Zollbeamte entdecken 3,5 Kilogramm Heroin in kreativem Versteck
Ein routinemäßiger Check am Suvarnabhumi Airport in Bangkok endete mit einem spektakulären Drogenfund. Eine 50-jährige rumänische Touristin versuchte, 3,56 Kilogramm Heroin im Wert von über 1 Million Baht (ca. 30.000 US-Dollar) außer Landes zu schmuggeln. Die Frau war gerade dabei, einen Vietnam Airlines-Flug nach Taiwan über Hanoi zu besteigen, als die Fahnder zuschlugen.
„Unsere Beamten haben die Verdächtige aufgrund konkreter Hinweise ins Visier genommen“, erklärte Phanthong Loykulnan, Sprecher des thailändischen Zolls.
Bei der Röntgenkontrolle des Gepäcks fielen den Beamten auffällige Unregelmäßigkeiten in einem schwarzen Hartschalenkoffer auf. Bei der genaueren Untersuchung entdeckten sie das weiße Pulver in einem scheinbar harmlosen Reiserucksack und – besonders trickreich versteckt – zwischen den Lagen eines Bettensets.
Schnelltest bestätigt den schockierenden Fund
Ein chemischer Schnelltest mit dem sogenannten Marquis-Reagenz brachte Gewissheit: Die Substanz verfärbte sich bei Kontakt violett – ein eindeutiger Nachweis für Heroin.
„Die Menge hätte auf dem Schwarzmarkt einen Wert von über einer Million Baht erzielt“, so ein beteiligter Ermittler. Die Festnahme erfolgte durch ein Sondereinsatzkommando, an dem neben dem Zoll auch die Drogenfahndung und die Flughafenpolizei beteiligt waren.
Thailand bleibt Hotspot für Drogenkuriere
Der Fall zeigt erneut, dass Thailand als wichtiges Transitland für internationale Drogenkartelle gilt. Allein im laufenden Fiskaljahr (seit Oktober 2024) konnten die Behörden bereits 187 Drogenfälle aufklären. Dabei wurden neben Heroin auch große Mengen Methamphetamin, Kokain und Synthetische Drogen sichergestellt. Der Gesamtwert aller beschlagnahmten Substanzen beläuft sich auf über 1,157 Milliarden Baht.
„Der Suvarnabhumi Airport bleibt ein neuralgischer Punkt in unserem Kampf gegen den Drogenhandel“, betont ein Insider aus den Ermittlerkreisen. „Die Schmuggler werden immer kreativer, aber unsere Technik und unsere Erfahrung halten Schritt.“
Schwere Konsequenzen für die Festgenommene
Die rumänische Touristin muss sich nun wegen Verstoßes gegen das thailändische Zollgesetz verantworten. Die Anklagepunkte lauten auf versuchten Schmuggel von Heroin (eine Kategorie-1-Droge nach thailändischem Recht) sowie auf Besitz illegaler Substanzen. Bei einer Verurteilung drohen der Frau langjährige Haftstrafen – thailändische Gerichte gehen bei Drogendelikten traditionell sehr streng vor.
Hintergründe und Ermittlungen laufen weiter
Die Ermittler prüfen derzeit, ob die Frau als Einzeltäterin handelte oder Teil eines größeren Schmuggelrings ist.
„Die perfekte Versteckmethode deutet auf professionelle Vorbereitung hin“, mutmaßt ein Beamter.
Gleichzeitig warnt die Tourismusbehörde andere Reisende vor dem Transport von unbekannten Gegenständen: „Immer wieder werden ahnungslose Touristen von Drogenhändlern instrumentalisiert.“
Der Fall sorgt international für Aufsehen und zeigt einmal mehr die wachsenden Herausforderungen im globalen Kampf gegen den Drogenhandel. Während die thailändischen Behörden ihren Erfolg melden, bleibt die Frage: Wie viele solcher Kuriere schaffen es doch noch – trotz aller Kontrollen?



