Trump tötet Pfleger

Trump tötet Pfleger
Thai Examiner, Thai Rath, Khaosod

Löwe „Trump“ tötet Tierpfleger: Safari World nach Horror-Attacke geschlossen!

20 Minuten Todeskampf vor den Augen entsetzter Touristen

Blankes Entsetzen in Bangkoks Safari World Zoo! Am Mittwochmorgen spielten sich dramatische Szenen ab, als der dominante Löwe „Trump“ zusammen mit vier weiteren Raubkatzen den erfahrenen Tierpfleger Jian Rangkharasamee (58) vor den Augen schockierter Touristen zu Tode biss. Der 20-minütige Todeskampf endete mit schwersten Verletzungen: gebrochenes Genick, zertrümmertes Bein und schwere Brustverletzungen.

Obwohl ein Kollege verzweifelt versuchte, die wütenden Löwen mit einem Fahrzeug abzulenken, kam jede Hilfe zu spät. Jian, der nur noch wenige Monate vor seiner Rente stand, erlag seinen Verletzungen im Krankenhaus. Die Familie erhielt eine erste Entschädigungszahlung von 31.500 Baht (etwa 850 Euro), die jedoch nur einen Bruchteil der erwarteten Gesamtsumme darstellt. Nach der Tragödie ordneten die Behörden die sofortige Schließung der gefährlichen Tierzone an und deckten dabei schockierende Sicherheitsmängel auf.

Schockierende Sicherheitsmängel führen zur kompletten Zoo-Schließung

Die Untersuchungen nach der Horror-Attacke brachten ein verheerendes Sicherheitsversagen ans Licht, das Safari World nun teuer zu stehen kommt. Atthapol Charoenchansa, Generaldirektor der Abteilung für Nationalparks, Wildtiere und Pflanzenschutz, verkündete die komplette Schließung der gefährlichen Tierzone nach einer Inspektion, die multiple schwere Verstöße aufdeckte. Besonders brisant: Die Betriebslizenz des Zoos ist seit dem 10. Oktober letzten Jahres abgelaufen und befindet sich noch immer in der Prüfung zur Verlängerung!

Die fünf an der tödlichen Attacke beteiligten Löwen – Trump, Bite, On, Ai und Yao, alle etwa 10 Jahre alt – wurden in Einzelkäfige gesperrt und werden unter strenger Verhaltensbeobachtung gehalten. Falls sie sich nicht anpassen, droht ihre Verlegung in eine Quarantäneeinrichtung in der Provinz Prachin Buri, wo neue Löwen als Ersatz gebracht werden könnten. Von sechs inspizierten Löwen- und Tigergehegen benötigten fünf dringende Renovierungen – ein erschreckendes Zeugnis für die Nachlässigkeit der Zoo-Leitung.

Rostige Zäune, defekte Schlösser und überflutete Gehege

Die Liste der Sicherheitsmängel liest sich wie ein Horrorskript: Rostige Drahtgitter, schwache Schlösser und unzureichende Entwässerung, die zu Überschwemmungen führte. Der drei Meter hohe Doppelsicherheitszaun war an mehreren Stellen beschädigt und muss verstärkt, nivelliert und mit Anti-Grab-Barrieren ausgestattet werden. Überwucherte Vegetation nahe den Zäunen bot gefährliche Versteckmöglichkeiten.

Weitere Sicherheitsprobleme umfassten schlecht formulierte englische Warnschilder, insgesamt unzureichende Beschilderung und tote Winkel, die zusätzliche Videoüberwachung benötigen. Tor-Kontrollposten waren oft unbesetzt, was weitere Sicherheitsbedenken aufwarf. Das Inspektionsteam empfahl dringend, Schutzgitter an Fahrzeugen zu installieren und das Personal mit Selbstverteidigungstools wie Elektrostäben oder Hochdruck-Wasserschläuchen auszustatten. Ein Zwei-Personen-Buddy-System in jedem Fahrzeug wurde ebenfalls als unverzichtbar eingestuft.

Tierschutz-Skandal:
Kranke Tiere in verdreckten Käfigen

Die Tierschutz-Bewertung offenbarte weitere schockierende Zustände: Stehendes Wasser, rutschige Böden und schlechte Belüftung in mehreren Löwenkäfigen. Einige Tigerjunge zeigten Anzeichen von Hautinfektionen, wahrscheinlich verursacht durch feuchte Bedingungen und unzureichende Hygiene. Die Behörden beobachteten, dass die Löwen gestresst, paranoid und misstrauisch wirkten – ein deutliches Zeichen für die ungeeigneten Haltungsbedingungen.

Die Abteilung ordnete an, dass Safari World die offene Zoozone für gefährliche Tiere bis auf weiteres geschlossen halten muss, seinen Notfallplan überarbeiten und regelmäßige Mitarbeiterschulungen durchführen muss. Experten betonen, dass diese Tragödie hätte verhindert werden können, wenn grundlegende Sicherheits- und Tierschutzstandards eingehalten worden wären.

Familie trauert nach Mon-Tradition
Körper drei Jahre zu Hause

Der 58-jährige Jian hinterlässt eine tieftraurige Familie, die nun nach den Traditionen der Mon-Gemeinschaft trauert – einer der ältesten ethnischen Gruppen Thailands mit tiefer Ehrerbietung gegenüber der Königsfamilie. Seine Witwe Rattanaporn Chitphakdee gab unter Tränen bekannt, dass Jians Körper drei Jahre lang bei der Familie bleiben wird, wie es die alten Bräuche vorschreiben. Eine Verdienst-Zeremonie ist sieben Tage nach seinem Tod geplant.

Jian hatte fast 20 Jahre seines Lebens der Tierpflege im Safari World gewidmet und galt als ruhig, vorsichtig und vollkommen seiner Arbeit ergeben. Seine Frau betonte, dass er keine Vorgeschichte von Stress, Depression oder Krankheit hatte. Noch zwei Tage vor seinem Tod hatten sie über Rentenpläne gesprochen und davon geträumt, ein Stück Land auf dem Lande zu kaufen, um dort gemeinsam zu leben und zu bewirtschaften. Diese Träume wurden jäh zerstört, als Jian am 10. September um 11:30 Uhr sein Leben in den Klauen der Raubkatzen verlor.

Weltweite Aufmerksamkeit für Zoo-Sicherheit und Reformen

Die tragische Attacke hat weltweite Aufmerksamkeit erregt und die Gefahren aufgezeigt, denen professionelle Tierpfleger täglich ausgesetzt sind. Sicherheitsexperten betonen die Wichtigkeit von Verhaltensüberwachung, Käfig-Wartung und Schutzausrüstung. Die aus dieser Tragödie gezogenen Lehren werden wahrscheinlich zukünftige Wildtiermanagement-Richtlinien beeinflussen.

Jians jüngerer Bruder Surachai Rangkarasami beschrieb die Verzweiflung der Familie und betonte, dass medizinische Bildgebung die Schwere der Wunden bestätigte. Er hob hervor, dass Jian in seiner jahrzehntelangen Laufbahn nie zuvor von Tieren angegriffen worden war, und unterstrich den Wunsch der Familie nach Gerechtigkeit.

Die Community und Experten fordern nun dringende Sicherheitsreformen, nachdem diese Tragödie die unzureichenden Standards in Bangkoks Safari World Zoo schonungslos offengelegt hat. Die bevorstehende Autopsie wird weitere Erkenntnisse über die genauen Todesumstände liefern und könnte zu weiteren rechtlichen Konsequenzen für den Zoo führen.

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