Thais in Krisenländern in Sicherheit:
Nepal-Unruhen und Israel-Angriff
Trotz politischer Unruhen in Nepal und einem israelischen Luftangriff in Qatar bestätigt das thailändische Außenministerium: Alle thailändischen Staatsbürger in beiden Ländern sind sicher. Die Botschaften arbeiten im Krisenmodus und stehen in ständigem Kontakt mit ihren Landsleuten.
Nepal: Ausgangssperre und vorübergehende Schließung der Botschaft
In Nepal spitzen sich die politischen Unruhen weiter zu. Auslöser der Massenproteste war ein Social-Media-Verbot der Regierung, das vor allem junge Menschen auf die Straße trieb. Die Eskalation der Gewalt führte zu Todesopfern, Sachschäden und schließlich zum Rücktritt des nepalesischen Premierministers.
Das thailändische Außenministerium unter Sprecher Nikorndej Balankura gibt jedoch Entwarnung für die etwa 100 thailändischen Staatsbürger im Land: „Alle sind sicher, wir stehen in ständigem Kontakt mit ihnen.“ Wegen der landesweiten Ausgangssperre hat die thailändische Botschaft in Kathmandu vorübergehend geschlossen, die Mitarbeiter arbeiten im Homeoffice.
Flughafen wieder geöffnet
Reisende sollten Flüge bestätigen
Gute Nachrichten für Reisende: Der Tribhuvan International Airport in Kathmandu hat den Betrieb wiederaufgenommen. Airlines haben ihre Flugverbindungen fortgesetzt. Das Ministerium rät thailändischen Passagieren dennoch, ihre Flugtickets direkt bei den Airlines zu bestätigen, da sich die Situation kurzfristig ändern könnte.
Die thailändische Botschaft wird ihren regulären Betrieb sofort wiederaufnehmen, sobald die Sicherheitslage es zulässt. Bis dahin bleibt die Notfall-Hotline für thailändische Bürger geschaltet.
Qatar: Luftangriff nur 600 Meter von thailändischer Botschaft entfernt
Parallel zur Krise in Nepal meldet sich das Außenministerium auch zur angespannten Lage in Qatar. Israelische Streitkräfte hatten ein Gebäude in Doha angegriffen, in dem mutmaßlich Hamas-Büros untergebracht sein sollen. Der Angriff erfolgte nur 600 Meter von der thailändischen Botschaft entfernt – in unmittelbarer Nähe zu Schulen und diplomatischen Vertretungen.
Dennoch: Die etwa 4.000 Thailänder in Qatar seien nicht betroffen, so das Ministerium. Nach dem Angriff hatte die Botschaft umgehend Warnmeldungen herausgegeben und dazu aufgerufen, Ruhe zu bewahren und Gefahrengebiete zu meiden.
Thailand verurteilt Angriff scharf
In einer ungewöhnlich scharf formulierten Stellungnahme verurteilte das thailändische Außenministerium den Luftangriff aufs Schärfste: „Dies ist eine eklatante Verletzung der Souveränität Qatars und ein flagranter Bruch des Völkerrechts und der Charta der Vereinten Nationen.“
Thailand solidarisiere sich ausdrücklich mit der Regierung und den Menschen Qatars in ihren Bemühungen, Frieden und Sicherheit in der Region zu bewahren. Welches Land für den Angriff verantwortlich war, wurde in der Erklärung nicht namentlich genannt – eine diplomatische Geste, die dennoch keine Zweifel an der Empörung lässt.
Krisenmanagement und diplomatische Balance
Die gleichzeitigen Krisen in Nepal und Qatar zeigen die Herausforderungen thailändischer Diplomatie im Ausland. In beiden Fällen gelang es den Botschaften jedoch, frühzeitig zu warnen und den Kontakt zu den thailändischen Gemeinden aufrechtzuerhalten.
Während die Lage in Qatar sich wieder beruhigt hat, bleibt Nepal ein Sorgenkind. Die thailändische Regierung beobachtet die Entwicklung aufmerksam und ist bereit, weitere Maßnahmen zum Schutz ihrer Bürger zu ergreifen. Sollte die Gewalt eskalieren, wäre auch eine Evakuierung nicht ausgeschlossen.



