Thailand präsentiert sich als Traumdestination für Millionen von Touristen und als attraktiver Standort für internationale Unternehmen. Doch hinter der entspannten Atmosphäre des Landes verbirgt sich ein ausgesprochen komplexes und strenges Zollsystem, das sowohl Reisende als auch Geschäftsleute immer wieder vor unerwartete Herausforderungen stellt. Die thailändische Zollbehörde, offiziell als „Thai Customs Department“ bekannt, hat in den vergangenen Jahren ihre Kontrollen erheblich verschärft und modernisiert.
Das komplexe Geflecht der thailändischen Zollbehörde
Seit dem 1. Mai 2025 müssen Touristen eine digitale Einreisekarte („Thailand Digital Arrival Card„ TDAC) vorlegen, was nur der Beginn einer Reihe von Neuerungen im thailändischen Zollwesen darstellt. Diese Digitalisierung zeigt deutlich, wie sehr sich das Land bemüht, seine Grenzsicherheit zu modernisieren und gleichzeitig die Effizienz der Abfertigung zu steigern.
Die meisten Besucher Thailands sind sich nicht bewusst, dass sie bereits beim Betreten des Flughafens in Bangkok, Phuket oder anderen Einreisepunkten Teil eines ausgeklügelten Überwachungs- und Kontrollsystems werden. Kameras, Röntgengeräte und hochmoderne Analysesoftware durchleuchten nicht nur das Gepäck, sondern auch die Bewegungsmuster und das Verhalten der Reisenden. Was auf den ersten Blick wie eine lockere Kontrolle aussieht, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als hochprofessionelles System.
Die Organisation der thailändischen Zollbehörde
Das thailändische Zollsystem ist hierarchisch aufgebaut und direkt dem Finanzministerium unterstellt. An der Spitze steht der Generaldirektor der Zollbehörde, der direkt dem Finanzminister berichtet. Die Organisation gliedert sich in verschiedene Abteilungen, die jeweils spezielle Aufgaben übernehmen. Da ist zunächst die Abteilung für Passagierabfertigung, die sich um Reisende kümmert, dann die Handelsabteilung für kommerzielle Importe und Exporte, sowie spezialisierte Einheiten für Betrugsbekämpfung und Schmuggelverhinderung.
Besonders interessant ist die Tatsache, dass Thailand seine Zollbeamten in verschiedene Kategorien einteilt. Es gibt die sogenannten „Green Channel„-Beamten, die routinemäßige Kontrollen durchführen, und die „Red Channel„-Spezialisten, die bei Verdachtsfällen zum Einsatz kommen. Zusätzlich gibt es mobile Kontrolleinheiten, die unangemeldet an verschiedenen Grenzübergängen auftauchen können.
Die Ausbildung der thailändischen Zollbeamten dauert mindestens zwei Jahre und umfasst nicht nur rechtliche Aspekte, sondern auch psychologische Schulungen zur Erkennung verdächtigen Verhaltens. Viele Beamte sprechen mehrere Sprachen und sind speziell darauf trainiert, kulturelle Unterschiede zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Dies erklärt, warum manche Reisende das Gefühl haben, dass die Kontrollen je nach Herkunftsland unterschiedlich streng sind.
Digitalisierung und moderne Überwachungstechnik
Die Modernisierung des thailändischen Zollsystems hat in den letzten Jahren erheblich an Fahrt aufgenommen. Das Formular ist innerhalb 72 Stunden vor Einreise online auszufüllen, was zeigt, wie sehr Thailand auf digitale Vorabkontrolle setzt. Diese digitale Einreisekarte ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs.
Hinter den Kulissen arbeitet ein ausgeklügeltes System aus künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen, das Reisemuster analysiert und Risikoprofile erstellt. Jeder Reisende wird bereits vor der Ankunft in Thailand kategorisiert – von „geringes Risiko“ bis „hohe Aufmerksamkeit erforderlich„. Diese Klassifizierung basiert auf einer Vielzahl von Faktoren: Reiseverlauf, Aufenthaltsdauer, Buchungsmuster, frühere Einreisen und sogar Social-Media-Aktivitäten können eine Rolle spielen.
Die thailändische Zollbehörde hat in den vergangenen drei Jahren über 200 Millionen Baht in neue Scannertechnologie investiert. Diese Geräte können nicht nur verbotene Gegenstände erkennen, sondern auch die molekulare Zusammensetzung von Substanzen analysieren. Ein System, das ursprünglich für die Erkennung von Drogen entwickelt wurde, kann heute auch gefälschte Medikamente, nicht deklarierte Edelmetalle und sogar bestimmte Arten von Elektronik identifizieren.
