Baht-Plus durch Krypto-Milliarden

Baht-Plus durch Krypto-Milliarden
The Nation

Thailands Baht rätselhaft stark: 500 Milliarden Schwarzgeld fluten Markt!

Thailands Währung erlebt eine mysteriöse Stärkung – und die Ursache könnte illegal sein: Experten vermuten, dass rund 500 Milliarden Baht (ca. 12,5 Milliarden Euro) aus Krypto-Geldwäsche den Baht antreiben. Kriminelle Syndikate nutzen eine Gesetzeslücke, um digitale Schattenmilliarden in Immobilien, Gold und Anleihen zu waschen.

Dunkle Geldströme treiben Baht nach oben

Seit Anfang 2025 ist der thailändische Baht um satte 7% gestiegen – eine Entwicklung, die selbst die Bank of Thailand (BOT) vor Rätsel stellt. Zwar führt die Notenbank die Aufwertung offiziell auf Leistungsbilanzüberschüsse und Online-Goldhandel zurück, doch Analysten sehen andere Gründe.

„Graugeld-Ströme aus transnationalen Kriminalitätssyndikaten fluten den Markt“, warnt ein Finanzexperte. Tatsächlich zeigen BOT-Daten einen alarmierenden Anstieg der Net Errors and Omissions (NEO) – eine Kennzahl für nicht erfasste Kapitalströme. Sie schnellte von 180,40 Milliarden (2023) auf 530,86 Milliarden Baht (2024) empor.

So funktioniert die Crypto-Wäsche

Die Masche ist clever: Kriminelle tauschen illegale Kryptowährungen in Baht, investieren das Geld dann schnell in Gold, Immobilien oder Unternehmensanleihen. Einige Goldläden kooperieren sogar, indem sie künstlich höhere Preise ansetzen, um das Risiko zu kompensieren.

Da Thailand bislang keine spezifischen Gesetze für Crypto-to-Baht-Transaktionen hat, fehlt der Aufsicht die Handhabe. „Wir haben keine tägliche Überwachung dieser Ströme“, räumt ein BOT-Insider ein. Supavud Saicheua, Vorsitzender des National Economic and Social Development Council, kritisiert: „Die BOT konzentriert sich zu sehr auf Goldhandel – und verpasst das große Bild.“

Alarmzeichen für die Wirtschaft

Die Folgen sind bereits spürbar: Der Baht wird künstlich stark, was thailändische Exporte verteuert und die Wirtschaft belastet. Visit Limlurcha von der Thai Chamber of Commerce bestätigt: „Immer mehr Investoren tauschen Bitcoin- und Ethereum-Gewinne in Baht.“

Doch was wie ein Boom aussieht, könnte sich als Blase entpuppen. Sollte die Geldwäsche ungebremst weitergehen, warnen Experten vor Volumen in Billionen Baht. Die thailändische Finanzmarktaufsicht will daher Anfang 2026 eine Novelle des Anti-Geldwäsche-Gesetzes auf den Weg bringen.

Was kommt auf Thailand zu?

Die Dimensionen sind erschreckend: Seit der Pandemie fließen durchschnittlich 3 Milliarden US-Dollar pro Quartal an unerklärlichen Kapitalströmen ins Land – historisch ein Novum, denn früher dominierte Abfluss.

Die Behörden stehen unter Druck. Einerseits stärkt der Kapitalzufluss die Währung, andererseits drohen langfristig Instabilität und Inflation. Eins ist sicher: Thailands Finanzsystem braucht dringend schärfere Regeln – sonst wird der Baht weiter von kriminellen Strömen getrieben.

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2 Kommentare zu „Baht-Plus durch Krypto-Milliarden

  1. Klasse! Da werden tausende von Bankkonten „vorsorglich“ eingefroren, aber hier tanzt der Bär. Manchmal darf man sich schon fragen was sich da so mancher denkt.

Kommentare sind geschlossen.