Cannabis gefährdet Tourismus

Cannabis gefährdet Tourismus
Molpasorn Shoowong, Bangkok Post

Phuket in der Krise: 
Politiker warnt vor Cannabis-Exzessen auf Trauminsel! 

Thailands Trauminsel Phuket steckt in der Image-Krise: Ein prominenter Politiker warnt vor unkontrolliertem Cannabis-Konsum, der den Ruf des weltberühmten Tourismusziels ruiniert. Jetzt fordert er die neue Regierung zum sofortigen Handeln auf – nur vier Monate vor der Hochsaison!

Paradies mit Beigeschmack

„Wo immer man am Strand entlanggeht – Ăźberall hängt der Geruch von Cannabis in der Luft“, warnt Chalermpong Saengdee, Abgeordneter der People’s Party. Der Politiker schlägt Alarm: Phukets Image als Top-Ferienziel sei in Gefahr, gerade jetzt, wo die wichtige Tourismushochsaison vor der TĂźr stehe.

Obwohl die Regierung unter Führung der Bhumjaithai Party nur noch vier Monate im Amt sei, müsse sie dringend handeln – schließlich sei diese Partei maßgeblich für die Legalisierung von Cannabis verantwortlich. Kritiker werfen der Politik vor, mit der Freigabe dem Tourismus mehr geschadet als genutzt zu haben.

Zweiklassen-Tourismus auf Phuket

Saengdee unterstützt zwar die medizinische Nutzung von Cannabis und deren wirtschaftlichen Nutzen, warnt aber vor den Folgen unregulierter Geschäfte: „Alkoholverkauf ist nach Zonen und Uhrzeiten beschränkt, aber Cannabis – seit zwei Jahren von der Drogenliste gestrichen – breitet sich unkontrolliert aus.“

Das Ergebnis: Phuket verliere hochwertige Touristen an andere Destinationen. Familien und Gäste aus Ländern, die Cannabis kritisch sehen, mieden die Insel zunehmend. „Nicht jeder, jede Familie oder jedes Land sieht Cannabis positiv. Das müssen wir berücksichtigen“, so der Abgeordnete.

Appell an die Regierung

Der Politiker appelliert an die neue Regierung, die verbleibenden vier Monate zu nutzen: „Sendet ein klares Signal zur Cannabis-Kontrolle, damit hochwertige Touristen wieder Vertrauen in Thailand haben.“ Phukets Status als Weltklasse-Reiseziel müsse dringend wiederhergestellt werden.

Hintergrund ist die Sorge vor wirtschaftlichen Einbußen. Die Tourismushochsaison von November bis Februar bringt normalerweise die ertragreichsten Monate – doch wenn sich der Ruf als „Kiffer-Paradies“ verfestigt, könnten Luxusurlauber und Familien fernbleiben.

Die große Cannabis-Debatte

Die Situation auf Phuket spiegelt die landesweite Debatte wider: Seit der Legalisierung vor zwei Jahren sind tausende Cannabis-Shops wie Pilze aus dem Boden geschossen – oft ohne ausreichende Regulation. Strandverkäufer bieten Joints neben Cocktails an, und der Geruch von Gras gehört vielerorts zum Strandbild.

Doch während Backpacker und junge Reisende dies feiern, schreckt es genau jene Zielgruppe ab, die das meiste Geld ausgibt: Luxustouristen, Familien und Geschäftsreisende. Die thailändische Tourismusbehörde steht vor einem Dilemma – zwischen wirtschaftlichen Interessen und Imagepflege.

Anm. d. Red: Trotz dieser Kritik eines Politikers darf auch nicht unerwähnt bleiben, dass Phuket wieder einmal Rekorde bei den Touristenbesuchen schreibt. 

Was kommt jetzt?

Die Uhr tickt: In nur vier Monaten beginnt die Hochsaison. Die Regierung muss sich zwischen kompletter Freigabe und strengerer Regulation entscheiden. Eins ist sicher: Phuket will nicht als Asiens neues Amsterdam enden, sondern sein Image als Luxusdestination zurĂźckerobern.

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4 Kommentare zu „Cannabis gefährdet Tourismus“

  1. Ich selber bin zwar kein Canabiskonsument, mag aber den Geruch, wenn sich jemand einen DĂźbel reinzieht. Auch wenn ich an den CanabisblĂźten schnuppere, finde ich das Aroma interessant. DafĂźr finde ich Zigarettenqualm widerlich. Bin ich wirklich der Einzige, dem der Marihuanaduft nichts ausmacht?

    1. Sehe ich ganz genauso !
      …und dass deshalb Touristen wegbleiben halte ich fuer Bloedsinn,da diese Leute die Gesetze hier doch gar nicht kennen !
      ich habe ein Resort nahe Phuket auf einer Insel und meine Touristen begruessen allgemein die Freigabe.Dass deshalb jemand nicht nach Phuket/Thailand gekommen waere,habe ich noch nie gehoert

  2. Naja, wenn das alles Touristen sind, die die Straende vernebeln, dann gibt es wohl welche. Und wenn der Nebel noch dichter wird, macht das Passiv Rauchen high, und der ganze Strand macht Party.

  3. Bin definitiv seit langem Nichtraucher. Cannabis finde ich allerdings vom Geruch her wesentlich angenehmer als Zigaretten. Aber das es an jeder Ecke in „Einmachgläsern“ verkauft wird, finde ich Ăźbertrieben. Sollte etwas kontrollierter ablaufen. Wird sonst zum zum Cannabisparadies verkommen. Zumindest meine Meinung.

Kommentare sind geschlossen.