Gold-Schwindel in Bangkok: Hongkonger festgenommen!

Gold-Schwindel in Bangkok: Hongkonger festgenommen!
Matichon

Ein raffinierter Betrugsversuch wurde in Bangkok vereitelt: Ein 45-jähriger Hongkonger steht im Verdacht, einen thailändischen Bürger um Hunderttausende Baht betrogen und einen Gold-Deal im Millionenwert vorbereitet zu haben. Die Polizei stoppte den Coup im letzten Moment und nahm den Verdächtigen fest.

Polizei schlägt im letzten Moment zu

Die Ermittler der Phlapphla Chai 2 Polizeistation griffen am 18. Oktober gegen 17 Uhr auf der Song Sawat Road im Bezirk Samphanthawong zu. Der VerdächtigeTang Ming Yin, wurde bei einer geplanten Übergabe festgenommen. Die Beamten hatten zuvor einen Hinweis vom Opfer erhalten und eine verdeckte Operation gestartet.

Nur durch das schnelle Eingreifen der Polizei konnte verhindert werden, dass der Betrug weiter eskaliert. Die Beamten sicherten Goldbarren im Gesamtwert von 260 Baht sowie weitere Beweismittel. „Wir haben den Verdächtigen auf frischer Tat ertappt“, so ein Polizeisprecher gegenüber der Presse.

Opfer in Angst – Polizei schützt Ersparnisse

Der Fall nahm am späten Abend des 17. Oktober seinen Anfang. Das Opfer, ein thailändischer Bürger, wurde von angeblichen Behördenvertretern kontaktiert. Unter dem Vorwand, das Bankkonto sei eingefroren, wurde das Opfer dazu gebracht, 410.000 Baht zu überweisen. Doch damit nicht genug: Die Betrüger forderten, das gesamte Ersparte abzuheben und Gold im Wert von rund 14 Millionen Baht zu kaufen.

Als das Opfer Zweifel bekam und sich bedroht fühlte, wandte es sich an die Polizei. Die Beamten reagierten sofort, sicherten das Gold und brachten das Opfer in Sicherheit. „Wir wollten kein Risiko eingehen“, erklärte ein Ermittler. Die Polizei arrangierte eine sichere Unterkunft und plante die weitere Vorgehensweise.

Goldbarren in Milchdosen – der perfide Plan

Der eigentliche Übergabeplan war besonders raffiniert: Der Verdächtige forderte das Opfer auf, die Goldbarren in Anlene-Milchdosen zu verstecken und sie am Samitivej Chinatown Hospital zu übergeben. Die Polizei nutzte diese Gelegenheit für eine Falle.

Am vereinbarten Treffpunkt erschien Tang Ming Yin pünktlich. Die Beamten, die sich in der Nähe positioniert hatten, griffen sofort zu. „Er entsprach genau der Beschreibung des Opfers“, so ein Ermittler. Die Festnahme verlief ohne Zwischenfälle, das Gold blieb in Sicherheit.

Durchsuchung bringt weitere Beweise ans Licht

Nach der Festnahme durchsuchten die Ermittler das Zimmer des Verdächtigen im Delta-9 Hostel im Stadtteil Phra Khanong. Dabei wurden nicht nur die Goldbarren, sondern auch ein Hongkonger Pass gefunden. Die Überprüfung ergab, dass Tang Ming Yin sein Visum überschritten hatte – ein weiterer Straftatbestand.

Besonders brisant: Auf dem sichergestellten iPhone 13 Pro fanden die Beamten Hinweise auf weitere ähnliche Betrugsfälle. Die Polizei geht davon aus, dass der Verdächtige in eine größere Betrugsserie verwickelt ist. „Wir prüfen derzeit alle Spuren und kontaktieren mögliche weitere Opfer“, erklärte ein Sprecher.

Ermittlungen weiten sich aus

Die Polizei hat den Verdächtigen zur weiteren Vernehmung auf das Revier der Phlapphla Chai 2 Polizeistation gebracht. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Die Beamten bitten weitere mögliche Geschädigte, sich zu melden und ihre Ansprüche geltend zu machen.

Die sichergestellten Beweismittel werden nun ausgewertet. Die Polizei arbeitet eng mit internationalen Behörden zusammen, um die Hintergründe des Falls vollständig aufzuklären. Ziel ist es, das gesamte Ausmaß der Betrugsserie zu erfassen und weitere Täter zu identifizieren.

Gold, Technik und internationale Spuren

Die sichergestellten Goldbarren stammen allesamt von der bekannten Marke Hua Seng Heng. Insgesamt handelt es sich um vier 50-Baht-Barren, zwei 20-Baht-Barren und vier 5-Baht-Barren. Auch der sichergestellte Pass und das Mobiltelefon könnten wichtige Hinweise auf das Netzwerk hinter dem Betrug liefern.

Die Ermittler prüfen, ob es Verbindungen zu weiteren Fällen in Thailand oder im Ausland gibt. Die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern soll helfen, das Netzwerk hinter dem Betrug aufzudecken und weitere Opfer zu schützen.

Verdächtiger in Untersuchungshaft

Tang Ming Yin befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Ihm werden Betrug durch Vorspiegelung falscher Tatsachen und Aufenthaltsüberschreitung vorgeworfen. Die Polizei bereitet die Anklage vor und sichert weiterhin alle relevanten Beweismittel.

Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Die Polizei rechnet damit, dass sich in den kommenden Tagen weitere Opfer melden und der Fall noch größere Kreise ziehen könnte.

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Quelle: Asean Now