Besonderheiten für Geschäftsreisende und Unternehmen
Für Unternehmen, die mit Thailand Handel treiben, gelten besondere Regeln, die oft unterschätzt werden. Alle Einfuhr- und Ausfuhrzölle und Steuern müssen per elektronischer Überweisung über EDI, Kung Thai Bank und BAHTNET der Bank of Thailand bezahlt werden. Dieses elektronische System mag modern klingen, ist aber für ausländische Unternehmen oft eine erhebliche Hürde.
Die thailändische Zollbehörde unterscheidet streng zwischen verschiedenen Arten von Importen. Es gibt Waren des täglichen Bedarfs, industrielle Güter, landwirtschaftliche Produkte und Luxusgüter – für jede Kategorie gelten andere Bestimmungen und Steuersätze. Besonders komplex wird es bei Waren, die mehrere Kategorien berühren oder bei sogenannten „Dual-Use„-Produkten, die sowohl zivil als auch militärisch verwendet werden können.
Ein Beispiel verdeutlicht die Komplexität: Ein deutsches Unternehmen, das Präzisionswerkzeuge nach Thailand exportieren möchte, muss nicht nur die üblichen Zollformulare ausfüllen, sondern auch nachweisen, dass die Werkzeuge nicht für die Herstellung von Waffen verwendet werden können. Zusätzlich muss das Unternehmen eine Garantie abgeben, dass die Werkzeuge nicht an Drittländer weiterverkauft werden, die auf einer thailändischen Sanktionsliste stehen.
Bargeld und Wertgegenständе
Ein Bereich, in dem das thailändische Zollsystem besonders streng ist, betrifft die Einfuhr von Bargeld und Wertgegenständen. Das Mitführen von Fremdwährungen im Wert von mehr als 15.000 US$ muss allerdings am thailändischen Zoll deklariert werden. Diese Regel wird oft unterschätzt, da viele Reisende nicht wissen, dass auch Edelmetalle, Uhren und Schmuck zu dieser Kategorie gehören können.
Die thailändischen Zollbeamten sind speziell darauf trainiert, Wertgegenstände zu erkennen und zu schätzen. Sie verwenden dabei nicht nur visuelle Inspektion, sondern auch spezielle Testgeräte, die die Echtheit von Gold, Diamanten und anderen Edelsteinen überprüfen können. Reisende, die teure Uhren oder Schmuck tragen, werden oft gebeten, diese für eine genauere Untersuchung abzulegen.
Besonders problematisch kann es werden, wenn Reisende Bargeld in verschiedenen Währungen mitführen. Die 15.000-Dollar-Grenze bezieht sich auf den Gesamtwert aller Währungen zusammen, nicht auf jede Währung einzeln. Ein Geschäftsmann, der 8.000 Euro, 5.000 Dollar und 200.000 japanische Yen mitführt, könnte bereits über der Deklarationsgrenze liegen, ohne es zu wissen.
Tabak und Alkohol: Strenge Mengenbeschränkungen
Tabakwaren und Alkohol dürfen in begrenzter Menge zollfrei nach Thailand verbracht werden, aber die Grenzen sind niedriger als in vielen anderen Ländern. Für Zigaretten liegt die Freimenge bei nur 200 Stück pro Person, bei Zigarren sind es 250 Gramm und bei anderen Tabakwaren ebenfalls 250 Gramm. Bei Alkohol sind es ein Liter Spirituosen oder Wein.
Wird diese Freimenge überschritten, können Geldstrafen in zehnfacher Höhe des Warenwerts verhängt werden. Tabak- und Alkoholwaren werden dann außerdem konfisziert und vernichtet. Diese drastische Strafregelung führt dazu, dass bereits geringfügige Überschreitungen sehr teuer werden können. Ein Reisender, der eine zusätzliche Stange Zigaretten im Wert von 50 Euro mitführt, kann mit einer Strafe von 500 Euro rechnen.
Die thailändischen Zollbeamten sind bei der Kontrolle von Tabak- und Alkoholwaren besonders gründlich. Sie kontrollieren nicht nur das Handgepäck, sondern durchsuchen auch Koffer sehr sorgfältig. Dabei achten sie auch auf versteckte oder umgepackte Waren. Zigaretten, die aus der Originalverpackung genommen und in andere Behälter umgefüllt wurden, werden als Versuch der Umgehung der Zollbestimmungen gewertet.
