Neue Vorschriften für Ride-Hailing-Dienste in Thailand: Mehr Sicherheit und Transparenz ab Oktober
Thailand führt ab Oktober neue, strengere Vorschriften für Ride-Hailing-Dienste ein. Die Änderungen zielen darauf ab, die Sicherheit, das Vertrauen und die Transparenz in der Branche zu erhöhen. Die Electronic Transactions Development Agency (ETDA) bestätigte, dass die neuen Regeln die Rolle der Plattformen von bloßen Vermittlern zu aktiven Regulatoren der Dienstleistung wandeln werden.
Unter den neuen Regeln müssen die Plattformen die Identität von sowohl Passagieren als auch Fahrern mithilfe digitaler ID-Systeme wie ThaID verifizieren. Fahrer benötigen künftig eine gültige öffentliche Fahrerlaubnis, müssen ein für den öffentlichen Dienst registriertes Fahrzeug nutzen und sich bei jedem Login identifizieren. Das Teilen von Accounts oder die Nutzung eines fremden Kontos ist strikt untersagt.
Reaktionen und Herausforderungen der Branche
Die neuen Vorschriften stoßen bei den größten Anbietern auf gemischte Reaktionen. Grab Thailand hat seine Fahrer bereits dazu ermutigt, ihre Fahrzeuge unter der Ror Yor 18-Klassifizierung zu registrieren. Grab bietet dafür Anreize und Unterstützung, doch die Länderchefin Chantsuda Thananitayaudom räumte ein, dass es Herausforderungen gibt. So können nur Fahrzeughalter eine Registrierung vornehmen, was es für Personen mit geleasten oder gemieteten Fahrzeugen schwierig macht.
LINE MAN Wongnai äußerte ähnliche Bedenken. Isriya Paireepairit, Vizepräsident für öffentliche Angelegenheiten, forderte vereinfachte Verfahren, wie beispielsweise die Möglichkeit, Lizenzen online über die Plattform des Department of Land Transport (DLT) zu beantragen. Er argumentierte, dass einfachere Systeme den „Verwaltungsaufwand reduzieren und die Einhaltung der Gesetze fördern“ würden.
Langfristige Strategie und Ausblick
Auch Lalamove Thailand sieht die Umstellung als eine Aufgabe, die „Zeit und die Zusammenarbeit zwischen Fahrern, Nutzern, Plattformen und Regierungsbehörden“ erfordert, so Geschäftsführer Ben Lin. Die Firma Bolt Thailand hingegen berichtete, bereits zehntausende Fahrer bei der Beschaffung einer öffentlichen Fahrerlaubnis unterstützt zu haben.
Die Behörden sind sich sicher, dass diese Reformen Thailands Ride-Hailing-Sektor auf globale Standards bringen und gleichzeitig die Sicherheit als oberste Priorität gewährleisten werden. Das Ziel ist es, ein nachhaltiges Ökosystem zu schaffen, das sowohl den Nutzern als auch den Plattformen zugutekommt, indem es Vertrauen und Transparenz als Grundlage etabliert.
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Werden die neuen Ride-Hailing-Regeln wirklich mehr Sicherheit bringen – oder machen sie das Leben für Fahrer und Passagiere nur komplizierter?




sehr interessant, dass jetzt vermehrt Bolt Fahrer anscheinend keinen QR Code haben wollen.
Ich frage jeweils beim Einsteigen, och mit Scanning bezahlen könne.
Sehr oft verlangen die Fahrer Bargeld, weil sie keinen QR Code hätten!
Weshalb dieses Verhalten, kann ich nicht nachvollziehen.
Bei Bolt ist es empfehlenswert, in der App die Kreditkarte zu hinterlegen und dann die Fahrt über Bolt zu bezahlen. Das ist nicht nur sicherer, sondern auch einfacher. Das Trinkgeld kann auch über die App oder später bar erfolgen.
Meiner Meinung nach hat man vor den Taxiosi einen Kotau gemacht um die Ride-Hailing-Dienste als Konkurrenz zu disziplinieren. Ich bin ein überzeugter Bolt-Fahrer wenn ich beispielsweise in Pattaya bin oder hier mal abends auf ein Bier ausgehe. Mal schauen wie sich das nun auswirken wird. Dabei geht’s mir gar nicht um den Fahrpreis. Aber schon vorher zu wissen wie viel das kostet, ohne Schacherei, das hat schon was. Was Bolt vielleicht billiger war, habe ich immer wieder gerne an einem Mehr an Trinkgeld für den Fahrer gegeben.
Würden die Taxiunternehmen endlich generell das Taxameter einschalten, wären viele Probleme schon im Vorfeld gelöst. Denn mit Taxameter sind die Preise nicht mehr so unterschiedlich zu den Ride Hailing Unternehmen.