Laos fordert weltweite Offensive gegen Streubomben

Laos fordert weltweite Offensive gegen Streubomben
Vientiane Times

Laos kämpft für ein weltweites Verbot von Streumunition

Laos setzt ein klares Zeichen gegen Streumunition und ruft die Weltgemeinschaft zu entschlossenerem Handeln auf. Zum 15-jährigen Jubiläum als Vertragsstaat des Übereinkommens über Streumunition fordert die Regierung mehr globale Zusammenarbeit und zusätzliche Ressourcen, um das Leid durch nicht explodierte Bomben zu beenden. Vizeaußenminister Anouparb Vongnorkeo betont in Genf, dass besonders ländliche Gemeinden auf die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft angewiesen sind. Laos bleibe fest entschlossen, die Ziele des Vertrags und internationaler Entwicklungsziele weiter zu verfolgen.

Bei der 13. Vertragsstaatenkonferenz in Genf markiert Laos diesen Meilenstein nicht nur als Fortschritt, sondern auch als Appell, das Engagement zu erneuern. Die Regierung kooperiert eng mit Staaten wie Irland, den Philippinen und Norwegen, um gemeinsam Fortschritte zu präsentieren und verbleibende Herausforderungen anzugehen. Eine besondere Veranstaltung mit dem Thema „A Fifteen-Year Journey: Lao PDR’s Story under the Convention on Cluster Munitions“ unterstreicht Laoss Rolle als weltweit am stärksten betroffenes Land.

Bombenreste bedrohen Dorfgemeinden – Laos fordert mehr Unterstützung

Noch immer bedrohen nicht explodierte Kampfmittel (UXO) das tägliche Leben in Laos. Zwischen Januar und Juni dieses Jahres beseitigen Räumteams über 35.000 explosive Überreste in 14 Provinzen – darunter 16.000 Streumunitionen. Damit können Bauern wieder Felder bestellen und Gemeinden an Infrastruktur- und Zukunftsplänen arbeiten. Dennoch zeigt die Statistik: Allein in den ersten sechs Monaten 2024 ereignen sich sieben Unfälle mit 12 Betroffenen – vier davon enden tödlich. Zwei Drittel der Opfer sind Kinder.

Das macht die Dringlichkeit deutlich, besonders für eine verbesserte Risikosensibilisierung und verstärkte Räumarbeiten in den am stärksten betroffenen Gebieten. Laut UN-Entwicklungsprogramm erhalten 181.531 Menschen in elf Provinzen Informationen zur Vermeidung von Unfällen, und 172.109 Überlebende bekommen Unterstützung für einen Neustart. Die Zahlen zeigen Fortschritte – machen aber auch klar: Das Ziel, Laos wirklich sicher zu machen, ist noch lange nicht erreicht.

15 Jahre Erfolg: Wie Laos Land sicher und lebenswerter macht

Trotz enormer Herausforderungen kann Laos auf beachtliche Erfolge zurückblicken. Seit dem Beitritt zum Streumunitions-Übereinkommen sind mehr als 800 Quadratkilometer Land – das entspricht über einer Million Fußballfeldern – von explosiven Altlasten gesäubert. Diese Gebiete bieten heute rund 3 Millionen Menschen sichere Flächen für Landwirtschaft, Wohnen und neue Existenzmöglichkeiten. Parallel werden über 2.400 Quadratkilometer gefährlicher Boden identifiziert – eine wichtige Grundlage für künftige Räumprogramme.

Das Engagement reicht bis in die entlegensten Dörfer: Risikotrainings erreichen 3.700 Gemeinden, schützen besonders Kinder und sorgen für mehr Sicherheit im Alltag. Die Zusammenarbeit von Regierung, Hilfsorganisationen und internationalen Partnern ist das Rückgrat des Erfolgsmodells in Laos. Die Regierung macht klar: Der Kampf gegen Streumunition ist eine Aufgabe für die ganze Welt – und jedes Leben zählt.

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