Verbotene Gegenstände und Medikamente
Thailand hat eine der längsten Listen verbotener Einfuhrgegenstände in Südostasien. Generelles Einfuhrverbot besteht für alle Arten von Narkotika, Feuerwaffen sowie pornografisches Schrift- oder Bildgut. Die Definition von „pornografischem Material“ ist dabei sehr weit gefasst und kann auch Zeitschriften oder Bücher umfassen, die in anderen Ländern als harmlos gelten.
Besonders problematisch ist der Umgang mit Medikamenten. Die Regelung zur Einstufung von Cannabis-Produkten wurde im Juni 2025 wieder verschärft, der Verkauf von Cannabis-Produkten ist nunmehr ausschließlich für medizinische Zwecke gestattet. Diese Verschärfung hat viele Reisende überrascht, die sich auf ältere Informationen verlassen hatten.
Auch bei anderen Medikamenten ist Vorsicht geboten. Viele Schmerzmittel, die in Europa frei verkäuflich sind, stehen in Thailand unter Kontrolle oder sind ganz verboten. Codeinhaltige Medikamente, bestimmte Antihistaminika und sogar manche Nasensprays können zu Problemen führen. Die thailändische Zollbehörde empfiehlt dringend, vor der Reise eine Liste aller mitgeführten Medikamente bei der thailändischen Botschaft einzureichen.
Elektronische Geräte und moderne Technologie
Ein Bereich, der in den letzten Jahren immer wichtiger geworden ist, betrifft elektronische Geräte und moderne Technologie. Thailand hat spezielle Bestimmungen für die Einfuhr von Laptops, Smartphones, Drohnen und anderen Elektronikartikeln. Während persönliche Geräte normalerweise problemlos eingeführt werden können, beginnen die Probleme bei Geräten, die kommerziell genutzt werden könnten.
Professionelle Kameras, teure Objektive und Videotechnik müssen oft deklariert werden, selbst wenn sie nur für private Zwecke verwendet werden. Die Grenze liegt bei einem Gesamtwert von etwa 20.000 Baht (circa 550 Euro). Darüber hinaus wird eine temporäre Einfuhrgenehmigung erforderlich, die am Ende des Aufenthalts wieder aufgehoben werden muss.
Drohnen sind ein besonders heikles Thema. Thailand hat strenge Bestimmungen für unbemannte Luftfahrzeuge, und die Einfuhr auch kleiner Hobby-Drohnen erfordert eine spezielle Genehmigung. Diese muss bereits vor der Reise beantragt werden und kann mehrere Wochen dauern. Drohnen, die ohne Genehmigung eingeführt werden, werden konfisziert und nicht zurückgegeben.
Die zwei Kanäle: Grün und Rot
„Nichts anzumelden“ (Nothing to Declare) – persönliches Reisegepäck mit einer Wertgrenze von 20.000,– THB bzw. Mengenbeschränkungen bei Alkohol und Tabakwaren, „Anzumeldende Waren“ (Goods to Declare) – diese zwei Kanäle bilden das Herzstück des thailändischen Zollsystems für Reisende.
Die Entscheidung zwischen grünem und rotem Kanal scheint einfach, birgt aber Tücken. Die Wertgrenze von 20.000 Baht klingt großzügig, aber sie bezieht sich auf den Gesamtwert aller mitgeführten Waren, nicht nur auf Geschenke oder neue Gegenstände. Auch getragene Kleidung, Schmuck und persönliche Gegenstände werden einberechnet, wenn sie einen bestimmten Wert überschreiten.
Thailändische Zollbeamte sind darauf trainiert, Reisende zu beobachten, die den grünen Kanal wählen, aber nervös oder unsicher wirken. Stichprobenartige Kontrollen sind häufiger geworden, und die Beamten haben ein gutes Gespür für Reisende, die möglicherweise mehr dabei haben, als sie zugeben möchten. Die Strafe für eine falsche Deklaration kann erheblich sein – nicht nur finanziell, sondern auch in Form einer Einreisesperre für zukünftige Besuche.
Ausfuhrbestimmungen: Was darf man mitnehmen?
Während sich die meiste Aufmerksamkeit auf die Einfuhrbestimmungen richtet, sind auch die Ausfuhrregeln komplex und manchmal überraschend streng. Thailand schützt sein kulturelles Erbe sehr ernst, und die Ausfuhr von Antiquitäten, Kunst und religiösen Gegenständen ist streng reglementiert.
