Opposition greift Premier scharf an

Opposition greift Premier scharf an
Pattarapong Chatpattarasill, Bangkok Post

Opposition kritisiert Anutin: Zu lasch im Kampf gegen Callcenter-Betrüger!

Thailands Oppositionsführer Natthaphong Ruengpanyawut hat der Regierung von Premierminister Anutin Charnvirakul schwere Versäumnisse im Kampf gegen die Online-Betrüger-Krise vorgeworfen. Die Maßnahmen der Regierung seien „zu lasch und zu langsam“ – jetzt droht die Opposition sogar mit einem Misstrauensvotum!

Opposition fordert internationale Zusammenarbeit

Der Vorsitzende der People’s Party (PP) forderte den Premierminister auf, endlich die Initiative zu ergreifen und internationale Partnerschaften zur Bekämpfung der transnationalen kriminellen Netzwerke zu bilden. „Der Premierminister könnte immer noch eine Führungsrolle auf der Weltbühne übernehmen, indem er vorschlägt, dass Thailand als Koordinationszentrum für Datenaustausch und Anti-Betrugs-Operationen dient“, so Natthaphong.

Konkret schlug er vor, eine zentrale Behörde einzurichten, die mit betroffenen Ländern, Interpol und internationalen Polizeinetzwerken zusammenarbeitet. Diese sollte auch Opfern von Menschenhandel helfen, die mit Betrüger-Netzwerken in Verbindung stehen.

Fehlender politischer Wille?

Natthaphong zweifelte an der Aufrichtigkeit der Regierung bei der Bewältigung der Krise. Der derzeitige Ansatz fehle es an Intensität und Dringlichkeit. „Der Premierminister muss klaren politischen Willen demonstrieren und entschlossene Maßnahmen ergreifen“, forderte der Oppositionsführer.

Besonders betonte er die Bedeutung von Transparenz für das öffentliche Vertrauen – besonders angesichts von Behauptungen, dass ein stellvertretender Premierminister mit illegalen Finanznetzwerken in Verbindung stehen könnte, die mit Betrug in Verbindung stehen. „Der Premierminister muss nicht warten, bis jemand zurücktritt. Er hat die Befugnis, jetzt zu handeln.“

Drohung mit Misstrauensvotum

In Bezug auf die politische Reform forderte Natthaphong Anutin auf, das mit der PP unterzeichnete Memorandum of Agreement (MoA) einzuhalten. Dieses verpflichtet die Koalition, sich für eine neue, demokratischere Verfassung einzusetzen und schließlich das Parlament aufzulösen, um Neuwahlen zu ermöglichen.

„Wenn der Verfassungsentwurf scheitert, gibt es für uns keinen Grund, sich zurückzuhalten“, warnte Natthaphong. „Wir werden mit einem Misstrauensvotum nach Artikel 151 [der Verfassung von 2017] vorankommen.“

Regierung verteidigt ihre Maßnahmen

Unterdessen leitete Digitalministerin Chaichanok Chidchob ein hochrangiges Treffen zur Anti-Betrugs-Strategie der Regierung, an dem Polizei und Aufsichtsbehörden teilnahmen. Polizeileutnant General Jirabhop Bhuridej, stellvertretender nationaler Polizeichef, betonte, die Behörden intensivierten ihre Bemühungen, Betrügernetzwerke zu unterdrücken.

Das Ziel: Die mehr als 1.000 neuen Fälle, die täglich gemeldet werden, deutlich zu reduzieren. Im Gegensatz zu einigen Nachbarländern führe Thailand kontinuierlich Razzien und Verhaftungen durch – doch ob das ausreicht, bleibt fraglich.

Was kommt auf Thailand zu?

Die politischen Spannungen in Bangkok erreichen einen neuen Höhepunkt. Sollte die Regierung nicht bald spürbare Erfolge im Kampf gegen die Betrüger-Netzwerke vorweisen können, könnte tatsächlich ein Misstrauensvotum drohen.

Politische Verantwortung – Ihre Meinung

Thailands Online-Betrugswelle hat internationale Dimensionen erreicht – täglich über 1.000 neue Fälle. Sollte Premier Anutin Charnvirakul persönlich ein internationales Anti-Scam-Zentrum aufbauen, um das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen? Oder liegt das eigentliche Problem in der politischen Intransparenz und schwachen Strafverfolgung innerhalb Thailands?

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Quelle: Bangkok Post

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