Eilmeldung: Video zeigt Tränengas-Eskalation an Grenze

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ThaiRath

Polizei setzt Gummigeschosse und Tränengas gegen Demonstranten ein

Sa Kaeo – An der umstrittenen Grenze zwischen Thailand und Kambodscha ist es am Mittwoch zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen. Thailändische Sicherheitskräfte setzten gegen 16:20 Uhr Ortszeit Gummigeschosse und Tränengas ein, um kambodschanische Demonstranten zu zerstreuen, die nach Angaben der Behörden thailändische Beamte angegriffen hatten.

Der Zwischenfall ereignete sich im Gebiet der Grenzsteine 42-43 bei Ban Nong Ya Kaeo in der Provinz Sa Kaeo, einem seit Jahren umstrittenen Grenzabschnitt zwischen beiden Ländern. Oberst Thaworn Dulyawit, Kommandeur der Provinzpolizei Sa Kaeo, hatte Spezialeinheiten zur Kontrolle von Menschenansammlungen mobilisiert, um die öffentliche Ordnung in dem waldigen Grenzgebiet aufrechtzuerhalten.

Die Spannungen hatten sich bereits am Vortag aufgebaut, als kambodschanische Zivilisten thailändisches Hoheitsgebiet betraten und Stacheldrahtzäune entfernten, die von thailändischen Streitkräften zur Sicherung des Gebiets errichtet worden waren. Dabei entstanden erhebliche Sachschäden an der Grenzinfrastruktur.

Als Reaktion auf diese Grenzverletzung hatte Provinzgouverneur Prainya Photiksat am Mittwochmorgen eine formelle Beschwerde bei seinem kambodschanischen Amtskollegen Um Reatrey, Gouverneur der Provinz Banteay Meanchey, am Grenzübergang Poipet eingereicht. In dem Protestschreiben wird die Verletzung der thailändischen Souveränität scharf verurteilt.

Nach Angaben thailändischer Behörden sammelten sich am Nachmittag erneut größere Menschenmengen auf kambodschanischer Seite und versuchten, die Grenze zu überqueren. Dabei sollen Gegenstände auf thailändische Sicherheitskräfte geworfen worden sein, was den Einsatz von Zwangsmitteln zur Folge hatte.

Der Konflikt um die Grenzziehung zwischen Thailand und Kambodscha schwelt bereits seit Jahren und flackert immer wieder auf. Die betroffene Region ist strategisch bedeutsam und reich an natürlichen Ressourcen. Beide Regierungen beanspruchen die Gebiete um die umstrittenen Grenzsteine für sich.

Die thailändischen Behörden kündigten an, über weitere Entwicklungen zu informieren. Eine Stellungnahme der kambodschanischen Regierung lag zunächst nicht vor.

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