Tag für Tag dieselben Bilder: Straßen stehen unter Wasser, Boote ersetzen Motorräder, und Familien retten ihre Habseligkeiten aufs Dach. In 16 Provinzen Thailands kämpft die Bevölkerung weiter mit den Folgen der schweren Regenfälle.
Zentralthailand besonders betroffen
Das Amt für Katastrophenschutz und -minderung meldete am Sonntagmorgen weiterhin Überschwemmungen in neun Provinzen der Zentralebene. In den meisten Gebieten blieben die Pegel stabil – doch in einigen steigen sie erneut.
Besonders Suphan Buri verzeichnet zunehmende Wassermassen, vor allem in den Bezirken Bang Pla Ma, Song Phi Nong und Don Chedi. Auch in Uthai Thani, Chai Nat, Sing Buri und Ang Thong stehen weite Flächen unter Wasser.
In Ayutthaya, dem am stärksten betroffenen Gebiet, sind laut Behörden über 51.000 Haushalte betroffen. Die Bezirke Sena, Bang Ban, Bang Sai und Phra Nakhon Si Ayutthaya bleiben kritisch, obwohl der Wasserstand dort derzeit stabil ist.
Flüsse über die Ufer getreten
Viele Überschwemmungen sind auf überlaufende Flüsse zurückzuführen. Der Chao Phraya und seine Nebenflüsse führen weiterhin Hochwasser, gespeist von starken Regenfällen im Norden.
In Pathum Thani, Nonthaburi und Nakhon Pathom bleibt die Lage zwar stabil, doch die Behörden warnen, dass ein erneuter Regenstoß die Situation jederzeit verschärfen könnte.
Nördliche Regionen noch unter Wasser
Auch im Norden Thailands entspannt sich die Lage nur langsam. In Phitsanulok sinken die Wasserstände leicht, während in Sukhothai und Teilen von Phichit weiter steigende Pegel gemeldet werden.
In Nakhon Sawan bleibt die Lage angespannt, da mehrere Bezirke, darunter Chumsaeng und Muang, nach wie vor überflutet sind. Die Behörden dort arbeiten mit Pumpstationen und Sandsäcken, um weitere Schäden zu verhindern.
Überschwemmungen auch im Isaan
Im Nordosten sind vor allem Ubon Ratchathani und Udon Thani betroffen. In vielen Bezirken – darunter Muang, Warin Chamrap und Ban Dung – stehen Wohngebiete und Felder unter Wasser. Die Pegel seien „stabil, aber hoch“, teilten Einsatzkräfte mit.
Hilfstrupps verteilen Trinkwasser, Lebensmittel und Medikamente an abgeschnittene Dörfer. In einigen Regionen ist der Strom zeitweise ausgefallen, Straßen bleiben unpassierbar.
Hoffnung auf Entspannung – aber kein Entwarnung
Im Osten Thailands meldete nur Chachoengsao noch Überschwemmungen. Dort gingen die Pegel leicht zurück. Trotzdem bleiben Meteorologen vorsichtig: In den kommenden Tagen könnten weitere Regenfälle das Wasser erneut ansteigen lassen.
Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, wachsam zu bleiben. Evakuierungspläne sollen überprüft, Stromleitungen gesichert und Kinder vom Hochwasser ferngehalten werden.



