Bürokratie-Albtraum: Stempel-Drama enthüllt!

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Sehr geehrte Redaktion, in einer Welt, in der Effizienz nur ein ferner Traum ist, teile ich hiermit meine herzerwärmende Erfahrung mit der thailändischen Immigration-Behörde in Chaeng Watthana. Was als harmloser Stempel-Transfer begann, entpuppte sich zu einem Meisterwerk der Bürokratie, voll mit mürrischen Damen, endlosen Wartezeiten und einer Prise purer Verzweiflung. Hier kommt meine sarkastische Hommage an diesen „effizienten“ Service, der mir den Lebenswillen raubte.

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Ach, welch ein herrlicher Tag gestern! Kaum angekommen um kurz vor 10 Uhr in Chaeng Watthana, um unseren geliebten Passstempel übertragen zu lassen, wurden wir von einer charmanten, mürrischen älteren Dame begrüßt die Art von Begrüßung, die einem sofort den Tag versüßt. Statt einer simplen Warteliste schickte sie uns gnädig zurück zur Rezeption für ein Formular. Bravo, erste Runde der Schatzsuche gewonnen!

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Unsere „geliebte“ Frau (wie ironisch!) füllte es aus, und hoppla, ab mit meiner Frau zu den Fotokopien aller alten Passseiten. Zurückgekehrt, insistierte die Dame darauf, alles peinlich genau zu prüfen, bevor sie uns das goldene Warteticket überreichte. Ergebnis? Eine extragroße Portion von 30 Minuten Verzögerung, weil ja nichts ohne ihre göttliche Inspektion geht. Ticket für Schalter 27, Dokumentenkontrolle. Vor uns: Nur läppische 70 Wartende. Setzen und genießen!

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Pünktlich um 12 Uhr: Raus mit uns allen! Mittagspause für die Helden hinter den Schaltern, eine volle Stunde, in der wir draußen meditieren durften. Um 13 Uhr ging’s weiter im Wartemarathon. Gegen 15 Uhr endlich dran: Die Prüferin checkt Pässe und Kopien mit der Präzision eines Uhrmachers und das alles in epischen 90 Sekunden! Nach fünf Stunden Warten! Sie kritzelt eine Nummer hin und schickt uns zu Schalter 35. Danke für die Effizienz!

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Dort: Weitere 30 Minuten Starren ins Leere, während spätere Nummern und Vordrängler bedient werden. Meine Frau, die Geduld in Person, stürmt rein und fragt nach hurra, die Dame „löst“ es großzügig. Unterlagen rein, wir raus, 30 Minuten später: Erledigt! Der 90-Tage-Bericht wartet nun im dritten Stock, so fern vom Aufzug wie möglich. Hätte ich doch den kostenlosen Rollstuhl genommen ach, die verpassten Chancen!

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An der Rezeption dann der Höhepunkt: Behinderten-Prioritätsticket ergattert (nur an einem Schalter, aber hey, fast sofort dran!). Papiere vorlegen: Nachweis der ersten Ablehnung, des zweiten Versuchs, der Zustellung, die Dame ruft an, schickt jemanden los. Natürlich erst mal nichts zu finden! Um 16 Uhr taucht ein netter Junge auf mit der neuen Quittung, datiert auf das Alte, plus unbenutztem Rückumschlag. Tipp: Nächstes Mal EMS nutzen, es sei schneller. Haha, sie hatten das Formular seit 20. August, taten bis 17. September nichts, EMS hilft da sicher! Und online? Mit neuem Pass klappt’s vielleicht nicht, immer herkommen. Meine stille Antwort: Auf keinen Fall!

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Nach sechs Stunden Folter: Stempel drin, Pass im System. Aber hey, durch Versand-Nachweise 2000 Baht gespart, ein echter Gewinn in diesem Paradies der Ineffizienz. Nie wieder! Oder doch? Die Immigration ruft…

Mit sarkastischen Grüßen, Ein gebrochener Expats-Seele

Der Leserbrief wurde redaktionell behutsam überarbeitet, wobei Inhalt und Aussage des Verfassers unverändert erhalten blieben. Für die Richtigkeit der angegebenen Informationen übernimmt die Redaktion keine Haftung. Reaktionen und Kommentare bitten wir ausschließlich über die Kommentarfunktion auf unserer Facebook-Seite oder in unserem Online-Forum zu teilen. Antworten per E-Mail können aus zeitlichen Gründen nicht berücksichtigt werden.

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4 Kommentare zu „Bürokratie-Albtraum: Stempel-Drama enthüllt!

  1. Jeder Dödel weiß, dass sie um 12 Uhr Mittagspause haben, wenn man nicht dort das erste Mal war. Jeder weiß, dass man fast den kompletten Passport kopieren muss. Bei einem neuen Passport muss man das erste mal immer zur Immigration-zwecks 90 Tage .

  2. ich hatte die stempel vom alten in den neuen paß übertragen lassen anfang märz dieses jahres in jomtien. bei der empfangstheke morgens gegen 10 uhr ca. 15 minuten angestanden, alle papiere ( lieber einige kopien mehr als auch nur eine einzige zu wenig ! ! ! ) gecheckt, dann eine nummer bekommen. dort am schalter nochmals ca. 30 minuten gewartet. alles abgegeben und dann hieß es am nächsten tag wieder kommen mit dem nummernzettel und den paß abholen. am folgenden tag dann wieder hin, gleich an den schalter, den nummernzettel vorgelegt und den paß erhalten. aber dann noch ein photo gemacht wie mir der paß übergeben wurde.
    also keinerlei probleme

  3. in Hua Hin – easy. Formular ausfüllen, beide Pässe abgeben – keine Kopien verlangt, Wartezeit ca 45 Min, Visa‘s übertragen, 500 Baht bezahlt und wieder draussen

Kommentare sind geschlossen.