Tragödie auf Phi Phi:
Achtjähriger Chinese ertrinkt vor den Augen seines Vaters
Phi Phi Island – Ein trauriger Vorfall im Touristenparadies Phi Phi: Ein achtjähriger chinesischer Junge ist gestern Nachmittag beim Schwimmen ertrunken – ohne Schwimmweste und ohne ausreichende Aufsicht. Sein Vater saß derweil am Strand.
Die tragischen Umstände
Der Junge mit dem Namen Xiao Zirui war mit seinem Vater über das Tourunternehmen TSK Marine zur Inselgruppe gekommen. Nach dem Mittagessen in einer Bungalow-Anlage in der Ton Sai Bucht ging es gegen 13:55 Uhr zum nahegelegenen Arida Beach.
Laut Polizeiangaben setzte sich der Vater auf den Strand, während sein Sohn – ohne Schwimmkenntnisse und ohne Schwimmweste – nur mit Tauchmaske und Schnorchel ins Wasser ging. Um 14:00 Uhr bemerkte der Vater das Fehlen seines Sohnes, fünf Minuten später fand er ihn bewusstlos im Meer.
Vergebliche Rettungsversuche
Der Junge wurde sofort ins Koh Phi Phi Hospital gebracht, wo Ärzte eine Stunde lang Wiederbelebungsversuche unternahmen. Um 15:18 Uhr mussten sie den Tod feststellen. Die Leiche wurde zur Obduktion ins Vachira Phuket Hospital überführt. Die Polizei koordiniert mit der chinesischen Botschaft, um die Familie zu unterstützen.
Wiederholte Warnungen ignoriert
Dieser Vorfall ist leider kein Einzelfall. Erst im Juni war ein elfjähriger Russe an einem Phuket-Strand ertrunken – ebenfalls ohne Schwimmweste. Die Behörden appellieren seit Jahren an Touristen:
• Kinder immer mit Schwimmwesten ausstatten
• Nur an bewachten Stränden schwimmen
• Kinder nie unbeaufsichtigt lassen
Doch viele Touristen unterschätzen die Gefahren. Die Strände von Phi Phi haben keine durchgängige Rettungswache, die Strömungen können tückisch sein.
Konsequenzen und Prävention
TSK Marine, das Tourunternehmen, äußerte sich tief bestürzt: „Wir weisen immer auf die Sicherheitsregeln hin und bieten Schwimmwesten an.“ Doch offenbar hatte der Vater die Warnungen in den Wind geschlagen. Die Polizei von Krabi kündigte eine Überprüfung aller Touranbieter an. Gleichzeitig sollen mehr Warnschilder aufgestellt und Rettungsschwimmer an frequentierten Stränden stationiert werden.
Für die Familie bricht eine Welt zusammen. Für die Tourismusindustrie ist es ein weiterer Weckruf. „Sicherheit muss Vorrang vor Profit haben“, fordert ein langjähriger Reiseleiter in Krabi. „Wir brauchen verbindliche Sicherheitsstandards für alle Touranbieter.“




Wenn ein Vater seinen Sohn, der nicht einmal schwimmen kann, ins Meer lässt und dann nicht aufpasst, kann ein Tourunternehmer oder sonst wer rein gar nichts machen. Es ist für die Familie und den Vater insbesondere jetzt eine Tragödie sondersgleichen, aber eine (Mit-) Verantwortung auf Dritte abzuschieben wäre m.E. völlig falsch.