Polizei zerschlägt Vape-Ring: 30.000 illegale E-Zigaretten sichergestellt!
Ein spektakulärer Schlag gegen den illegalen Vape-Handel: Die thailändische Polizei hat zwei mutmaßliche Drahtzieher festgenommen und dabei 30.000 illegale E-Zigaretten im Wert von geschätzten 15 Millionen Baht (ca. 375.000 Euro) beschlagnahmt. Der Shop „VST นวลจันทร์“ hatte seine Ware über die Line-App vertrieben und landesweit verschickt.
Festnahme beim Paketversand
Der Coup gelang der Polizei am Mittwoch in Bangkok. Polizeileutnant General Natthasak Chaowanasai, Kommandeur des Central Investigation Bureau (CIB), gab die Einzelheiten bekannt: Die Ermittler schnappten den 64-jährigen Somchai Jenwajeeporn vor einer J&T Home Filiale in der Soi Sukhumvit 101 im Bezirk Phra Khanong.
Der Verdächtige war am Steuer eines schwarzen Mitsubishi Space Wagon eingetroffen, als die Polizei zuschlug. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs entdeckten die Beamten 400 Pakete mit Vapes, die gerade für den Versand vorbereitet worden waren. Ein spektakulärer Fund, der nur die Spitze des Eisbergs darstellen sollte.
Das Lagerhaus in Samut Prakan
Bei der Vernehmung gab Somchai an, die Ware in einem Lagerhaus in der Soi King Kaew im Bezirk Bang Phli in Samut Prakan abgeholt zu haben. Dieser Hinweis führte die Ermittler direkt zur 40-jährigen Chanisa Kunpakawa, die sich als Besitzerin der Räumlichkeiten outete.
Was die Polizei dort vorfand, übertraf alle Erwartungen: Rund 30.000 Vaping-Artikel lagerten in dem Depot – darunter Einweg-, nachfüllbare und austauschbare Pod-Type E-Zigaretten sowie Zubehör. Der Gesamtwert wird auf 15 Millionen Baht geschätzt, ein Beweis für das enorme Ausmaß des illegalen Handels.
Beweismittel und Geständnisse
Neben den Vapes beschlagnahmten die Ermittler weitere belastende Beweismittel: ein Bankbuch, Debitkarten und 1,6 Millionen Baht in Bargeld (ca. 40.000 Euro). Beide Verdächtige gestanden laut Polizeiangaben, die illegale Ware besessen und verkauft zu haben.
Der Fall wurde an die Verbraucherschutzpolizei übergeben, die nun die weiteren Ermittlungen führt. Die beiden Angeklagten müssen mit ernsthaften Konsequenzen rechnen, denn der Handel mit E-Zigaretten ist in Thailand streng verboten und kann mit hohen Geld- und Gefängnisstrafen geahndet werden.
Landesweiter Versand via Line-App
Besonders brisant: Der Shop „VST นวลจันทร์“ hatte ein flächendeckendes Vertriebsnetz aufgebaut. Über die Line-App wurden die illegalen Produkte beworben und via Kurierdienst an Kunden im ganzen Land geliefert. Diese moderne Vertriebsmethode machte es der Polizei zunächst schwer, die Hintermänner zu identifizieren.
Dieser erfolgreiche Schlag zeigt jedoch, dass die thailändischen Behörden den illegalen Vape-Handel ernst nehmen und mit modernen Ermittlungsmethoden dagegen vorgehen. Für die beiden Festgenommenen wird dies das Ende eines lukrativen – aber illegalen – Geschäftsmodells bedeuten.
Wie gefährlich sind E-Zigaretten wirklich?
Sind Thailands strenge Anti-Vape-Gesetze gerechtfertigt – oder übertrieben? Sollten E-Zigaretten legalisiert werden, um Schmuggel und Schwarzmarkt zu bekämpfen? Was denken Sie über das harte Vorgehen gegen Vaper in Thailand?
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Der Fall macht deutlich, wie stark der Schwarzmarkt durch restriktive Gesetze befeuert wird. Wenn legale Alternativen fehlen, entstehen komplexe Vertriebsnetze, die weder Qualität noch Verbraucherschutz gewährleisten. Statt allein auf Verbote zu setzen, sollte die Regulierung realistische Rahmenbedingungen schaffen, die Kontrolle und Sicherheit ermöglichen und zugleich den illegalen Handel unattraktiv machen.