Thailand verschärft Strafen für Trunkenheitsfahrer

Thailand verschärft Strafen für Trunkenheitsfahrer
AseanNow

Thailand geht gegen Alkohol am Steuer vor: 
Doppelt so viele Betrunkene bei Songkran 2025!

Die thailändischen Behörden schlagen Alarm: Während der Songkran-Feiertage 2025 hat sich die Zahl der betrunkenen Autofahrer mehr als verdoppelt. Jetzt startet die Regierung eine massive Offensive gegen Wiederholungstäter – mit schärferen Strafen, einer landesweiten Datenbank und ganzjährigen Kontrollen.

Songkran 2025: 
Dramatischer Anstieg der Alkohol-Unfälle

Die Zahlen sind erschütternd: Während der traditionellen Neujahrsfeierlichkeiten im April 2025 schnellten die Fälle von Trunkenheit am Steuer in die Höhe. Im Vergleich zum Vorjahr wurden mehr als doppelt so viele Verkehrsteilnehmer betrunken hinterm Steuer erwischt – eine alarmierende Entwicklung für die thailändische Regierung.

Doch das Problem ist nicht neu: Daten des Gesundheitsministeriums zeigen, dass zwischen 2019 und 2023 über 284.000 Menschen bei alkoholbedingten Unfällen getötet oder verletzt wurden. Der jährliche wirtschaftliche Schaden beläuft sich auf etwa 75 Milliarden Baht (ca. 1,9 Milliarden Euro). Besonders an Feiertagen wie Songkran und Neujahr explodieren die Zahlen aufgrund des erhöhten Alkoholkonsums.

„From Repeat to Resolution“: 
Drei Jahre Kampf gegen die Wiederholungstäter

Die Thai Health Promotion Foundation (ThaiHealth) hat jetzt den dritten Jahrestag ihrer Kampagne „From Repeat to Resolution“ begangen. In Zusammenarbeit mit zahlreichen Organisationen konzentriert man sich auf abschreckende Maßnahmen, strengere Strafen und eine verbesserte Koordination.

„Wir brauchen gemeinsame Anstrengungen, um Gesetze zu schaffen, die gezielt Wiederholungstäter bekämpfen“, betont Dr. Pairoj Saonuam von ThaiHealth. Die Bemühungen sind Teil des 5. Masterplans für Straßensicherheit, der die Zahl der Verkehrstoten bis 2027 auf 12 pro 100.000 Einwohner senken will.

Polizei setzt auf High-Tech und landesweite Datenbank

Die Polizei verschärft ihr Vorgehen erheblich. Polizeioberst Poj Tapanadul, Superintendent der Verkehrspolizei, erklärt: „Wir nutzen jetzt eine umfassende Datenbank für Straftäter und obligatorische Strafregisterauszüge in Gerichtsverfahren.“ Die verstärkte Überwachung soll nicht nur während der Feiertage, sondern das ganze Jahr über stattfinden. Auch Supachai Somcharoen, Leiter eines parlamentarischen Unterausschusses für Straßensicherheit, unterstützt schärfere Strafen und kontinuierliche Kontrollen – einschließlich Sanktionen für die Verweigerung von Atemtests.

Akademiker wie Kanokporn Rattanasuteerakul fordern mehr Ressourcen für die Polizei: „Wir benötigen bessere Ausrüstung und eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen den Behörden, um Wiederholungstäter konsequent zu verfolgen.“ Auch die Generalstaatsanwaltschaft setzt sich für die Umsetzung klarer landesweiter Verfahren ein, um zu verhindern, dass diese Personen der Justiz entgehen. Das Ziel ist ein lückenloses System, das es Wiederholungstätern unmöglich macht, sich durch Schlupflöcher zu mogeln.

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8 Kommentare zu „Thailand verschärft Strafen für Trunkenheitsfahrer

  1. „Doppelt so viele“….Die Angabe ist untauglich, da nirgends steht wie viele Kontrollen es gab.
    Da es in Thailand extrem wenig Alkohol- und sonstige Kontrollen gibt wird es immer so sein, dass wenn die Zahl der Kontrollen erhöht wird die Zahl der Erwischten steigt.
    Interessant wäre, ob bei Kontrollen der prozentuale Anteil betrunkener Autofahrer zunimmt. Erst dann gibt es ein zunehmendes Problem.
    Bisher ist es ein riesengroßes Problem, denn zumindest hier bei uns fährt jeder auch nach reichlich Alkoholkonsum.

    1. Kann ich nur bestaetigen das sich hier – im ISAAN – sehr viele nach reichlich Alkoholkonsum hinters Steuer / an den Lenker setzen. Aber nicht nur Einheimische !
      Bei einem geselligen Treffen von mehreren Deutschen trank einer fuenf Flaschen Bier (diese 620 ml-Flaschen) und wollte dann nach Hause fahren – immerhin eine Strecke von ca. 50 Kilometer. Ich sagte ihm das er in dem Zustand doch nicht ernsthaft selber fahren will. Er antwortete das er selbst nach dem Genuss von ACHT Flaschen noch fahren wuerde. Ich bezeichnete ihn als verantwortungslos – und DUMM. Seltsam, der spricht nicht mehr mit mir, macht mir aber ueberhaupt nichts aus. Auf solche Typen kann ich gut verzichten.

  2. Von 2019 – 2023 über 284000 Mensch bei alkoholbedingten Unfälle gestorben. Das wären ja über 56000 Todesfälle im thailändischen Verkehr pro Jahr. Das ist ja deutlich über den rund 20000 – 250000 die immer offiziell angegeben werden. Hier stimmt etwas mit den Zahlen nicht!!! Dennoch liegt Thailand bei den Verkehrstoten pro Jahr sehr weit oben.

    1. Das sind nicht nur Todesfälle, sondern auch verletzte Personen! Bitte lesen Sie den Artikel noch mal genau dort steht nämlich „oder verletzt worden“

      „Doch das Problem ist nicht neu: Daten des Gesundheitsministeriums zeigen, dass zwischen 2019 und 2023 über 284.000 Menschen bei alkoholbedingten Unfällen getötet oder verletzt wurden“

  3. Woher sollen Thais, die keine Fahrausbildung genossen haben und somit auch keinen Führerschein besitzen, denn wissen, dass man nicht im betrunkenen Zustand fahren darf, wenn sie selbst die einfachsten Verkehrsregeln nicht kennen?! Und verantwortungslose Ausländer übernehmen natürlich alles, was sie bei den Einheimischen sehen!

  4. Bei mir in Pong, da fährt ein Thai beim abbiegen, kontinuierlich mit seinem Bike auf der falschen Seite!
    Als ich ihn darauf angesprochen hatte, lächelte er nur und fuhr weiter!
    Mich wundert es, daß er noch lebt!

Kommentare sind geschlossen.