Restaurant dementiert Israel-Boykott

Restaurant dementiert Israel-Boykott
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Koh Samui Restaurant weist Vorwürfe zurück: Wir warfen keine Israelis raus!

Ein viraler Post hat ein Restaurant auf Koh Samui in einen politischen Sturm gestürzt – doch jetzt wehrt sich das Lokal gegen die Vorwürfe. Das Wishing Tree Koh Samui bestreitet, israelische Gäste hinausgeworfen zu haben, und spricht von einer Auseinandersetzung zwischen Gästegruppen.

Viraler Post löst Empörungswelle aus

Auslöser der Kontroverse war ein Social-Media-Post, der am 26. September 2025 die Runde machte. Darin wurde behauptet, das Restaurant habe eine Gruppe israelischer Gäste aus dem Lokal geworfen – aus Protest gegen Israels Handlungen in Gaza. Der Post bezeichnete die Touristen als „IDF-Soldaten“ und rief zu einem Boykott auf.

„Wir dürfen nicht zulassen, dass Kriegsverbrecher, die am Völkermord der Palästinenser beteiligt sind, unser Restaurant beflecken“, hieß es in dem viralen Beitrag. Die mutmaßliche Aktion wurde teils gelobt, teils als diskriminierend und fremdenfeindlich verurteilt.

Restaurant kontert mit detaillierter Stellungnahme

Doch das Wishing Tree Koh Samui stellt die Darstellung nun klar: „Falsche Behauptungen wurden verbreitet, dass unser Restaurant israelischen Gästen den Service verweigert habe. Diese Behauptungen sind völlig grundlos.“

Laut Restaurant-Management ereignete sich der Vorfall gegen 17:30 Uhr in Abwesenheit des Besitzers. Eine Auseinandersetzung habe zwischen einem Gast, der Marokkanisch-Arabisch und Niederländisch sprach, und einer Gruppe israelischer Gäste stattgefunden. Das Personal sei nicht beteiligt gewesen.

Beweise entlasten das Restaurant

„Videoaufnahmen bestätigen, dass niemand aufgefordert wurde, das Lokal zu verlassen“, so die Stellungnahme. Das im Umlauf befindliche Video sei nicht vom Restaurant aufgenommen oder verbreitet worden.

Das Management betont: „Unser Restaurant ist darauf ausgerichtet, alle Gäste gleichermaßen willkommen zu heißen und zu bedienen – ohne Diskriminierung jeglicher Art, unabhängig von Nationalität, Religion oder Identität.“

Debatte um Thailands Tourismus

Der Vorfall hat eine grundsätzliche Debatte über Thailands Tourismusindustrie ausgelöst: Sollen sich Unternehmen in globale politische Konflikte einmischen? Die Mehrheit der Stimmen plädiert für Neutralität und Inklusivität.

Thailand als Tourismusnation ist auf Gäste aus aller Welt angewiesen. Politische Stellungnahmen von Restaurants oder Hotels könnten sich negativ auf die Besucherzahlen auswirken – besonders in einer Zeit, in der der Tourismus sich gerade von der Pandemie erholt.

Was bleibt von dem Eklat?

Für das Wishing Tree Koh Samui ist der Schaden möglicherweise schon angerichtet. Trotz der Widerlegung kursieren die falschen Behauptungen weiter in sozialen Medien. Das Restaurant muss nun doppelt arbeiten: einerseits an seinem Image, andererseits an der Aufklärung des Vorfalls.

Dieser Fall zeigt, wie schnell falsche Informationen in Zeiten von Social Media Schaden anrichten können – besonders in einer sensiblen Branche wie dem Tourismus.

💬 Ihre Meinung ist gefragt

Sollten Restaurants und Tourismusbetriebe in Thailand strikt neutral bleiben – oder ist es legitim, politische Haltung im Geschäft zu zeigen? Schreiben Sie uns Ihre Meinung in die Kommentare.

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Quelle: The Thaiger