Flut-Drama Thailand: 37.600 Familien obdachlos – Tropensturm Bualoi naht!
Thailand erlebt eine Doppel-Katastrophe! Mehr als 37.600 Haushalte in zehn Distrikten der Provinz Ayutthaya sind von Überschwemmungen betroffen, viele davon bereits seit über einem Monat aufgrund steigender Wasserstände in den Flüssen Chao Phraya und Noi unter Wasser. Viele Bewohner in den am schwersten betroffenen Gebieten im Distrikt Sena haben ihre überfluteten Häuser verlassen und leben nun in provisorischen Unterkünften am Straßenrand, wo sie auch ihre Fahrzeuge parken. Die Evakuierten, die größtenteils Nachbarn sind, zeigen bemerkenswerten Zusammenhalt, indem sie sich bei der Bewachung ihrer Wertsachen abwechseln und ihren Ehepartnern ermöglichen, tagsüber zu arbeiten.
Premier besucht Katastrophengebiet:
„Chronisches Problem mit neuer Technologie lösen“
Premierminister Anutin Charnvirakul besuchte zusammen mit Surasak Phancharoenworakul, Minister für Hochschulbildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation, die Provinz Ayutthaya, um sich selbst ein Bild von der Hochwassersituation zu machen. Die Delegation wurde in der Provinzhalle informiert, bevor sie zum Distrikt Bang Ban weiterfuhr, um die Verteilung von Hilfsgütern an Flutopfer zu beobachten.
Der Premierminister erklärte den Menschen während seines Besuchs, dass seine Regierung sich des chronischen Hochwasserproblems in der Provinz vollkommen bewusst sei, die größtenteils aus tief liegendem und flachem Land bestehe, was es für das Wasser im Chao Phraya schwierig mache, zum Meer zu fließen.
Technologie-Offensive gegen Jahrhundertflut geplant
Er sagte, er habe das National Water Resources Office und die Geo-Informatics and Space Development and Technology Agency (GISTDA) angewiesen, Wege und Mittel zur Lösung des chronischen Problems mit Hilfe neuer Technologie zu erforschen. Diese Ankündigung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da die betroffenen Gemeinden bereits wochenlang mit den Auswirkungen der Überschwemmungen kämpfen.
Die Situation in Ayutthaya verdeutlicht die strukturellen Herausforderungen, mit denen Thailand bei der Bewältigung wiederkehrender Hochwasserereignisse konfrontiert ist. Die geografische Beschaffenheit der Provinz mit ihrem flachen, tief liegenden Terrain macht sie besonders anfällig für langanhaltende Überschwemmungen, wenn die Wasserstände in den Hauptflüssen steigen. Die Gemeinden haben sich bemerkenswert an die schwierigen Umstände angepasst, wobei Familien und Nachbarn zusammenarbeiten, um ihre Lebensgrundlagen zu schützen und den Alltag unter extremen Bedingungen aufrechtzuerhalten. Die provisorischen Unterkünfte am Straßenrand sind zu temporären Gemeinschaftszentren geworden, wo Menschen nicht nur Schutz suchen, sondern auch soziale Bindungen stärken und sich gegenseitig in der Krise unterstützen.
Tropensturm Bualoi bringt neue Bedrohung für den Norden
Als wäre die aktuelle Hochwasserkrise nicht genug, droht eine neue Gefahr aus dem Himmel! Das Department of Disaster Prevention and Mitigation (DDPM) gab in Zusammenarbeit mit den Mobilfunkanbietern AIS, True und NT am Samstag eine Cell Broadcast-Warnung über die Auswirkungen von Tropensturm Bualoi in den Provinzen Chiang Mai, Chiang Rai, Phayao und Nan heraus. Bewohner in tief liegenden Gebieten, an Flussufern und in Vorgebirgszonen werden aufgefordert, Vorsichtsmaßnahmen gegen Sturzfluten, Sturzströme, Flussüberläufe und Erdrutsche zu treffen. Menschen in Risikogebieten sollten Wertsachen auf höher gelegene Plätze bringen, sich auf mögliche Evakuierung vorbereiten, gefährdete Gruppen an sichere Orte verlegen und offizielle Ankündigungen genau verfolgen.
Der Sturm soll am 29. September über Nordvietnam auf Land treffen und sich allmählich abschwächen. Schwere Regenfälle werden für den 29. und 30. September in ganz Nordthailand erwartet. Für Notfälle und Hilfe können sich Bewohner über die Line ID @1784DDPM an das DDPM wenden oder die 24-Stunden-Hotline 1784 anrufen. Diese neue Bedrohung kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, da das Land bereits mit erheblichen Überschwemmungsproblemen kämpft und die Infrastruktur in vielen Gebieten bereits überlastet ist.
Warnung vor perfektem Sturm-Szenario
Die Kombination aus den anhaltenden Überschwemmungen in Ayutthaya und der bevorstehenden Bedrohung durch Tropensturm Bualoi schafft ein potenziell verheerendes Szenario für Thailand. Die bereits gesättigten Böden und überlasteten Wasserwege können zusätzliche Regenfälle kaum verkraften, was zu noch schwerwiegenderen Überschwemmungen und möglicherweise zu katastrophalen Erdrutschen in den bergigen Nordprovinzen führen könnte.
Die Behörden arbeiten fieberhaft daran, sowohl die aktuellen Flutopfer zu unterstützen als auch Präventivmaßnahmen für die kommende Sturmbedrohung zu implementieren. Die Cell Broadcast-Technologie, die alle Mobilfunknetze nutzt, stellt sicher, dass Warnungen auch die entlegensten Gebiete erreichen und Menschen rechtzeitig warnen können. Die Erfahrungen aus Ayutthaya, wo Gemeinden durch Solidarität und Zusammenarbeit die Krise meistern, könnten als Modell für die Nordprovinzen dienen, die sich auf Bualoi vorbereiten.
Die nächsten Tage werden entscheidend sein, um zu zeigen, ob Thailands Katastrophenschutz-Systeme der doppelten Herausforderung aus anhaltenden Überschwemmungen und neuem Sturm gewachsen sind.
💬 Ihre Meinung ist gefragt
Seit Wochen stehen große Teile Ayutthayas unter Wasser – und viele Familien haben alles verloren. Wie bewerten Sie die Maßnahmen der Regierung: Reichen Hilfsgüter und Technologiepläne aus oder braucht es endlich einen langfristigen Hochwasserschutz?




Es braucht mindestens zwei weitere Großdämme im Einzugsbereich der 4 Zuflüsse des Chao Phraya, um Bhumibol-, und Sirikitdamm zu entlasten. Weiters eine Entlastung des Chao Phraya Damms in Chai Nat durch Wasserspeicher, Kanäle, Umleitung eines Teils des Wassers nach Korat usw.usf.