Indischer Tourist in Phuket festgenommen – 107 Tage zu lange geblieben
Ein 38-jähriger indischer Staatsbürger ist in Phuket festgenommen worden, weil er sein Visum um 107 Tage überzogen hatte. Seine Begründung: Er liebe Thailand zu sehr, um zu gehen! Doch die Einwanderungsbehörde zeigte kein Verständnis für die romantische Erklärung.
Festnahme im Condominium in Kathu
Die Einwanderungspolizei von Phuket erhielt einen Hinweis auf einen mutmaßlichen Overstayer in einem Condominium im Unterbezirk Kathu. Als die Beamten am 6. Oktober 2025 im Foyer des Gebäudes erschienen, fanden sie tatsächlich den 38-jährigen Mr. Tanuj vor, der der Beschreibung entsprach.
Bei der Überprüfung seiner Papiere stellte sich heraus: Sein Visum war bereits vor 107 Tagen abgelaufen! Der Inder hatte weder einen Verlängerungsantrag gestellt noch das Land verlassen. Stattdessen gestand er sofort: „Ich liebe Thailand und wollte nicht nach Hause zurückkehren.“
Liebe ist keine Aufenthaltserlaubnis
Doch für die Einwanderungsbehörde ist Liebe kein legaler Aufenthaltsgrund. Mr. Tanuj wurde wegen Überziehung seiner Aufenthaltserlaubnis angeklagt und zur Kamala Polizeistation gebracht. Jetzt prüfen die Behörden, ob er auf die Einwanderungs-Blacklist gesetzt wird bevor er abgeschoben wird.
Die Aktion ist Teil einer landesweiten Kampagne von Polizeioberleutnant General Phanumart Boonlak, dem Kommissar der Einwanderungsbehörde. Ziel ist es, gegen illegale Arbeiten, Geschäfte, transnationale Kriminalität und Call-Center-Banden vorzugehen.
Tourismus-Schutz hat Priorität
Die Einwanderungsbehörde betont, dass solche Maßnahmen notwendig sind, um thailändische Tourismusunternehmen vor unfairem Wettbewerb zu schützen. Gleichzeitig soll die Sicherheit der Touristen gewährleistet und das Vertrauen in Phuket als Reiseziel erhalten bleiben.
Tatsächlich werden in letzter Zeit vermehrt Overstayer in Touristengebieten aufgegriffen. Die Behörden zeigen dabei wenig Toleranz – selbst wenn die Begründung noch so emotional ist.
Was droht Mr. Tanuj?
Neben der sofortigen Abschiebung könnte dem Inder eine Wiedereinreisesperre drohen. In besonders schweren Fällen kann diese bis zu 10 Jahre betragen. Zudem muss er mit einer Geldstrafe von bis zu 20.000 Baht (ca. 500 Euro) rechnen.
Sein Fall sollte eine Warnung für alle Thailand-Liebhaber sein: Die Aufenthaltsbestimmungen sind strikt – und romantische Gefühle für das Land bieten keinen legalen Aufenthaltsstatus.
Thailands harte Linie gegen Overstayer
Die thailändische Einwanderungsbehörde hat in den letzten Monaten ihre Kontrollen deutlich verschärft. Regelmäßige Razzien in Condominiums, verstärkte Passkontrollen und Kooperation mit Vermietern sollen Overstayer aufspüren.
💬 Ihre Meinung ist gefragt
Ein indischer Tourist blieb 107 Tage länger als erlaubt in Thailand – aus „Liebe zum Land“. Finden Sie, solche Fälle sollten strenger bestraft werden, oder zeigen sie nur, wie sehr Besucher Thailand lieben? Schreiben Sie Ihre Meinung in die Kommentare.
Dieser Artikel ist auch auf Englisch verfügbar. (This article is also available in English.) → English version




Ein Blick in die hauseigene Datenbank der Immigration könnte weiterhelfen. Dann wäre man nicht nur auf Anstupser von außen und Denunzianten angewiesen um Overstayer zu identifizieren und los zu werden. Denn irgendwie müssen auch die ihren Lebensunterhalt in irgendeiner Weise finanzieren. Und legal dürfte das kaum möglich sein.