler auf den LINE-Account „Charoen…“ stießen. Unter diesem Decknamen offerierte das Syndikat kiloweise Crystal Meth („Ice“) und tausende Methamphetamin-Pillen („Yaba“).
„Die Dealer agierten wie ein Lieferdienst – nur mit tödlicher Ware“, erklärt Polizeioberst Sarawut Noochuad.
Ein Undercover-Polizist bestellte geschickt 6.000 Yaba-Pillen und 200 Gramm Crystal Meth im Wert von 70.000 Baht (ca. 1.800 Euro). Nach der Überweisung wurde ein Parkplatz in Banglamung als Übergabeort genannt. Dort schnappte das Sondereinsatzkommando den 33-jährigen Wachira „Wat“ Apirattang auf frischer Tat.
Wohnhaus als Drogenlager:
Die fette Beute
Doch damit nicht genug: Auf Basis von Wachiras Handydaten stürmten Beamte ein Anwesen in der Soi Nong Hin in Nong Prue. Was sie dort fanden, übertrifft alle Erwartungen:
• 24.440 Methamphetamin-Pillen (Straßenwert: ~1,2 Mio. Baht / 30.000 Euro)
• 751 Gramm Crystal Meth (Wert: ~750.000 Baht / 18.750 Euro)
• Eine Norinco-Pistole mit 32 Schuss Munition
• Professionelle Verpackungsmaterialien und Waagen
Die festgenommenen Montree „Book“ Tephaso (28) und Supphapat „Tee“ Phimphabang (27) gestanden, für einen unbekannten Hintermann gearbeitet zu haben.
„Wir kannten nicht mal seinen Namen“, behauptet einer der Verdächtigen vor Gericht.

Moderne Methoden
alte Probleme
Das Besondere an diesem Fall: Die Täter nutzten moderne Technologie, um ihr Geschäft zu tarnen.
„Sie agierten wie ein Darknet-Marktplatz – nur auf LINE“, so ein Cybercrime-Experte.
Die Kunden transferierten Geld per Mobile Banking, die Drogen wurden dann an geheimen Orten deponiert („Dead Drops“).
Doch trotz aller Raffinesse konnte die Polizei das Netzwerk knacken.
„Wir verfolgen jetzt die Geldströme, um den Drahtzieher zu fassen“, kündigt Gouverneur Thawatchai Srithong an.
Die Ermittler vermuten Verbindungen zu größeren Kartellen in den Grenzregionen.
Die drei Festgenommenen erwarten nun schwere Anklagen:
• Handel mit Betäubungsmitteln (Kategorie 1)
• Besitz von Schusswaffen ohne Genehmigung
• Bildung einer kriminellen Vereinigung
Für die Behörden ist dies erst der Anfang. „Wir werden jeden Social-Media-Kanal überwachen, den Dealer nutzen“, warnt Polizeichef Thawatchakiat.
Die Botschaft ist klar: In Chonburi ist der Drogenhandel kein sicheres Geschäft mehr.