Buddha-Statuen jeder Art und jeden Alters dürfen nur mit einer speziellen Genehmigung des Fine Arts Department ausgeführt werden. Diese Regel gilt auch für kleine Souvenirs, die in jedem Touristenshop verkauft werden. Viele Reisende erleben eine unangenehme Überraschung bei der Ausreise, wenn ihr „harmloses“ Buddha-Souvenir konfisziert wird.
Auch bei Edelsteinen und Schmuck ist Vorsicht geboten. Thailand ist ein wichtiger Umschlagplatz für Edelsteine, und die Behörden sind sehr wachsam gegenüber illegalen Exporten. Teure Schmuckstücke oder lose Edelsteine sollten immer mit Kaufbeleg und Echtheitszertifikat transportiert werden. Fehlen diese Dokumente, kann die Ware als gestohlen oder illegal erworben eingestuft werden.
Strafen und Konsequenzen
Das thailändische Zollsystem kennt bei Verstößen wenig Milde. Die Strafen sind gestaffelt und können von einfachen Geldstrafen bis zu mehrjährigen Gefängnisstrafen reichen. Bei geringfügigen Verstößen, wie dem Überschreiten der Alkohol- oder Tabakfreimenge, werden meist nur Geldstrafen verhängt. Diese können aber, wie erwähnt, das Zehnfache des Warenwerts betragen.
Schwerwiegender werden Verstöße gegen die Medikamentenbestimmungen behandelt. Reisende, die verschreibungspflichtige Medikamente ohne entsprechende Dokumente mitführen, können wegen Drogenbesitzes angeklagt werden. Dies gilt auch für Medikamente, die in ihrem Heimatland legal sind. Die Beweislast liegt dabei beim Reisenden – er muss nachweisen, dass die Medikamente legal und für den Eigengebrauch bestimmt sind.
Bei vorsätzlichen Verstößen oder Schmuggelversuchen verhängt Thailand drastische Strafen. Die Gefängnisstrafen können mehrere Jahre betragen, und zusätzlich werden hohe Geldstrafen verhängt. Besonders hart werden Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz geahndet – hier drohen langjährige Haftstrafen, die auch für Ausländer vollstreckt werden.
Digitale Überwachung und Datenschutz
Mit der zunehmenden Digitalisierung des thailändischen Zollsystems stellen sich auch Fragen zum Datenschutz. Die digitale Einreisekarte sammelt umfangreiche persönliche Daten, die mit anderen Regierungsdatenbanken verknüpft werden können. Reisende geben nicht nur ihre grundlegenden persönlichen Daten preis, sondern auch Informationen über ihren Aufenthaltsort, ihre Reisepläne und ihre finanziellen Verhältnisse.
Diese Daten werden nicht nur für Zollzwecke verwendet, sondern können auch von anderen Behörden eingesehen werden. Die thailändische Regierung hat in den letzten Jahren ihre Überwachungskapazitäten erheblich ausgebaut, und die Zollbehörde spielt dabei eine wichtige Rolle als Datensammler. Für privacy-bewusste Reisende kann dies ein Grund zur Sorge sein, zumal Thailand nicht denselben Datenschutzstandards folgt wie die EU.
Die gesammelten Daten werden auch für statistische Zwecke und zur Entwicklung von Reiseprofilen verwendet. Thailand erstellt detaillierte Profile verschiedener Reisetypen und passt seine Kontrollstrategien entsprechend an. Dies kann dazu führen, dass bestimmte Nationalitäten oder Reisegruppen systematisch intensiver kontrolliert werden.
Korruption und Bestechung
Ein heikles, aber wichtiges Thema im Zusammenhang mit dem thailändischen Zollsystem ist die Frage der Korruption. Obwohl die thailändische Regierung in den letzten Jahren erhebliche Anstrengungen zur Bekämpfung der Korruption unternommen hat, kommen Bestechungsversuche immer noch vor.
Für Reisende ist es wichtig zu verstehen, dass jeder Versuch, einen Zollbeamten zu bestechen, schwerwiegende rechtliche Konsequenzen haben kann. Was in manchen Kulturen als normaler „Trinkgeld„-Austausch betrachtet wird, wird in Thailand als Korruption eingestuft und kann zu Verhaftung und Anklage führen. Die thailändischen Behörden haben Null-Toleranz-Politik gegenüber Korruption und dokumentieren alle Interaktionen zwischen Reisenden und Zollbeamten.
