Thailand unter Zeitdruck:
Entscheidung über US-Zölle innerhalb von 24 Stunden erwartet
Thailands Finanzminister Pichai Chunhavajira hat angekündigt, dass die Regierung innerhalb eines Tages ihre endgültige Position zu den drohenden US-Zöllen festlegen wird. Die Entscheidung fällt in einer kritischen Phase der Verhandlungen, bei denen es um die Abwendung von Strafzöllen in Höhe von bis zu 36 Prozent geht.
Thailands Verhandlungsstrategie:
Marktöffnung gegen Zölle
Laut Angaben des thailändischen Finanzministers Pichai konzentriert sich das Angebot auf zwei Kernpunkte, um die Handelsbeziehungen zu stabilisieren.
Im Mittelpunkt der Verhandlungen stehen die Reduzierung des Handelsüberschusses mit den USA und die weitere Öffnung des thailändischen Marktes für amerikanische Produkte. Das Ziel ist, die Handelsungleichgewichte zu korrigieren und eine für beide Seiten vorteilhafte Lösung zu finden.
Finanzminister Pichai betonte die Dringlichkeit der Situation: „Unser Ziel ist klar: Wir wollen die 36-prozentigen Zölle vermeiden, die für Thailand verheerend wären.“
Die thailändische Regierung hofft, dass die USA einen ähnlichen Kompromiss wie bei Vietnam und Indonesien eingehen, was zu einem deutlich niedrigeren Zollsatz von 19 bis 20 Prozent führen würde.
USA setzen Thailand und Kambodscha unter Druck
Laut einem Bericht der South China Morning Post haben die USA bereits Handelsabkommen mit Thailand und Kambodscha geschlossen – allerdings unter einer entscheidenden Bedingung: einem Waffenstillstand an der kambodschanisch-thailändischen Grenze.
US-Handelsminister Howard Lutnick bestätigte, dass die Fortschritte in den Verhandlungen direkt mit der Deeskalation des Grenzkonflikts zusammenhängen. „Solange die Kämpfe andauern, können wir keine weiteren Zugeständnisse machen“, warnte er.
Während Thailand mit moderateren Zöllen rechnen kann, droht Kambodscha weiterhin die volle Strafe von 36 Prozent. Beide Länder sind stark vom US-Markt abhängig, was die Dringlichkeit der Einigung unterstreicht.
Was kommt als Nächstes?
Die US-Regierung hat noch keine offizielle Ankündigung gemacht, aber die Uhr tickt: Die von der Trump-Ära stammende Zollfrist läuft am 1. August aus. Sollte keine Einigung erzielt werden, könnte dies erhebliche Auswirkungen auf thailändische Exporte wie Elektronik, Autoteile und Agrarprodukte haben.
Die thailändische Regierung bleibt zuversichtlich, dass ihre Verhandlungsstrategie Erfolg haben wird. Doch die nächsten 24 Stunden werden entscheidend sein.



