33 % weniger Chinesen – Duty-Free-Riese in Not!

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Wikimedia

King Power schließt Läden! 
Touristen-Rückgang zwingt zum Sparkurs! 

Der thailändische Duty-Free-Gigant King Power reagiert auf die anhaltende Tourismusflaute und schließt drei seiner Innenstadt-Filialen. Betroffen sind die King-Power-Stores in Mahanakhon, Srivaree und Pattaya, die ursprünglich für Reisegruppen konzipiert waren. Grund für die Schließungen ist der Rückgang der Pauschalreisenden – stattdessen reisen immer mehr Touristen unabhängig und nutzen die Flughafen-Shops.

„Wir passen uns den neuen Marktbedingungen an, um das Unternehmen zukunftssicher aufzustellen“, erklärt Nitinai Sirismatthakarn, seit Juni CEO von King Power. Die Flughafen-Geschäfte bleiben vorerst unberührt, da sie vor allem Individualreisende bedienen.

Chinas Ausbleiben trifft King Power hart 
AoT in der Krise

Die Lage ist ernst: Die Touristenzahlen in Thailand sind in diesem Jahr um 5 % eingebrochen, wobei die Ankünfte aus China sogar um 33 % sanken. Das wirkt sich direkt auf King Power aus, das derzeit seine Verträge mit den Airports of Thailand (AoT) neu verhandelt. Seit Jahresbeginn sind die Aktien der AoT um 35,6 % gefallen – ein Alarmsignal für Investoren.

Nitinai, der zuvor Präsident der AoT war, betont jedoch, dass die Filialschließungen nichts mit den laufenden Verhandlungen zu tun hätten. „Kostensenkungen sind in der Branche normal“, so der Chef.

Freiwillige Abfindungen 
Mitarbeiter können wechseln

Für die Mitarbeiter der betroffenen Filialen gibt es ein „Freiwilliges Abfindungsprogramm“, das sich nach den thailändischen Arbeitsgesetzen richtet. King Power hat zwar keine feste Entlassungsquote, bietet den Angestellten aber an, in anderen Unternehmensbereichen weiterzuarbeiten.

Zahlungsaufschub für Flughafen-Mieten 
Wie geht es weiter?

King Power, seit 1989 auf dem Markt, ist nach wie vor Thailands größter Duty-Free-Anbieter. Die AoT hat dem Unternehmen zuletzt Zahlungserleichterungen gewährt, darunter Ratenzahlungen und eine achtmonatige Stundung von Mindestgebühren.

Anfang des Jahres hatte King Power sogar über eine Kündigung der Flughafen-Verträge nachgedacht – ein Zeichen dafür, wie stark die Reisetail-Branche unter der globalen Tourismus-Krise leidet.

Wird King Power die Wende schaffen?

Die Schließungen sind ein deutliches Warnsignal, doch der Konzern setzt auf Anpassungsfähigkeit. Ob die Flughafen-Geschäfte allein ausreichen, um die Verluste auszugleichen, bleibt fraglich. Sicher ist: Thailands Tourismus muss sich neu erfinden – und King Power geht voran.

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