SUV voller Migranten verunglückt

SUV voller Migranten verunglückt
KhaoSod English

Dramatische Verfolgungsjagd in Thailand: 28 Migranten klettern aus Crash-Auto

Eine dramatische Verfolgungsjagd in der thailändischen Provinz Kanchanaburi endete mit einem umgestürzten SUV, aus dem 28 illegale Migranten aus Myanmar klettern mussten. Der Fahrer war mit seinem völlig überladenen Isuzu Mu-7 bei einer Kontrolle durchgebrannt – und kippte schließlich in einen Straßengraben.

Nächtliche Jagd an der Grenze

Gegen 2 Uhr morgens am 29. September 2025 weigerte sich ein verdächtiger Isuzu Mu-7 mit Kanchanaburi-Kennzeichen, an einem gemeinsamen Checkpoint nahe dem Vajiralongkorn Dam anzuhalten. Sofort setzte die Polizei zur Verfolgungsjagd an.

Der flüchtende Fahrer geriet immer mehr in Panik: Er raste in den Gegenverkehr, zwang einen Pkw zu einer Vollbremsung und kollidierte mit einem Motorrad. Der Pkw landete im Straßengraben, der Motorradfahrer konnte sich gerade noch retten – sein Bike wurde schwer beschädigt.

Dramatischer Crash – Fahrer flüchtet zu Fuß

Dann das Finale: Der völlig überladene SUV – eigentlich ein 7-Sitzer – kippte um und landete auf dem Dach in einem Entwässerungskanal. Die Karosserie war völlig deformiert. In dem Chaos und der Dunkelheit gelang es dem Fahrer, sich aus dem Wrack zu befreien und zu Fuß zu fliehen. Er nutzte seine Ortskenntnis, um sich vor den Beamten zu verstecken.

Die 28 Insassen – 19 Männer und 9 Frauen – mussten sich durch die zerbrochenen Fenster aus dem umgestürzten Fahrzeug befreien. Ein Wunder: Trotz des heftigen Aufpralls wurde niemand ernsthaft verletzt.

So funktioniert die Schleuser-Route

Bei den Verhören durch Dolmetscher gaben die Migranten die Einzelheiten ihrer Route preis: Sie waren illegal über natürliche Wege entlang der Grenze des Sangkhlaburi-Distrikts nach Thailand eingereist, dann mit dem Boot über den Vajiralongkorn Dam gefahren und schließlich in Ban Tha Phae an Land gegangen.

Alle 28 gestanden, dass sie zu Jobs in den Provinzen Samut Sakhon, Chonburi und Chachoengsao unterwegs waren. Sie hatten zugestimmt, dem Schleuser zwischen 18.000 und 20.000 Baht (450-500 Euro) pro Person zu zahlen – je nach Entfernung.

Illegale Einwanderung nimmt dramatisch zu

Laut Daten der Einwanderungsbehörde sind die Festnahmen illegaler Einwanderer 2025 dramatisch angestiegen. Mit drei verbleibenden Monaten im Jahr wurden bereits 2.007 undokumentierte Migranten festgenommen – mehr als im gesamten Jahr 2024 (1.923) oder 2023 (786).

Allein in der Provinz Kanchanaburi, wo geografische Gegebenheiten und ausgedehnte Grenzgebiete zahlreiche Möglichkeiten für illegale Grenzübertritte bieten, hat die Polizei bereits 280 Fälle mit illegalen Migranten verfolgt, die urbane Gebiete erreicht hatten.

Was kommt als nächstes?

Die Migranten wurden zur weiteren Befragung zur Thong Pha Phum Polizeistation gebracht. Das Wrack wurde als Beweismittel beschlagnahmt, die Polizei versucht, den Fahrzeughalter ausfindig zu machen.

Während gegen die Migranten wegen illegaler Einreise ermittelt wird, konzentrieren sich die Ermittlungen auch auf die Identifizierung des Fahrers und die Zerschlagung des größeren Schleusernetzwerks. Eine Mammutaufgabe angesichts der wachsenden Zahlen.

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Wie soll Thailand gegen Menschenschmuggel vorgehen?
Die dramatische Verfolgungsjagd von Kanchanaburi zeigt erneut, wie skrupellose Schmuggler Menschenleben riskieren – sowohl der Migranten als auch unbeteiligter Verkehrsteilnehmer. Was denken Sie: Soll Thailand mit härteren Strafen gegen Schlepper vorgehen oder stärker an sicheren, legalen Arbeitswegen für Migranten arbeiten? Teilen Sie Ihre Meinung in den Kommentaren!

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Quelle: KhaoSod English

Ein Kommentar zu „SUV voller Migranten verunglückt

  1. Keine Arbeit an illegal eingereiste Migranten: Wer ihnen Arbeit anbietet sollte sehr hart bestraft werden, bis zur behördlichen Schliessung des Geschäftes… .

Kommentare sind geschlossen.