Goldshop-Räuber nimmt Kundin als Geisel
flüchtet mit 240.000 Baht Beute
Ein Goldraub in Thailand: Ein maskierter Täter hat in Saraburi eine Kundin als Geisel genommen und 15 Goldketten im Wert von 240.000 Baht (ca. 6.000 Euro) erbeutet. Die Polizei fahndet mit Hochdruck nach dem flüchtigen Räuber, der angab, Spielschulden zu begleichen.
Geiselnahme am helllichten Tag
Der Vorfall ereignete sich am 17. September im Por Udomsuk Goldshop im Bezirk Ban Mo. Sicherheitskameras zeigen, wie der Täter – ein 30-40 Jahre alter Mann – auf einem Motorrad ohne Nummernschild vorfuhr. Vermummt mit Helm und Maske stürmte er das Geschäft und ergriff die 57-jährige Kundin Sureenut Buasri als Geisel.
Mit einem Messer an ihrer Taille bedrohte er die Goldschmied-Besitzerin Nanthawan Piamkhiew: „Gib mir das Gold, oder es passiert etwas Schlimmes!“ Unter Lebensgefahr übergab die Geschäftsinhaberin 15 Goldketten im Gesamtwert von 240.000 Baht. Der Täter flüchtete anschließend mit seiner Beute in Richtung Ayutthaya.
Traumatisierte Opfer und tragische Hintergründe
Für die Geisel Sureenut war der Überfall besonders tragisch: Sie hatte gerade einen Ring verpfändet, um die Medizinkosten für ihren Enkel zu decken. „Ich fürchtete um mein Leben“, berichtete die sichtlich traumatisierte Frau später der Polizei. Glücklicherweise blieb sie unverletzt.
Laut Polizeiangaben gab der Räuber während des Überfalls an, dringend Geld für seine Spielschulden zu benötigen. Dies ist bereits der zweite Überfall auf denselben Goldshop innerhalb von zwei Monaten – beim letzten Mal konnte der Täter jedoch schnell gefasst werden.
Fahndung und Ermittlungen
Die Polizei wertet derzeit die Überwachungsvideos aus und hat eine Großfahndung eingeleitet. „Wir verfolgen mehrere heiße Spuren“, teilte ein Beamter mit. Der Täter scheint professionell vorgegangen zu sein: ohne Kennzeichen, vollständig vermummt und mit klarem Fluchtplan.
Der Vorfall erinnert an einen ähnlichen Raubüberfall am 14. August in Samut Prakan, bei dem ein als Lieferfahrer getarnter Täter Gold im Wert von über 8 Millionen Baht erbeutete. Die Polizei prüft mögliche Verbindungen zwischen den Fällen.
Sicherheitslücken in Goldshops
Der wiederholte Überfall wirft Fragen nach der Sicherheit in thailändischen Goldshops auf. Viele Geschäfte sind nur leicht gesichert und werden zu beliebten Zielen für Kriminelle. Die Polizei rät Geschäftsinhabern zu verstärkten Sicherheitsvorkehrungen wie:
Panikknöpfen mit direkter Verbindung zur Polizei
Verstärkten Tresoren und Sicherheitsvitrinen
Bewaffneten Sicherheitskräften in diesen Gebieten
Die Fahndung läuft auf Hochtouren. Die Polizei setzt auf Zeugenaussagen und die Auswertung von Überwachungsmaterial aus der Umgebung. Der Täter könnte bereits in einer anderen Provinz untergetaucht sein. Die thailändische Polizei wird keinen Aufwand scheuen, den gewalttätigen Räuber zu fassen – nicht nur wegen des Goldes, sondern vor allem wegen der gefährlichen Geiselnahme, die leicht hätte tödlich enden können.