Gleichzeitig sollten Reisende wissen, wie sie sich verhalten sollen, wenn sie selbst Opfer korrupter Praktiken werden. Thailand hat spezielle Hotlines und Beschwerdestellen für solche Fälle eingerichtet. Ausländische Reisende werden ermutigt, jeden Verdacht auf Korruption zu melden, und die Behörden nehmen solche Beschwerden sehr ernst.
Besondere Bestimmungen für Geschenke und Souvenirs
Viele Thailand-Reisende möchten Geschenke und Souvenirs mit nach Hause nehmen, aber auch hier lauern Fallstricke. Thailand hat spezielle Bestimmungen für die Ausfuhr von Kunsthandwerk, und nicht alles, was verkauft wird, darf auch ausgeführt werden.
Besonders problematisch sind Gegenstände aus geschützten Materialien. Elfenbein, auch von Elefanten, die natürlich gestorben sind, darf nicht ausgeführt werden. Gleiches gilt für Produkte aus Schildkrötenpanzern, bestimmten Hölzern und anderen geschützten Materialien. Viele Souvenirs werden als „legal“ verkauft, sind aber für die Ausfuhr nicht zugelassen.
Die thailändischen Zollbeamten sind sehr gut geschult in der Erkennung solcher Materialien und verwenden spezielle Tests, um die Echtheit zu überprüfen. Reisende, die unwissentlich illegale Souvenirs kaufen, können nicht nur ihre Einkäufe verlieren, sondern auch mit erheblichen Strafen rechnen. Der Kauf bei „seriösen“ Händlern ist keine Garantie – auch etablierte Geschäfte verkaufen manchmal Waren, die nicht exportiert werden dürfen.
Die Rolle der internationalen Zusammenarbeit
Das thailändische Zollsystem arbeitet eng mit internationalen Organisationen und anderen Ländern zusammen. Thailand ist Mitglied der World Customs Organization (WCO) und befolgt internationale Standards für Zollverfahren. Diese Zusammenarbeit führt zu einem Austausch von Informationen über verdächtige Reisende und Waren.
Für Reisende bedeutet dies, dass ihre Daten möglicherweise mit anderen Ländern geteilt werden. Wer in Thailand Probleme mit dem Zoll hatte, könnte feststellen, dass diese Informationen bei zukünftigen Reisen in andere Länder verwendet werden. Die internationale Zusammenarbeit ist besonders intensiv bei der Bekämpfung von Drogenschmuggel und Terrorismus.
Thailand nutzt auch internationale Datenbanken, um gestohlene Pässe, verdächtige Personen und andere sicherheitsrelevante Informationen zu überprüfen. Dies geschieht in Echtzeit und kann zu Verzögerungen oder zusätzlichen Kontrollen führen, selbst wenn der Reisende nichts Illegales getan hat.
Zukünftige Entwicklungen
Das thailändische Zollsystem befindet sich in einem ständigen Wandel. Die Behörden planen weitere Digitalisierungsmaßnahmen und den Ausbau der künstlichen Intelligenz bei Kontrollen. In naher Zukunft könnten Gesichtserkennung und biometrische Daten eine noch größere Rolle spielen.
Eine interessante Entwicklung ist die geplante Einführung eines „Trusted Traveler“-Programms, ähnlich wie es in den USA oder Europa existiert. Vielreisende könnten sich für beschleunigte Kontrollen qualifizieren, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllen und ihre Vertrauenswürdigkeit nachweisen können. Dies würde das Reiseerlebnis für häufige Thailand-Besucher erheblich verbessern.
Gleichzeitig arbeitet Thailand an der Integration seines Zollsystems mit denen seiner Nachbarländer. Die ASEAN-Staaten planen gemeinsame Standards und verbesserte Zusammenarbeit bei Zollverfahren. Dies könnte zu einheitlicheren Regeln und einfacheren Verfahren für Geschäftsreisende führen.
Praktische Tipps für Reisende
Angesichts der Komplexität des thailändischen Zollsystems ist eine sorgfältige Vorbereitung unerlässlich. Reisende sollten sich bereits vor der Abreise über die aktuellen Bestimmungen informieren und ihre Reiseplanung entsprechend anpassen.
Die digitale Einreisekarte sollte sorgfältig und wahrheitsgemäß ausgefüllt werden. Falsche Angaben können später zu erheblichen Problemen führen, da die Daten mit anderen Quellen abgeglichen werden. Es ist ratsam, eine Kopie der Bestätigung sowohl digital als auch ausgedruckt mitzuführen.
