Paradies mit Schattenseiten: Auf Koh Samui und Koh Phangan floriert das Geschäft – doch nicht alles läuft legal. Immer mehr Hinweise deuten darauf hin, dass ausländische Investoren die thailändischen Gesetze umgehen. Nun schlägt die Provinzregierung Alarm.
Gouverneur kündigt harte Maßnahmen an
Der Gouverneur von Surat Thani, Theerut Supawiboonphol, erklärte, dass zwei Sonderkommissionen aktiv geworden seien, um gegen illegale Geschäfte und dubiose Landkäufe ausländischer Investoren vorzugehen.
Hintergrund sind Beschwerden von Einwohnern und Unternehmern, die vor allem israelische Touristen und Geschäftsleute beschuldigen, unangemessenes Verhalten zu zeigen und unerlaubte Geschäfte zu betreiben. „Wir dulden keine Aktivitäten, die unser Image als Tourismusziel beschädigen“, sagte Theerut.
Schlupflöcher im Gesetz genutzt
Laut Gouverneur reisen viele Ausländer mit Touristenvisa ein, eröffnen dann jedoch ohne Genehmigung Unternehmenoder übernehmen Grundstücke – oft über thailändische Strohmänner. Diese Praxis ist in Thailand illegal, wird aber seit Jahren genutzt, um die strengen Eigentumsregeln zu umgehen.
„Sie betreiben Bars, Restaurants oder Resorts unter thailändischem Namen, während die Gewinne ins Ausland fließen“, erklärte Theerut. Das schade der lokalen Wirtschaft und verdränge thailändische Geschäftsleute, die sich an die Gesetze halten.
Zwei Einheiten gegen Betrug
Die erste Ermittlungsgruppe konzentriert sich auf Einreise- und Aufenthaltskontrollen. Ausländer, die gegen Visabestimmungen verstoßen, sollen sofort strafrechtlich verfolgt und ausgewiesen werden.
Die zweite Einheit untersucht Grundstückstransaktionen, Bauprojekte und Unternehmensgründungen auf den Inseln. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob Thais nur als Scheinbesitzer eingetragen sind, während die tatsächliche Kontrolle bei ausländischen Investoren liegt.
Wirtschaftlicher Schaden für die Inseln
Laut Behörden fließen durch diese illegalen Strukturen jedes Jahr Millionen Baht ins Ausland. Gleichzeitig verlieren lokale Unternehmer Kunden und Arbeitsplätze.
„Diese Praktiken zerstören das Vertrauen in unsere Märkte“, sagte Gouverneur Theerut. „Wir müssen sicherstellen, dass Geschäfte in Surat Thani von denen geführt werden, die hier leben und Steuern zahlen.“
Ermittlungen bereits im Gange
Mehrere Verdachtsfälle wurden bereits an die Einwanderungsbehörde und das Innenministerium weitergeleitet. Auf Koh Samui und Koh Phangan sollen nun verstärkte Inspektionen von Geschäften und Bauprojekten stattfinden.
Die Regierung plant außerdem, die Gesetzeslücken im Unternehmens- und Bodenrecht zu schließen, um illegale Strukturen künftig zu verhindern.
Hinter weißen Stränden und Luxusvillen tobt der Kampf um Recht und Ordnung – und diesmal will Surat Thani ein klares Zeichen setzen.




Falls das stimmen sollte, dass die Regierung „Gesetzeslücken im Unternehmens- und Bodenrecht schließen will“, dann ist das nichts anderes als der Versuch den Status Quo zu erhalten. Eigentlich das Gegenteil, der an für sich notwendigen Wirtschaftsreformen. Vielleicht glaubt man ja mit noch mehr Protektionismus und Abschottung die lahmende Konjunktur in Fahrt bringen zu können. Würde mich sehr wundern wenn dies damit gelingen sollte.