Zufallsfund auf Thailands Highway: Ein scheinbar normaler LKW-Unfall entpuppte sich als einer der grĂśĂten Drogenfunde der Region. Nachdem ein Lastwagen in Prachuap Khiri Khan umgekippt war, entdeckte die Polizei Ăźber 5,4 Millionen Methamphetamin-Pillen â der Fahrer ist flĂźchtig.
Unfall mit Folgen
Es hätte ein ganz normaler Verkehrsunfall sein kÜnnen: Ein Lastwagen war auf der sßdlichen Spur des Phetkasem Highway im Bezirk Kui Buri umgekippt und blockierte eine Fahrspur. Doch als die Polizei am Unfallort eintraf, wurde schnell klar, dass hier mehr im Spiel war.
Der Fahrer war spurlos verschwunden â und die Ladung enthielt eine brisante Ăberraschung. Zwischen der Holzfracht versteckten sich 54 Styroporkisten, die bei näherer Untersuchung eine unerwartete Fracht preisgaben: 5,44 Mio. Methamphetamin-Pillen, sorgfältig verpackt und fĂźr den Weitertransport vorbereitet.
Zweiter Schlag gegen Drogenkartell
Doch damit nicht genug: Nur wenige Stunden später schlug die Polizei erneut zu. An einer Tankstelle im Bezirk Hua Hin nahmen Beamte vier Verdächtige im Alter zwischen 23 und 33 Jahren fest. In ihrem weiĂen Isuzu-Lastwagen fanden sie 600 Kilogramm Crystal Meth im Wert von schätzungsweise 60 Millionen Baht (ca. 1,5 Millionen Euro).
Die Festnahme war das Ergebnis wochenlanger Observationen. âWir wussten, dass ein groĂes Drogennetzwerk Methamphetamin von Chiang Rai nach Hat Yai in Songkhla transportiertâ, erklärte Polizeioberst Kampanat Na Vichai, Leiter der Hua Hin Polizeistation.
Das perfide Geschäftsmodell
Bei den VerhĂśren der Festgenommenen kam Erschreckendes ans Licht: Die mutmaĂlichen Kuriere wurden mit 100.000 Baht (ca. 2.500 Euro) pro Lieferung bezahlt und hatten bereits drei erfolgreiche Transporte hinter sich.
âDas zeigt das perfide Geschäftsmodell dieser Netzwerkeâ, so ein Narcotics Suppression Bureau Beamter. âSie rekrutieren junge Menschen aus armen Verhältnissen, die fĂźr vergleichsweise kleines Geld ihr Leben riskieren.â Die vier Verdächtigen aus Nakhon Ratchasima wurden dem Narcotics Suppression Bureau Ăźbergeben, wo nun die Hintermänner identifiziert werden sollen.
Kampf gegen die Drogenflut
Die beiden Einsätze innerhalb von 24 Stunden zeigen die Dimension des Drogenproblems in Thailand. Insgesamt beschlagnahmten die BehĂśrden Drogen im Gesamtwert von Ăźber 70 Millionen Baht (ca. 1,75 Millionen Euro). Experten warnen jedoch: âSo erfolgreich diese Einzelfälle auch sind â sie sind nur ein Tropfen auf den heiĂen Stein.â Die Nachfrage nach Methamphetamin, insbesondere der billigen Yaba-Tabletten, sei ungebrochen hoch in der Region.
Die Polizei konzentriert sich nun auf die Aufklärung der Netzwerkstrukturen. âWir wollen nicht nur die Kleinfische fangen, sondern die KĂśpfe hinter diesen Operationen ausfindig machenâ, betont ein Ermittler. Gleichzeitig wächst die Sorge um die Sicherheit auf Thailands StraĂen. Der flĂźchtige LKW-Fahrer des umgekippten Drogen-Transporters ist weiterhin auf der Flucht â und wahrscheinlich selbst nur ein kleines Rädchen in einem viel grĂśĂeren Getriebe.