Bei Medikamenten sollten immer die Originalverpackungen und ärztliche Verschreibungen mitgeführt werden. Für verschreibungspflichtige Medikamente ist es empfehlenswert, eine englische Übersetzung der Verschreibung zu haben. Bei Zweifeln sollte man sich vor der Reise bei der thailändischen Botschaft erkundigen.
Wertgegenstände sollten dokumentiert und versichert sein. Teure Uhren, Schmuck oder Elektronik sollten bei der Einreise deklariert werden, auch wenn sie unter der Freigrenze liegen. Dies erleichtert die Ausreise und vermeidet Diskussionen über die Herkunft der Gegenstände.
Ein System im Wandel
Das thailändische Zollsystem spiegelt die Transformation des Landes von einer entspannten Tourismusdestination zu einem modernen, sicherheitsbewussten Staat wider. Die zunehmende Digitalisierung und Verschärfung der Kontrollen sind Teil einer größeren Strategie zur Modernisierung der staatlichen Verwaltung.
Für Reisende bedeutet dies, dass die Zeiten lockerer Kontrollen und nachsichtiger Behandlung vorbei sind. Thailand erwartet von seinen Besuchern, dass sie sich an die Regeln halten und diese ernst nehmen. Gleichzeitig bietet das modernisierte System auch Vorteile: Die Abfertigung ist effizienter geworden, und für regelkonforme Reisende sind die Prozesse meist schneller und reibungsloser.
Die Botschaft ist klar: Thailand bleibt ein gastfreundliches Land, aber es ist auch ein Rechtsstaat, der seine Gesetze durchsetzt. Reisende, die sich im Vorfeld informieren und die Bestimmungen respektieren, werden weiterhin das „Land des Lächelns“ genießen können. Diejenigen, die die neuen Realitäten ignorieren, könnten jedoch unangenehme Überraschungen erleben.
Das thailändische Zollsystem mag komplex erscheinen, aber es ist auch ein Zeichen für die Entwicklung des Landes zu einem modernen, verantwortungsbewussten Staat. Für alle, die Thailand besuchen oder dort Geschäfte machen möchten, ist es unerlässlich, sich mit diesen Realitäten auseinanderzusetzen und entsprechend zu planen.
Haftungsausschluss:
Die in diesem Artikel bereitgestellten Informationen dienen ausschließlich allgemeinen Informationszwecken. Sie stellen weder eine rechtliche noch eine steuerliche oder zolltechnische Beratung dar.





Was nat.wiedermal nicht erwähnt wird ist, dass z.B.bei Einfuhr Neuer ERSATZTEILE (BMW, BENZ, VW. ect.ect.,) eine 100%Steuer anfällt, wenn das Gepäck kontrolliert werden sollte!
Bei Gebraucht Teilen fallen 30%Steuern an!
Genauso verhält es sich bei Sendungs Paketen aus der EU.
Viel zu umfangreich. Das was man wissen muss – zusammenfassen.
Warum sind 80% und für den Reisenden das wichtigste muss man mühsam filtern
was sind denn das für witze???
…. sondern auch nachweisen, dass die Werkzeuge nicht für die Herstellung von Waffen verwendet werden können….
jedes, aber wirklich jedes werkzueg kann zur herstellung von waffen genutzt werden
…. Zusätzlich muss das Unternehmen eine Garantie abgeben, dass die Werkzeuge nicht an Drittländer weiterverkauft werden, die auf einer thailändischen Sanktionsliste stehen…..
wer also etwas nach tahiland liefert darf es nirgendwo anders hin liefern wenn dieses kand auf der thai sanktionsliste steht
da würde ich absolut gar nichts mehr nach thailand liefern
….Die 15.000-Dollar-Grenze bezieht sich auf den Gesamtwert aller Währungen zusammen….
nach meiner info sind es 20.000 US $
….Die thailändischen Behörden haben Null-Toleranz-Politik gegenüber Korruption und dokumentieren alle Interaktionen zwischen Reisenden und Zollbeamten… der witz zum wochenende 😀 bevor in thailand die korruption verschwindet beendet der pfarrer seine andacht nicht mehr mit amen
ihr vom wochenblitz habt aber noch etwas vergessen: es dürfen keine fleisch – oder wurstwaren eingeführt werden. käse wiederum ist erlaubt