Britischer YouTuber filmt Nepal-Chaos:
Video geht viral – Es hagelt Kritik
Ein britischer Abenteurer geriet mitten in die nepalesischen Proteste – und filmte das Chaos. Seine Aufnahmen vom brennenden Parlament und plündernden Demonstranten gingen über Nacht viral. Doch jetzt muss sich Harry für seine riskanten Aufnahmen heftigster Kritik stellen.
Motorrad-Trip endet im Ausnahmezustand
Eigentlich wollte Harry nur eine abenteuerliche Motorradreise von Thailand zurück ins UK dokumentieren. Bekannt ist der Brite durch seinen Kanal „We Hate The Cold“, auf dem er normalerweise Einsamkeit und raue Natur sucht. Doch in Nepals Hauptstadt Kathmandu wurde aus dem Abenteuer urplötzlich ein gefährlicher Einsatz.
Während Harry durch die Stadt fuhr, brachen vor dem nepalesischen Parlament schwere Unruhen aus. Gen Z-Demonstranten lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei, warfen Steine und zündeten Gebäude an. Der YouTuber griff instinktiv zur Kamera – und wurde so zum unfreiwilligen Chronisten der Krawalle.
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Brennendes Parlament und wütende Mengen
Harrys Video zeigt seltene Nahaufnahmen der Eskalation: Flammen schlagen aus dem Parlament, Demonstranten zertrümmern Fahrzeuge, Plünderer rennen mit Computer-Ausrüstung davon. Die Polizei setzt Tränengas ein, um die Menge zu zerstreuen – doch die Gewalt eskaliert weiter.
„Ich kann nicht glauben, was ich heute gesehen habe“, schreibt Harry später auf YouTube. „Die volle Reise zurück von Thailand nach UK auf zwei Rädern geht bald weiter – sobald ich hier aus der Ausgangssperre rauskomme.“ Doch danach sieht es derzeit nicht aus.
Shitstorm trotz Millionen-Klicks
Das Video erreichte unglaubliche 4 Millionen Aufrufe binnen 24 Stunden – doch der Ruhm hat einen bitteren Beigeschmack. Viele Zuschauer werfen Harry Leichtsinnigkeit und Sensationsgier vor. „Kümmert dich dein Leben nicht? Was ist dein Problem?!“, kommentiert ein User wütend.
Der YouTuber wehrt sich: „Ich bin kein Journalist. Ich bin nur ein dummer Tourist, der vielleicht ein bisschen Mut hat.“ Eigentlich wollte er nur Content über seine Motorradreise drehen, nun stecke er mitten in einer politischen Krise fest.
Ausgangssperre strandet Abenteurer
Die nepalesische Regierung verhängte eine strenge Ausgangssperre über Kathmandu – Harry sitzt fest. Seine Pläne, das Motorrad per Flugzeug weiterzutransportieren, liegen vorerst auf Eis. „Es scheint, als könnte es eine Weile dauern, bis das passiert“, muss er einräumen.
Trotz der Gefahr gelang es Harry, Einheimische zu interviewen und die Stimmung einzufangen. Seine Aufnahmen zeigen ohnmächtige Polizisten, wütende Jugendliche und chaotische Plünderungen. Ein seltener Einblick in eine Gesellschaft im Ausnahmezustand.
Frage nach der Verantwortung
Darf ein Tourist einfach so gefährliche Situationen filmen? Sollte er nicht eher seine eigene Sicherheit priorisieren? Diese Fragen werden nun hitzig diskutiert. Harry betont, er habe keine politische Absicht verfolgt – er sei einfach zur richtigen (oder falschen) Zeit am richtigen Ort gewesen.