Freunde müssen hilflos zusehen

Freunde müssen hilflos zusehen
SiamNews

Tragödie in Sisaket: 14-Jähriger ertrinkt in Teich – konnte nicht schwimmen!

Eine herzzerreißende Tragödie hat in der Provinz Sisaket stattgefunden: Ein 14-jähriger Junge ist im Ban Non Charoen Teich ertrunken, weil er nicht schwimmen konnte. Unglaublich aber wahr: Der Teenager hatte seine Freunde selbst zum Baden eingeladen, dann glitt er in tiefes Wasser – und niemand konnte ihn retten.

Spieltag endet in Katastrophe

Am 23. Oktober 2025 wollte der 14-jährige Rachanon aus Nong Khrok eigentlich nur einen unbeschwerten Tag mit seinen Freunden verbringen. Gemeinsam mit drei Kameraden machte er sich auf zum Ban Non Charoen Teich im Mueang Distrikt. Doch was als harmloses Spiel begann, endete in einer Katastrophe.

Das Tragische: Drei der Jungen – einschließlich Rachanon – konnten nicht schwimmen. Dennoch wateten sie im Wasser, bis der 14-Jährige unvermittelt in eine tiefere Stelle geriet. Seine Freunde, selbst unsichere Schwimmer, waren machtlos und mussten hilflos zusehen, wie er unterging.

Rettungskräfte kommen zu spät

Als die Rettungskräfte am Unfallort eintrafen, war jede Hilfe vergeblich. Sie bargen den leblosen Körper des Jungen aus dem Wasser. Erste Ermittlungen ergaben keine Anzeichen für ein Fremdverschulden. Auch die Familie des Opfers bestätigte, keinen Verdacht auf ein vorsätzliches Verbrechen zu haben.

Die Polizei koordinierte mit einem Krankenhausarzt die Obduktion, um die Todesursache gemäß den gesetzlichen Verfahren offiziell zu bestätigen. Anschließend wurde der Leichnam den Angehörigen für die traditionellen religiösen Zeremonien übergeben.

Warum passieren solche Unfälle immer wieder?

Dieser tragische Vorfall zeigt erneut auf ein gravierendes Problem in ländlichen Gebieten Thailands: fehlende Aufklärung über Wassergefahren und mangelnde Schwimmkenntnisse bei Kindern und Jugendlichen.

Die lokalen Behörden nutzten den traurigen Anlass, um alle Bewohner an die Gefahren des Schwimmens in unbeaufsichtigten Gewässern zu erinnern. Doch Appelle allein reichen nicht – viele Familien in ländlichen Regionen können sich Schwimmkurse schlichtweg nicht leisten.

Familie zerbricht an einem vermeidbaren Unfall

Für Rachanons Familie bricht eine Welt zusammen. Der Junge, der voller Leben und Pläne steckte, ist für immer gegangen – wegen eines Moments der Unachtsamkeit in einem vermeintlich harmlosen Dorfteich.

Sicherheit für Kinder – Ihre Meinung

Viele Kinder in ländlichen Regionen können nicht schwimmen, obwohl sie oft in der Nähe von Teichen und Flüssen leben. Sollte Thailand verpflichtenden Schwimmunterricht an Schulen einführen, um solche Tragödien zu verhindern – oder liegt die Verantwortung stärker bei Eltern und Gemeinden, für sichere Badeplätze zu sorgen?

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Quelle: SiamNews

2 Kommentare zu „Freunde müssen hilflos zusehen

  1. Ich würde gerne als ehemaliger Sportlehrer Schwimmunterricht im Dorf anbieten, nur ist ehrenamtliche Tätigkeit in Thailand verboten. Ich bräuchte dazu ein work permit und eine Genehmigung des zuständigen Ministeriums. Das kostet nicht nur Geld sondern ist ein bürokratischer Alptraum. Eine Meldepflicht für ehrenamtliche Tätigkeit wäre wohl ausreichend.
    Wer soll denn den Schwimmunterricht in Thailand machen? Wir kennen eine junge Sportlehrerin, nur kann die …auch nicht schwimmen.
    Es wird so weiter gehen bis zum Sankt Nimmerleinstag…

  2. Schon in früheren Posts habe ich zur demographischen Veränderung der Thailändischen Bevölkerung geschrieben, dass ALLE Maßnahmen zur Verhinderung/Reduktion von Unfällen mit Kindern endlich umgesetzt werden sollten.
    Es ist erschreckend, wie viele Kinder durch Unfälle ums Leben kommen.
    Ertrinken ist mitunter eine der Hauptursachen.
    Dass für soetwas die bürokratischen Barrieren verteidigt werden (wie Schwimmunterricht durch Farangs), zeigt den mutmaßlichen Stellenwert, welche die thailändische Politik gegenüber der Bevölkerung entgegenbringt.
    Der Verlust von Kindern in einem solchen hohen Bereich einer Bevölkerung entspricht eines kaum gutzumachenden Schadens in der Zukunft.

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