Bangkok schnappt Super-Betrüger: 19 Milliarden Baht Crypto-Raub – Visum seit Jahren abgelaufen
Ein Polizeieinsatz in Bangkok beendet die Karriere eines internationalen Super-Betrügers: Carlos Laposo, ein 39-jähriger Portugiese, wurde nach zweijähriger Flucht in einem Einkaufszentrum gefasst. Der notorische Betrüger soll fast 19 Milliarden Baht (500 Millionen Euro) durch Krypto- und Kreditkartenbetrug erbeutet haben.
Globale Fahndung endet in Bangkok
Unter dem Kommando von Polizeileutnant General Phanumart Boonyalak führte die thailändische Polizei am 3. Oktober 2025 die spektakuläre Festnahme durch. Der international gesuchte Betrüger war in mehreren Ländern Europas und Asiens zur Fahndung ausgeschrieben. Den entscheidenden Hinweis lieferten internationale Journalisten, die Laposos Aufenthalt in Thailand meldeten.
Es war das erste Auftauchen des Betrügers seit zwei Jahren. Die Polizei identifizierte ihn mit biometrischer Technologie und bestätigte: Es handelte sich tatsächlich um Carlos Laposo aus Lissabon, der 2023 als Tourist nach Thailand eingereist war.
Crypto-Betrug in Millionenhöhe
Bereits kurz nach seiner Ankunft in Thailand startete Laposo einen Bitcoin-Betrug in Bangkok, bei dem über eine Million Baht erbeutet wurden. Zwar wurde zunächst ein Haftbefehl gegen ihn erlassen, doch dieser wurde zurückgezogen – was dem Betrüger ermöglichte, nach Südthailand zu fliehen.
Fast zwei Jahre lang konnte sich Laposo geschickt den Einwanderungssystemen entziehen. Doch am 2. Oktober wurde er zufällig von einem portugiesischen Touristen in der Innenstadt von Bangkok erkannt. Diese Beobachtung löste die finale Jagd aus.
Verfolgung per CCTV bis ins Einkaufszentrum
Die Polizei verfolgte den Gesuchten über Überwachungskameras bis in ein bekanntes Kaufhaus an der Rama I Road. Mehr als zehn Beamte durchkämmten diskret das Gebäude und fanden Laposo schließlich, wie er ein angespanntes Telefongespräch führte.
Die Überprüfung seines Passes zeigte: Sein Visum war bereits seit 2023 abgelaufen. Die Zusammenarbeit mit Interpol offenbarte zudem Laposos umfangreiches Vorstrafenregister in Portugal und Europa.
500 Millionen Euro auf Schweizer Konten
Das Ausmaß des Betrugs ist atemberaubend: Laposos betrügerische Aktivitäten umfassten Krypto-Investment- und Kreditkartenbetrug. Insgesamt soll er etwa 500 Millionen Euro (19 Milliarden Baht) erbeutet haben, die auf Schweizer Bankkonten geparkt wurden.
Der Betrüger war zunächst auf die Philippinen geflohen, bevor er nach Thailand weiterreiste. Sein Fall zeigt die grenzüberschreitende Natur moderner Cyberkriminalität – und wie Thailand zunehmend zum Zufluchtsort für internationale Kriminelle wird.
Abschiebung erwartet
Laposo muss sich zunächst in Thailand wegen Visumsvergehen verantworten. Anschließend wird seine Abschiebung nach Portugal erwartet, wo ihm ein Prozess wegen der massiven Betrugsvorwürfe droht.
Dieser spektakuläre Fall wird die internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Cyberkriminalität stärken – und zeigt, dass auch Super-Betrüger früher oder später ihrer gerechten Strafe zugeführt werden.
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Dieser Artikel ist auch auf Englisch verfügbar. (This article is also available in English.) → English version




Schon wieder ein Krimineller der seit 2023 illegal in Thailand leben konnte weil die Immigration lieber Rentner drangsaliert als ihre eigentlichen Aufgaben wahrzunehmen. Sollten man etwas Ironie in diesem Text entdecken darf man sie behalten.
leider muß ich dir zustimmen Oskar Kusch
mich wundert es immer wieder wie lange manche sich in thailand illegal aufhalten können ohne entdeckt zu werden 🤔
und warum dieser protugiese nicht gleich bei der einreise verhaftet wurde wenn doch ein internationaler haftbefehlt vorliegt
Genau 👍