Poker-Verbot empört Spieler und Kartenfreunde

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Poker in Thailand: Von Sport zurĂŒck zu GlĂŒcksspiel – Regierung macht Kehrtwende!

Ein politischer Poker-Krimi in Thailand: Nach nur drei Monaten als anerkannter Sport wurde Poker wieder zum GlĂŒcksspiel degradiert. Premierminister Anutin Charnvirakul persönlich unterschrieb die Kehrtwende – und bringt damit die gesamte Poker-Branche in Thailand zum Erliegen!

Regierung macht Sportstatus rĂŒckgĂ€ngig

Am 22. Oktober 2025 unterzeichnete Premierminister Anutin Charnvirakul eine Order, die die Anerkennung von Poker als Sport rĂŒckgĂ€ngig macht. Damit kippte er die Entscheidung von Innenminister Phumtham Wechayachai vom 30. Juli, die Poker den Status einer Sportart verliehen hatte.

Die BegrĂŒndung: Die Regierung halte an ihrem parlamentarischen Versprechen fest, illegales GlĂŒcksspiel zu bekĂ€mpfen und sich gegen GlĂŒcksspieloperationen zu stellen, die als Sport getarnt seien. Eine klare Ansage, die die Poker-Szene in Thailand vor massive Probleme stellt.

Poker Association stoppt alle AktivitÀten

Polizeioberleutnant General Latsanya Piensampar, PrĂ€sident der Poker Association of Thailand, reagierte prompt: „Diese Order betrifft uns direkt. Wir mussten alles stoppen – geplante Events, die Entwicklung von Spielern fĂŒr asiatische und weltweite Wettbewerbe und die Chance, internationale Turniere auszurichten, die Thailand erhebliche Einnahmen bringen könnten.“

Der Verbandsvorstand wird sich am 27. Oktober treffen, um einen neuen Kurs festzulegen. Latsanya betonte seine EnttĂ€uschung: „Ich hoffe, die Leute werden das nicht als politische Rache sehen, sondern darĂŒber nachdenken, was Poker fĂŒr die Nation beitragen könnte.“

Internationale Anerkennung gegen thailÀndische Politik

Die Entscheidung stĂ¶ĂŸt auf scharfe Kritik. Sorawong Thienthong, ehemaliger Tourismus- und Sportminister und jetzt geschĂ€ftsfĂŒhrender GeneralsekretĂ€r der Pheu Thai Party, wies darauf hin, dass die International Mind Sports Association (IMSA) Poker bereits 2024 als „Denksport“ anerkannt habe.

„Poker ist kein GlĂŒcksspiel – es ist ein strategischer Sport, den viele LĂ€nder nutzen, um den Tourismus anzukurbeln und gut zahlende Besucher anzuziehen“, so Sorawong. International gibt es Poker-VerbĂ€nde in ĂŒber 50 LĂ€ndern mit mehr als 450.000 Registrierten und ĂŒber 100 Millionen Spielern weltweit.

Milliardenschwere Tourismus-Chance vertan

Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind enorm: Das Thailand Convention and Exhibition Bureau (TCEB) schĂ€tzt, dass Turnierteilnehmer durchschnittlich 20.000 Baht (ca. 500 Euro) pro Tag wĂ€hrend 7-14-tĂ€gigen Aufenthalten ausgeben. Eine einzelne Veranstaltung mit 10.000 Teilnehmern könnte ĂŒber 1,4 Milliarden Baht (42,7 Millionen US-Dollar) generieren.

Sorawong kritisierte die Doppelmoral der Regierung: „Die Regierung brandmarkt Poker voreilig als GlĂŒcksspiel, ignoriert aber die negativen Konsequenzen ihrer freizĂŒgigen Cannabis-Politik.“

Was bedeutet das fĂŒr die Zukunft?

Der Rekord des WPT Prime Thailand Exhibition im Juli und August 2025 mit 2.337 EintrĂ€gen scheint nun nur eine kurze BlĂŒtezeit gewesen zu sein. WĂ€hrend NachbarlĂ€nder um wohlhabende Touristen konkurrieren, könnte Thailand Millionen an Einnahmen verlieren.

Die Poker-Enthusiasten in Thailand mĂŒssen jetzt auf die Entscheidung des Verbandsvorstands am 27. Oktober warten – und hoffen, dass die Politik doch noch einen Sinn fĂŒr Wirtschaftsförderung entwickelt.

Poker oder Politik – Ihre Meinung

War die Entscheidung richtig, Poker wieder als GlĂŒcksspiel zu verbieten? Oder sollte Thailand – wie viele andere LĂ€nder – Poker als „Mind Sport“ anerkennen, um Tourismus und Wirtschaft anzukurbeln? Teilen Sie Ihre Meinung: Ist Poker Strategie oder SĂŒnde?

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Quelle: KhaoSod English