Bewaffnete sprengen ATM an Universität in Pattani – Wachen überfallen
Ein kühner Überfall auf die Fatoni Universität in Pattani: Bis zu fünf Bewaffnete sprengten einen Geldautomaten und raubten den Sicherheitswachen ihre Schrotflinten. Doch die Täter gingen leer aus – der Sprengstoff konnte den Tresor nicht öffnen.
Nächtlicher Überfall mit Sprengstoff
Gegen 00:53 Uhr in der Nacht zum Dienstag schlichen sich die Bewaffneten einen Hügel hinter der Universität im Bezirk Yarang hinab. Sie überwältigten die zwei Sicherheitswachen in ihrer Wachkabine vor dem Campus, fesselten sie und raubten ihre Schrotflinten.
Anschließend platzierten die Täter einen Sprengsatz am Geldautomaten der Islamic Bank neben dem Universitätstor. Die Explosion war gewaltig – doch sie reichte nicht aus, um den Tresor des Automaten zu öffnen. Die Täter mussten unverrichteter Dinge abziehen.
Täter gehen mit geraubten Waffen vor
Die Bilanz des Überfalls ist ernüchternd für die Kriminellen: Kein Geld erbeutet, aber zwei Schrotflinten im Gepäck. Die Täter zogen sich wieder den Hügel hinauf zurück, während die gefesselten Wachen hilflos zusehen mussten.
Das Internal Security Operations Command (Isoc) bestätigte die Details des Vorfalls. Eine Sprecherin betonte: „Der gescheiterte Angriff zeigt, dass die Militanten verzweifelt nach Geld für ihre Aktivitäten suchen – ohne Rücksicht auf öffentliche Interessen.“
Zusammenhang mit Goldraub in Narathiwat?
Der fehlgeschlagene ATM-Anschlag ereignete sich nur zwei Tage nach dem spektakulären Goldraub in Narathiwat, bei dem Diebe Gold im Wert von 24 Millionen Baht (verschiedene Quellen berichten von 36 Millionen) erbeutet hatten. Behörden vermuten, dass beide Taten der Finanzierung rebelischer Aktivitäten dienen sollten.
Bereits im August gab es eine Serie koordinierter ATM-Überfälle in der Region, und kürzlich wurde ein weiterer Goldladen in Songkhla ausgeraubt. Das Muster ist klar: Die militanten Gruppen im Süden Thailands brauchen Geld – und werden immer dreister.
Sicherheitskräfte fahnden nach der Bande
Isoc hat die Fahndung nach der fünfköpfigen Bande aufgenommen. Die Ermittler prüfen Verbindungen zu anderen Anschlägen in den Unruheprovinzen Südthailands.
Die Fatoni Universität liegt im Herzen der Konfliktregion, in der seit Jahren eine separatistische Bewegung für mehr Autonomie kämpft. Überfälle auf Geldinstitute und Geschäfte gehören leider zum Alltag – doch die Brutalität nimmt zu.
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Die Gewalt im Süden Thailands reißt nicht ab – selbst Universitäten sind nicht mehr sicher. Fühlen Sie sich in Südthailand noch sicher, oder vermeiden Sie Reisen in diese Region ganz bewusst?
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